Statik eines Streif Fertighaus von 1977 bei Fenstererneuerung

Grundriss der Etage in Fertigbauweise - (Fenster, Hausbau, fertighaus)

6 Antworten

Normalerweise geht ein Doppel T Träger nicht um das ganze Haus, sondern nur in einem bestimmten Bereich, bei dem sehr hohe Lasten enstehen und dies die Statik erfordert. Dies kann zum Beispiel bei sehr breiten Fenstern so sein. Beim Fertighaus werden sonst üblicherweise Wechsel aus Holz eingebaut. Es dürfte beim Ausbau der Fenster nix passieren, denn die Fenster sind keine tragenden Elemente (bis auf Ausnahmen).

Zu Streif: Das kenne ich von Streif so eigentlich nicht. Das keine Unterlagen mehr da sind kann ich mir aber vorstellen, da schon mehr als 30 Jahre vergangen sind.

Alles Gute und keine Angst.


lsmod 
Beitragsersteller
 20.05.2010, 14:33

Ich sehe auch kein Problem bei dem Austausch der Fenster.

Auch nicht mit einer Vergrösserung nach unten hin, da das Fachwerk dort zwischen durchgehenden Balken einfach nur eingesetzt ist. Dies lässt sich einfach entfernen, ebenso wie die Verkleidungsplatten aussen in diesem Bereich.

Problematisch ist nur die Verlagerung der Fensterfront auf dem Balkon nach vorne an die Hausfront.

0
mario9  20.05.2010, 14:49
@lsmod

Welche Fenster möchtest Du nach vorn setzen? IM EG oder im OG?

0

Was hat denn der Drempel mit den Fenstern zu tun? Drempel ist ein Kniestock, d.h. der Teil der Wand im Dachgeschoß, der grade ist, bevor er in die Dachneigung übergeht.

Normalerweise sind Träger/Stürze nur über den entspr. Fenstern und nicht rundum verlegt.

Im Normalfall wird deer Träger nur im bereich des Durchbruchs verbaut den nur da Müssen lasten von Oben gestützt werden. Vieleicht einfach bei dieser Firma anrufen den nicht alle reagieren auf Mails leider ist es immer noch das einige Firmen Mailadressen haben aber nicht Zurückschreiben. Zum Haus gehört die Ordentliche Statik und auch alle Zeichnungen biste sicher das Ihr die nicht bekommen habt? Vieleicht doch noch in irgeneinem Ordner? Gibt es den auf deinen Zeichnungen angegeben Achitekten noch wenn ja vieleich ist da was zu bekommen


lsmod 
Beitragsersteller
 20.05.2010, 14:30

Der Architekt ist auf den Bauplänen nicht angegeben. Nur "staatliches Hochbauamt" mit Unterschrift.

Wir werden auf jeden Fall mal bei dem zuständigen Bauamt vorbeifahren.

Und wenn das nicht hilft dann mal direkt zu Streif fahren. Die sitzen in der Eifel nicht zu weit weg von uns.

0

Zugegeben - "Drempel" ist ungeschickt formuliert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kniestock

Ich meinte damit die statische Stützkonstruktion auf der das Dach aufliegt.

Diese ist oftmals auch ein umlaufender Betonkranz, der die Kräfte des Daches aufnimmt bzw. verteilt.

In meinem Fall ist die Frage wie dies bei einem Streif Fertighaus aus diesem Baujahr konstruiert ist?


lsmod 
Beitragsersteller
 30.05.2011, 15:04

Ich möchte noch abschliessend das Ergebnis bekanntgeben.

Die Firma Streif hat mir nicht geholfen, man hat mich nur an einen "Partner" verwiesen der mir ein Angebot gemacht hat welches ca. 2,5 Mal so teuer war wie die Lösung die ich nun umgesetzt habe. Dabei wurde u.a. Dreifach-Verglasung für die Fenster als notwendig erachtet und der Stützträger für die Fensterfront sollte mit Einbau fast 2000 Teuronen kosten.

Wir haben nun einfach einen Leimbinder 20 x 30 cm als Träger eingebaut, der links und rechts von zwei weiteren Leimbindern gegen die Betondecke abgestützt ist. Dieser scheint offensichtlich zu reichen, denn er hat auch problemlos die Schneelasten des letzten Winters gemeistert.

Man muss nur einfach den Mut haben eigene Lösungen umzusetzen ...

0
turalo  18.05.2010, 18:00

Sind im Bauantrag keinerlei Statiken oder Konstruktions- oder wenigstens Positionspläne dabei gewesen? Was ist das denn für ein Sch...? Ruf doch bei Streif mal als "Staatsbauamt" Stadt an und erfrage das. Da werden sie wohl spuren. Hammer!

0

Zuerst einmal vielen Dank für die Antworten und Hinweise!

Ich muss Euch nun wohl mit mehr Details antworten.

Das Haus haben wir direkt vom Land gekauft. Die Behörde ist aufgelöst worden und alle anderen Unterlagen sind zum Teufel.

Wir hatten wegen der Unterlagen bei Streif angefragt. Es gibt tatsächlich ein Archiv das Fussballfeld gross ein soll.

Die Unterlagen sind tatsächlich noch vorhanden, werden aber nur für 400,- Euronen als Kopie herausgerückt.

Das finde ich unverschämt teuer.

Wir könnten noch Mal beim Bauamt anfragen wie es dort aussieht. Oder turalos Tip. :-)

Meine Hoffnung war nun, das dieses Haus ein Massenprodukt ist und genügend Unterlagen mit gleicher Konstruktion und Statik vorhanden sein sollten.

Wenn man googelt liesst man: "... Ende der 1970er-Jahre an die 6000 Fertighäuser im Jahr, der Umsatz lag bei einer Milliarde Mark."

Und es muss doch auch noch weitere Häuslebauer geben die inzwischen die Fenster getauscht und verändert haben.

Diskutiert wird im Internet aber immer leider nur eine Fassadenereneuerung ...

Interessant ist vor allem die Verlagerung der Fensterfront im Balkonbereich nach vorne an die Fassade (siehe Grundriss).

Reicht es hier eine tragende Fensterkonstruktion an die Fassade zu setzen, oder müssen die vorhandenen Stützbalken der alten Fenster erhalten bleiben?

Das kann man eigentlich nur beantworten wenn man die Konstruktion des Hauses in dem Bereich kennt.

Wenn hier der Stahlträger nicht durchgehend ist, dann wird die Dachlast vor allem links und rechts auf die nächsten Balken verteilt.

Zur Not müsste ich die Balken der inneren Fensterfront stehen lassen.