Sparsamkeit und Großzügigkeit bei Weihnachtsgeschenken?
Folgende Situation:
Mein Bruder und seine Frau sind finanziell wirklich sehr gut situiert, aber seine Frau ist ziemlich sparsam und darauf bedacht dass sie nicht viel Geld ausgibt. Mein Bruder war in Vergangenheit sehr großzügig und er hat mir teure Geschenke gemacht, aber seitdem er mit seiner frau zusammen ist, ist er sehr sparsam geworden. Alle beide geben sehr viel Geld für sich selbst aus, aber bei anderen Leuten sind sie doch sehr geizig. Es ist jedenfalls der negative Einfluss seiner Frau auf ihm….
Zu Weihnachten habe ich und mein Mann von ihnen ein mittelgroßes Bild, Trinkgläser und eine Flasche Wein bekommen. Unser Weihnachtsgeschenk dagegen war wirklich sehr großzügig und deren Reaktion war ein bisschen komisch: Meine Schwägerin wollte es zuerst nicht mal annehmen und gemeint dass es zu viel ist.
Mein Bruder war sprachlos und er hat dann gemeint, dass ihm ganz anders wird weil mein Mann und ich das Geld doch für unser Leben brauchen. Schlussendlich hat sich dann mein Bruder bei mir bedankt. Ich habe denen Schluss endlich erklärt, dass unser Geschenk vom Herzen kommt und dass man innerhalb der Familie doch großzügig sein sollte.
Wie würdet ihr diese Situation interpretieren?
11 Antworten
Ich würde die Situation einfach akzeptieren und im nächsten Jahr nicht so dick auffahren. Evtl hat dein Bruder jetzt ein schlechtes Gewissen und beschenkt euch im kommenden Jahr dann wieder reicher zu Weihnachten. Aber ich finde diese erwartungshaltung sowieso blöd. Es geht ja nicht um den Wert der Geschenke. Auch wenn sie finanziell gut gestellt sind, heisst das nicht gleich, sie müssten euch reich beschenken. Nur weil das in der Vergangenheit mal so war kann man das nicht jedes Jahr erwarten.
Ich würde nichts interpretieren, sondern in den nächsten Tagen mal in Ruhe ein Gespräch mit dem Bruder suchen und Deine Beobachtungen kommunizieren. Auch, dass Du eine Veränderung im Schenkverhalten bemerkt hast - versuch, dies aber nicht als Vorwurf ("negativer Einfluß seiner Frau"), sondern nur als Feststellung zu formulieren.
Und dass Dich die Situation an Weihnachten irritiert hat. Sprecht darüber, was Finanzen und auch der Wert von Geschenken für euch bedeutet. Weihnachten sollte kein Marktplatz zum Austausch von Sachwerte in möglichst gleicher Höhe sein. Vielleicht könnt ihr das etwas entkoppeln.
Aber eins muss dir klar sein - es ist IHRE Entscheidung, wofür sie ihr Geld ausgeben.
Dass hinter deinem Geschenk doch etwas mehr Kalkül als Herzenswärme steckte und dein Bruder den Argumenten seiner Frau, dass man den Ball an Weihnachten auch etwas flacher halten könnte, zugänglich war.
wie wärs, innerhalb der Familie unter Erwachsenen vollständig auf Geschenke zu verzichten?
du siehst ja, wohin das führt: ständige Wertvergleiche... ist es das, worauf es dir zu Weihnachten ankommt?
Innerhalb unserer Familie gibt es schon seit Jahren KEINE Weihnachtsgeschenke (ausser bei Kindern).
Wenn ich meinem Partner etwas schenken möchte, kann ich das 365 Tage im Jahr tun, da brauche ich kein Weihnachten, Ostern oder Geburtstag. Dann bekommt er wenigstens das, was er braucht und nicht irgendetwas, weil man was schenken "muss"
Dann kann sowas nicht passieren !!