Sprachfehler seit kurzem aufgetreten, Stottern!

4 Antworten

Hi

ich bin auch so ne Art Leseass:D der Klasse aber mir ist aufgefallen wenn ich mich selber melde und kurz durchatme das es besser wird. Das heißt wenn ich überstürzt anfange und die Bustaben nicht lese dann läuft gar nichts mehr. Probiers mal einmal tiiiiieeeef durchatmen und langsam anfangen zu lesen dann schaffst du das bestimmt besser. Niemand kann totaaaaal füssig lesen aber man veruscht daran ran zu kommen.

ich hoffe ich konnte dir helfen lg leseratte


Feuwi 
Beitragsersteller
 12.05.2014, 19:47

Dies hab ich auch schon versucht, genau wie langsames lesen. ich werde mir deine Antwort trotzdem nochmal zu Herzen nehmen und es durch Durchatmen versuche, dennoch denke ich, dass es nicht viel bringen wird.

Danke :))

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Andreas Starke  09.07.2014, 13:58

Der Ratschlag ist schon nicht schlecht, was das Durchatmen und das langsame Anfangen betrifft. Dem Drang zu widerstehen, hastig anzufangen, its für Stotterer immer von Vorteil.

Der Ratschlag, der Stotterern oft von wohlmeinenden Laien gegeben wird, dass man nämlich vor dem Sprechen erst einmal tief einatmen soll, ist völlig falsch. Dadurch bringt man den Atemapparat in einen gespannten Zustand, der für die Sprechflüssigkeit eber ungünstig ist. Bssser sind zwei oder drei lockere (nicht tiefe, sondern eher flache) Ruheatemzüge.

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Du machts dir vermutlich selber zu viel druck...du willst die/der Beste sein und weisst was die leute um dich herum erwarten. lese für dich vor und stell dich und den text in einer blase in einer lieblingsfarbe vor. du liest nur laut, weil du dich gerne lesen hörst ;)

viel erfolg ;)

Stotterern wird empfohlen zu lernen die Worte singend vorzutragen. Der Hintergrund ist einfach: Singen entspannt. Tatsächlich ist es die erfolgreichste Methode welche auch in der Logopädie angewandt wird.

Hinzu kommt, Du bist in der Pubertät. Das bedeutet im Klartext, Dein Gehirn baut 60% seiner Masse um. Im Verlauf dieser Umbaumaßnahmen kommt es phasenweise zu den unterschiedlichsten Störungen. Diese legen sich aber in der Regel von alleine. Tatsächlich Stressfreiheit voraus gesetzt.

Also stellt sich die Frage wie Du den Stress reduzieren kannst. Dazu möchte ich Dich einfach einladen in meinen Antworten herum zu schnarchen. Da findest Du manche gute Anregung. Lese bitte auch die Empfehlungen für Ernährung durch.


Andreas Starke  09.07.2014, 13:51

Was für ein Unsinn! Ja, Singen kann entspannen, je nach dem, was man singt. ;-) Aber das das "die erfolgreichste Methode (für was?) in der Logopädie ist, ist sehr fragwürdig, schon gar nicht bei der Behandlung von Menschen, die stottern.

Und was ist das für eine neurologische Theorie der Pubertät?

Beim "schnarchen" hat Dir wohl die automatische Rechtsschreibkorrektur einen Steich gespielt. und, naja, der Imperativ von "lesen" heißt "lies", das sollte auch automatisch korrigiert werden, ist aber schwer zu erkennen.

Hinweis an Feuwi: Das ist ein "Sprachfehler", ein Fehler beim Gebrauch der (deutschen) Sprache.

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dawala  09.07.2014, 14:46
@Andreas Starke

Dass sich das Gehirn zu 60% umbaut während der Pubertät mag Dir unbekannt sein. Wissenschaftler haben den Beweis unbeachtet Deiner Unwissenheit erbracht und dazu reichlich veröffentlicht sowohl on- als auch offline. Es handelt sich absolut nicht um eine Theorie sondern um eine Tatsache.

Dass Singen von der SH der Stotterer als Methode der Wahl empfohlen wird mag Dir auch wo vorbei gehen lässt sich aber online nachlesen. Ebenso dass seriöse Logopäden seit Jahrzehnten dieses Hilfsmittel erfolgreich einsetzen.

Wer keine Ahnung von den vielfältigen Umbaumaßnahmen die wir unter dem Wort Pubertät zusammen fassen hat sollte sich tunlichst heraus halten. Da fehlt es nämlich an grundlegendem Wissen.

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Eins nach dem anderen:

  • Du hast im Kindesalter gestottert und wunderst Dich darüber, dass das Stottern jetzt wieder auftritt. Das Stottern scheint sich ja nicht nur in der Häufigkeit geändert zu haben, sondern auch mit der Sprechaufgabe, nämlich dem Lesen. Dazu kann man sagen, dass Stottern sehr variabel sein kann. Es kommt und geht, ohne dass man immer einen Grund angeben kann. Es ist sogar so, dass man meistens keinen Grund angeben kann. Natürlich fällt einem meistens etwas ein, was "schuld" sein könnte, aber einen schlüssigen Beweis gibt es meistens nicht.

Das, was Du beim Lesen erlebst, scheint jedenfalls Stottern zu sein. Das ist natürlich kein Sprachfehler im engeren Sinne, denn Deine Sprache ist ja intakt. Du schreibst ja verständlich und kannst das, was Du liest sicher auch (sprachlich) versehen. Stottern ist eine Sprechstörung, d.h. eine Störung beim Vollzug der für das Sprechen erforderlichen Bewegung. Ja, sie kann stressbedingt sein, muss sie aber nicht. Nein, eine Logopädin ist zur Überwindung nicht zwingend notwndig, kann aber sehr hilfreich sein, besonders dann (oder nur dann), wenn sie besonderes Interesse an Stottern und Erfahrung mit der Behandlung hat. Als auf Stottern hochgradig spezialisierter Logopäde kann ich Dir sagen, dass die Behandlung von Stotterern, die nur oder fast nur beim Lesen Probleme haben, verhältnismaäßig einfach ist, ich kann das auch erklären, aber vielleicht nicht hier in diesem Beitrag.

  • Mir ist allerdings völlig unklar, was das mit Deinem Arztbesuch zu tun hat. Sollte der auch noch etwas dazu sagen. Ärzte wissen im Allgemeinen nichts oder fast nichts über Stottern. Wenn sie wissen, dass sie nichts wissen, geht's noch, aber sonst ... Die zuständige Fachgruppe sind die Phoniater (Stimm- und Sprachärzte) und auch HNO-Ärzte mit der Fachbezeichnung "Stimm- und Sprachstörungen".
  • ZAP heißt wahrscheinlich "Zentrale Abschlussprüfung(en)". Das kann natürliich ein "Stresserzeuger" sein, wenn Du Tag und Nacht lernst und Angst vor den Prüfungen hast. Es kann auch sein, dass Du unter dieser Belastung wieder mehr stotterst. Dafür, dass es sich jetzt besonders beim Lesen auswirkt, habe ich keine Erklärung.
  • Dass das Lesen ein Muss ist, sehe ich auch so, besonders in den Fremdsprachen, in allen anderen Fächern kommt man wahrscheinlich auch ohne zurecht. Mein erster Ratschlag wäre natürlich, dass Du eine Therapie macht. Aber wenn das nicht fruchtet, kannst Du immer noch einen sog. Nachteilsausgleich mit der Schule verabreden, darauf hast Du einen gesetzlichen Anspruch. Bei Dir wird das wahrscheinlilch darauf hinauslaufen, dass vereinbart wird, dass Du nur mit Deinem Einverständnis zum Lesen aufgefordert wirst und, wenn Du doch liest, Deine Leseleistung nicht in die Beurteilung eingeht.
  • Eine geeignete Logopädin zu finden, könnte schwierig sein, weil sich nicht alle Logopädinnen besonders für Stottern interessieren und Erfahrung in der Behandlung haben. Ich würde versuchen, jemanden zu finden, der sich mit Stottern auskennt, so dass Dir in einem eingehenden Beratungsgespräch ein Weg gefunden wird, wie es denn jetzt weitergehen kann.