Steckdosenanschluss?

5 Antworten

Das ist ein Wandauslass für die Montage einer Wandleuchte. Die Leitung ist Stegleitung (NYIF). Die Farben der Adern, schwarz und grau, grenzen den Zeitraum wann das installiert wurde auf den Zeitraum in etwa 1960 bis 1970 ein.

Du kannst da eine neue Lampe montieren, aber eine Steckdose darf da nicht hin. Seit 1973 ist die dafür erforderliche klassische Nullung nicht mehr erlaubt. Altbestand darf weiter benutzt werden, Reparaturen oder Instandsetzung ist auch kein Thema. Aber neu gemacht werden darf das nicht.

Um da eine Schukosteckdose installieren zu können muss die Wandauslassdose aus der Wand gebrochen werden, ein entsprechend großes Loch in die Wand gemacht werden damit eine normale Gerätedose (Durchmesser 67mm) eingebracht werden kann die dann als Basis für eine Steckdose dient. Die Steckdose muss dann entsprechend die Schutzmaßnahmen aufweisen die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Also dreiadrige Zuleitung, und Schutz durch einen Fehlerstromschutzschalter. Wenn man nicht gleich die ganze Installation rausreißen will, es gibt Steckdosen mit eingebautem Fehlerstromschutzschalter. Sind allerdings sehr teuer, Beispiel wäre Busch-Jäger Schukomat.


Steffi1179 
Beitragsersteller
 20.03.2018, 08:35

Danke für die super Erklärung.

Dann werde ich da lieber nur eine Lampe anbringen.

0

Das ist ein Kabelauslass für eine Wandlampe. Als Elektrik-Laie denke ich schon, daß eine Steckdose da hin könnte, aber ist dieser Anschluß evtl. schaltbar?


Nordan  18.03.2018, 12:29

Da der Schutzleiter fehlt ist das nicht zulässig. Man hat früher den Schutzleiter gebrückt, aber das ist heute nicht mehr erlaubt.

2
Werdande  18.03.2018, 13:46
@Nordan

Danke für den Hinweis! Wie gesagt, Elektrik-Laie....

0
germi031982  20.03.2018, 23:58
@Nordan

Als Ergänzung:

Es ist bei Neuinstallationen nicht erlaubt (seit 1973). Es besteht keine Nachrüstpflicht, das heißt bei einer Altinstallation muss man nicht umrüsten. Außer man widmet einen Raum in seiner Funktion um (z.B. Küche zu Bad), dann muss nachgerüstet werden. Oder es werden größere Änderungen durchgeführt, oder die Installation entspricht nicht den Normen die zum Zeitpunkt der Errichtung gültig waren.

Bei einer Reparatur oder Instandsetzung (Ersetzen einer Steckdose durch eine neue, also 1:1 Austausch) muss diese Schutzmaßnahme aber zwingend wieder hergestellt werden. Der Schutzkontakt darf nicht offen gelassen werden, das wäre größerer Pfusch als die klassische Nullung.

Die graue Ader sollte der sogenannte Null sein, heute nennt man den PEN, und der führt nicht nur Betriebsströme sondern im Fehlerfall zusätzlich auch Fehlerströme. Aktuelle Farbgebung ist grün/gelb mit blauer Markierung an den sichtbaren Enden. Es darf nur ein PEN benutzt werden wenn dieser einen Querschnitt von mindestens 10mm² Kupfer oder 16mm² Alu hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/PEN-Leiter

0

Eine Schuko Steckdose kann man dort nicht anschließen, weil der PE (Schutzleiter) fehlt. Liegt eventuell ein Leerrohr durch die Wand? Wenn ja könnte man durch dieses eventuell nachträglich einen Schutzleiter ziehen?

Das wäre jetzt meine Idee. Ich bin zwar kein Elektriker aber trotzdem rate ich von ab und ich würde dies auch einen Profi machen lassen.


germi031982  19.03.2018, 23:20

Das ist eine Stegleitung (NYIF), da geht nachträglich gar nichts, außer rausreißen und neu machen.

0

Das sieht nach einem Lampenanschluß aus. Haben die Kabel ständig Strom? Es ist 2 adrig,also kein Schutzleiter, eigentlich nicht für Steckdosen geeignet


Steffi1179 
Beitragsersteller
 18.03.2018, 12:21

Es gibt einen Schalter dafür. Scheinbar hing dort mal eine Lampe. Würde aber gerne eine Steckdose anschließen.

0

Nein, da dir der Schutzleiter fehlt und die klassische Nullung schon längst verboten ist.