Stelle Vermutungen an weshalb Mendels Forschungsarbeit für die damalige Zeit eine besondere Leistung war?

2 Antworten

Mendel entwarf eine Theorie der Vererbung, ohne dass jemand wusste, wie Vererbung funktionierte, wo man überhaupt danach suchen musste. Mendel war mit seinen Schlussfolgerungen seiner Zeit weit voraus.

Die Erkenntnis, dass für ein Merkmal zwei Erbanlagen ("Allele") vorhanden sein müssten, wurde erst viel später als zutreffend bestätigt.

Dass diese doppelt vorhandenen Gene, in den Keimzellen getrennt und einfach übergeben werden, nahm Mendel vorweg, 20 Jahre bevor jemand zum ersten Mal eine Meiose beobachtete, die die biologische Grundlage für diese Forderung ist.

Mendel wurde erst 34 Jahre nach seiner Veröffentlichung und 16 Jahre nach seinem Tod "wiederentdeckt" (Correns, Tschermak, de Fries, Boveri und andere), um 1900, als klar wurde, dass die cytologisch-entwicklungsbiologischen Befunde seine Vererbungsregeln stützten.

Unter dem Aspekt waren Mendels Erkenntnisse, auch vor dem Hintergrund, dass er von namhaften Forschern seiner Zeit kaum beachtet oder gar ernstgenommen wurde, geradezu visionär. Und zwar auch was sein Selbstvertrauen betraf, denn ein Zitat von ihm ist "meine Zeit wird erst noch kommen". LG

Zu Mendels Zeit war der Befruchtungsvorgang der Pflanzen noch nicht wirklich bekannt, nach der offiziellen Lehrmeinung spielten Pollen bei der Bildung des Samens keine Rolle.

Im Gegensatz zu anderen Forschern beschränkte Mendel sich auf wenige, gut beobachtbare Merkmale und nicht auf den Habitus der ganzen Pflanze.

Er hat statistische Methoden angewendet um auf die Aufspaltungsverhältnisse zu kommen. Nur dadurch war er in der Lage, die Bedeutung der Keimzellen für die Weitergabe genetischer Information zu erkennen.

Bedenke: Zu Mendels Zeiten war auch bekannt, was ein Chromosom, eine Mitose oder eine Meiose ist.