Standardaddition?

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Dein Text ist ohne Kenntnis der genauen Analysenvorschrift nicht gut verständlich, jedenfalls nicht für mich. Üblicherweise erstellt man eine Kalibrierung in der Photometrie mit Lösungen unterschiedlicher Konzentration und misst die zugehörigen Extinktionen. Mit diesen Werten erhält man eine Wertetabelle für c und E, aus der man über ein geeignetes Programm oder zu Fuß eine Kalibrationskurve darstellen kann, die möglichst einer Geraden entspricht. Aus der Funktionsgleichung lässt sich so für jeden Wert von E die zugehörige Konzentration eines unbekannten Analyten berechnen. Nun ist es aber so, dass native Proben nicht nur den Zielanatyten enthalten, sondern auch andere Begleitsubstanzen (Matrix), die vor der eigentlichen photometrischen Messung abgetrennt werden müssen. Die Probe muss also aufgearbeitet werden. Und während dieser Aufarbeitung treten Verluste der Zielsubstanz auf oder Teile dieser haben in der Messung noch einen Einfluss auf das Ergebnis. Daher ist es meist sinnvoll, eine Probe einmal mit und einmal ohne Standardaddition zu messen. Man setzt der Probe ganz am Anfang der Analyse die Zielsubstanz in definierter Konzentration zu. Wenn man beispielsweise von einer Probe ohne Standardaddition 10 mg misst und bei einer Standardaddition von 5 mg nur 14,5 mg, dann weiß man, dass man über den gesamten Verlauf der Analyse nur 90 % (4,5 von 5) des Zielanalyten erwischt hat. Der Rest ist der Aufarbeitungsverlust oder das Quentching bei der Messung. Oft ist es sehr tricky einen isotopenmarkierten Standard als internen Standard zu verwenden, dann kann man teilweise auf die Kalibrierung verzichten, sofern man im linearen Messbereich bleibt. Das gilt allerdings nur für die Massenspektroskopie und nicht für eine photometrische Messung.