Steht in der Bibel man soll heidnische Symbole beseitigen?

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Zerstört alle heiligen Stätten, wo die Heiden, die ihr vertreiben werdet, ihren Göttern gedient haben, es sei auf hohen Bergen, auf Hügeln oder unter jedem grünen Baum,
---- 5. Mose 12,2

Das dürfte mit der obigen Bibelstelle zusammenhängen. Bis zur Zeit der Aufklärung war es selten so, dass eine andere Kultur, mit einer eigenen Religion, die in ein fremdes Land eingedrungen ist und dort die Macht hatte, die religiösen Stätten der vorherigen Kultur respektiert hat.

Nein, das steht da nicht. Aber wenn ich aus einem anderen Glauben gekommen und zu Jesus umgekehrt wäre, hätte ich meine eigene Kultstätte, wenn ich die Autorität dazu hätte, auch kaputtgehauen. Gott hat die Israeliten immer wieder gewarnt, dass er Götzen nicht dulden würde und letzlich war die Vertreibung um 70 nach Chr. aus dem Heiligen Land eine Konsequenz ihres Ungehorsams in genau diesem Punkt, wenn ich mich richtig erinnere.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit fast 40 Jahren mit Jesus unterwegs

Im Alten Testament wurden heidnische Symbole wie das Goldene Kalb gerne zerstört. Im Neuen Testament gibt es die Zerstörung nur durch Jesus/Gott, wenn Jesus wiederkommt.

Als Christen an die Macht kamen, wurden trotzdem Heiden verfolgt und heidnische Stätten vernichtet:

Unter Theodosius I. wurde 380 und 391/392 das nicänische Christentum zur alleinigen Staatsreligion erklärt und die heidnische Religionsausübung unter Todesstrafe gestellt.
[...]
In Alexandria, wo es teils zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den bedrängten Minderheiten der Heiden sowie der Juden einerseits und den Christen andererseits kam, wurde Hypatia als bedeutendste Naturwissenschaftlerin der Spätantike von einem christlichen Mob grausam ermordet und das berühmte Serapisheiligtum zerstört, wo vorher ein paganer Mob gegen Christen gewalttätig geworden war. Nachhaltig für die weitere Entwicklung waren die Zerstörungen klassisch paganer Kulturgüter, so auch die Bücherverluste in der Spätantike.
Unter den nachfolgenden Kaisern wurden die heidnischen Kulte energischer bekämpft.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heidenverfolgung

Es steht vieles nicht in der Bibel, was Christen trotzdem taten.

 zu Jesus Christus finden sollte?

Andersgläubige bzw Ungläubige werden von Paulus als böse beschrieben. Manche Christen haben bis heute diese Einstellung. Wenn man Heiden für Teufelsanbeter hält, wird man nicht ruhig daneben sitzen und Däumchen drehen.

Paulus vergleicht Ungläubige mit der Finsternis und Beliar (Satan):

 14 Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat Gerechtigkeit zu schaffen mit Gesetzlosigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 15 Wie stimmt Christus überein mit Beliar?
Darum »geht weg von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen

https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther6%2C14

Paulus hetzt gegen Ungläubige:

 29 voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Ohrenbläser, 30 Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, 31 unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig.

https://www.bibleserver.com/LUT/R%C3%B6mer1%2C25

Ja, aber zuerst sollte man wissen, wer Heiden sind. Sonst trifft man womöglich eine falsche Entscheidung. Göttliche Aufklärung weltweit findet in unseren Tagen statt.

Es gibt doch noch viele antike Bauten wie z.B. die Akropolis und vorchristliche Götterfiguren stehen in den Museen der Welt herum.. Im Verlauf von mehreren Jahrtausenden sehen die halt nicht mehr so frisch aus. Die Gesetze des AT haben die Christen nicht so sehr interessiert.