Sternpunkt

7 Antworten

es gibt 3 definitionen:

im schaltplan:

hier ist ein Sternpunkt ein Querverweis auf mehrere Ziele. in der realen verkabelung später ist dieser Punkt dann einer, an dem die Kabel alle zusammen laufen. z..b. die Hauptklemme bei einer Niedervolthalogenbeleuchtung, oder ein Massepunkt im Auto. damit wären wir dann auch beim Sternpunkt....

in der Kleinspannungstechnik:

das ist ein Punkt an dem alle möglichen Kabel zusammen laufen. meistens ein Massepunkt z.b. im Auto oder der gleichen.

im Stromnetz: (niederspannung)

bei den 400 (230) volt Netzen ist es so, dass die 3 Spulen des Transformators an einem Punkt mit einander verbunden sind. dieser Punkt nennt sich, weil die 3 spulen meistens im Winkel von 120 Grad um diesen Punkt herum angeordnet werden, eben der sogenannte Sternpunkt. weitere Sternpunkte findet man dann z.b. in einem Drehstrommotor, wenn dieser im Stern verschaltet ist. meistens übrigens zum Anlassen. dort ist der Sternpunkt aber nicht mit dem Netz verbunden (so genannter fliegender Sternpunkt)

übrigens, die Bezeichnungen "mittelleiter" und "außenleiter" kommen auch da her. der MIttelleiter ist eben in der Mitte angeschlossen, die Außenleiter außen...

lg, anna

Bei der Energieübertragung liegt der Sternpunkt auf Erdpotential und führt theoretisch keinen Strom. Man nennt den auch "Neutralleiter" weil er zum einen keine Spannung gegenüber der Erde führt, und zum anderen theoretisch auch keinen Strom führt. Er ist also elektrisch Neutral. Früher nannte man den auch Nulleiter weil der Null Strom bzw. Spannung hat.

Durch die Phasenverschiebung der sogenannten "Außenleiter" heben sich alle Ströme und Spannungen auf wenn der Strom hinter den Verbrauchern zusammengeführt wird. Das klappt aber nur wenn die Verbraucher alle exakt das selbe machen was aber nur in Drehstrommotoren, manchmal aber auch in Heizelementen der Fall ist.

Sind die Verbraucher nicht ausgeglichen und erzeugen unterschiedliche Stromstärken und/oder Phasenverschiebungen, dann heben sich die Ströme nicht komplett auf, es entsteht ein sogenannter "Fehlerstrom" der dann über den Neutralleiter abgeleitet wird.

Auch wenn der Drehstrom aufgetrennt wird um einphasige Verbraucher (Licht und Steckdosen) zu betreiben dient der Neutralleiter rein als "Rücklauf" für den Strom. Er ist von der Spannung her immer noch Neutral (bezogen auf Erde), aber es fließt immer ein Strom.


fuchsi1970  27.01.2012, 10:52

Früher nannte man den auch Nulleiter weil der Null Strom bzw. Spannung hat.

den nannte und nennt ihn noch heute Nuklleiter, wenn ein leiter 2 Funktionen, nämlich die des Neutralleiters und die des Schutzleiters übernimmt.

Als reiner Trafosternpunkt ist es erst einmal nur der Neutralleiter. Ist dieser nicht nur mit einem Betriebserder, sondern auch mit einem Schutzerde geerdt, und werden beide Funktionalitäten über EINEN Leitergeführt, dann spricht man vom Nulleiter oder besser PEN-Leiter.

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wollyuno  27.01.2012, 17:16
@fuchsi1970

bei uns gibts den nur noch als pen ohne ausnahme,nullung gabs am land noch nie

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Wenn man drei elektrisch leitende Wicklungen sternförmig dergestalt anordnet, dass jeweils ein Ende von jeder Wicklung mit einem Punkt, dem sog. "Sternpunkt" verbunden ist und das andere Ende mit einem der drei "Außenleiter" des Drehstrom-Netzes, dann liegt eine Sternschaltung vor. Bei der Dreieckschaltung bilden die Wicklungen ein Dreieck zwischen den drei Drehstrom-Leitern (ohne Sternpunkt). Durch die Wahl dieser Schaltungsarten lassen sich z.B. Drehstrom-Motoren mit zwei verschiedenen Spannungen betreiben (z.B. als Einschaltstufen). Die Spannung zwischen den jeweiligen Außenleitern verhält sich zur Spannung zwischen Außenleiter und Sternpunkt wie (Wurzel aus 3) zu 1, im europäischen Verbundnetz üblicherweise 400V zu 230V. Bei der Stromversorgung der Ortsnetze (für Haushalte) sind beim Niederspannungs-Transformator die Wicklungen in Stern geschaltet, der Sternpunkt wird geerdet. Damit entsteht die Möglichkeit, die Erde als "Nulleiter" zu verwenden, d.h. zwischen einem beliebigen Außenleiter (umgangssprachlich "Phase") und der Erde eine Spannung von 230 V abzugreifen. Damit genügt im Prinzip ein guter Erdungsstab anstelle eines Kupferleiters vom Verbraucher bis zum Sternpunkt der Transformatorenstation.


wollyuno  27.01.2012, 17:11

bei meinem unternehmen wurde der übers ortsnetz bis zum kunden ins haus geführt und zusätzlich in verteilerschränken geerdet

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und dann gibt es noch bei Maschinen die Stern/Dreieckschaltung. das sind Symbole auf den Schaltern, die den hohen Anlaufstrombedarf für den Betrieb reduzieren.

Google: "Sternpunkt" - Wikipediaartikel "Sternschaltung" - Erster Satz.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sternschaltung


goodstuff6 
Beitragsersteller
 27.01.2012, 09:58

Also der Nulleiter stimmt das?

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Raven27  30.01.2012, 12:27
@goodstuff6

Hui, nein, verwechsle Neutralleiter nicht mit Nulleiter!

Ein Neutralleiter (N) dient nur als „Rückleitung”, während ein PEN-Leiter („Nulleiter”) ein Schutzleiter mit Neutralleiterfunktion ist.

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