Spielsüchtig und nun?

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Hallo,

erstmal Glückwunsch, du hast den ersten wichtigen Schritt, die Einsicht, erreicht.

Nun gibt es mehrere Möglichkeiten:

Du kannst es alleine versuchen (z.B. mit Limits etc.), dich einer Selbsthilfegruppe (da gibt es sicher hunderte von Tipps - auch im Foren!) anschließen oder dich sogar in Therapie begeben.

Egal was du wählst, es ist ein Weg Richtung Besserung.

Ich wünsche dir gutes Durchhalten!!

liebe Grüße :)


Paullten 
Beitragsersteller
 10.11.2022, 23:38

Ja, man muss echt erstmal einsehen, dass man ein Problem hat. Schwierig. Danke für deine Antwort :)

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Such Dir Hilfe und Therapie.

Vor mehreren Jahren war ich auch noch spielsüchtig, das fing an in der Spielo mit 15-16, Ausweis hat niemand kontrolliert ich sah irgendwie schon immer aus wie 18. Ging dann später weiter mit Casino, Online-Casino, Börse.

Mir hat geholfen, dass ich mich ziemlich genau mit den Wahrscheinlichkeiten und den langfristigen Erwartungswerten beschäftigt habe, ich war immer schon so ein Zahlenmensch. Man weiß ja eigentlich wie dumm das ist aber da hab ich es dann richtig gemerkt.

Hab dann ca. 3 Jahre nur mit strengen Limits und nur zum Spaß gezockt in der Spielo oder im Casino, da gehört viel Disziplin dazu. Ich weiß dass viele denken es nicht schaffen zu können.

Das Zocker-Gen habe ich aber nie verloren, hab nur die Wahrscheinlichkeiten an der Börse nach und nach mit viel Arbeit zu meinen Gunsten gedreht. Im Prinzip bin ich jetzt hauptberuflicher Zocker, nur dass ich im übertragenen Sinne der Casino-Besitzer bin und nicht mehr der bemitleidenswerte Zocker der seinen Monatslohn in den scheiß Automaten steckt, wo man langfristig ja nur verlieren kann. Es ist ein tägliches Spiel mit dem Feuer und den eigenen Emotionen, vielleicht macht es das so erfolgreich.

Dieser Beruf eignet sich auch hervorragend für kleinere und größere und ganz große Ziele. Ins Casino gehe ich nur noch ganz selten nur zum Spaß, wenn das Limit erreicht ist gehe ich raus, hab mich viel besser unter Kontrolle. Gerade weil die Wahrscheinlichkeiten im Kopf sind.

Ich kenne auch einige, die mit Therapie und Selbsthilfegruppen davon weggekommen sind, der Hausarzt ist da die erste Anlaufstelle. Wahrscheinlich ist das für die meisten der bessere Rat, aber ich weiß ja nicht wie du tickst. Für mich war das nichts.