Spannungsschwankungen abfangen?
Hallo liebe Gemeinde...
Mein Vater wohnt in einem ‚Altbau‘ mit dementsprechend alten Stromleitungen. Aus mir gänzlich unbekannten Gründen gibts es bei ihm sehr starke Spannungsschwankungen. Die äußern sich so extrem dass sogar TV und Reciever den Spannungskeller nicht anfangen können und tatsächlich ausgehen. (Man merkt deutlich das es zu Schwankungen kommt indem man die Glühbrinen beobachtet, bei extremen Schwankungen gehen diese fast aus und es ist sogar akustisch wahrnehmbar dass da was im Argen ist)
ich kenne beiläufig eine Methode im KFZ mit großen Musik-Anlagen. Da wird häufig ein Kondensator eingebaut um die Spitzen und Täler abzufangen. Gibts es so etwas auch in der Haustechnik?
danke schon mal im Voraus
8 Antworten
Wenn man einem Stromkreis so viel Leistung abverlangt, dass man einen solch enormen Spannungsfall hat, dann fliegt normalerweise die Sicherung raus. Dies scheint hier aber nicht der Fall zu sein.
Es wird Zeit, mal die Schleifenimpedanz zu messen und zu schauen, ob der Fehler zwischen Trafo und Sicherungen oder zwischen Sicherungen und Verbrauchern liegt. Vielleicht sind ja auch die Vorsicherungen lose oder die Sicherungshalter selber bereits ausgeglüht.
Es gibt USV's (unterbrechungsfreie Stromversorgung). Man muss aber den Grund der Spannungsschwankungen herausfinden. Das ist nicht normal, auch nicht für alte Leitungen. Dringend dem Vermieter Bescheid geben. Das könnte sogar Brandgefährlich sein.
Dafür gäbe es beispielsweise eine USV zum zwischenschalten, allerdings wäre es sinnvoller vorher mal nachzuforschen warum augenscheinlich alles verrückt spielt.
mit USV Anlagen könnte man da was ausrichten. aber das wäre ungefähr so, wie einen ausgewachsnenen Lungenkrebs mit einer lastwagenladung hustenbonbons versuchen zu kurieren!
das problem ist ganz schlicht weg, dass die lösungen mit den USV in anschaffung, wartung und durch den energieverlust unterm strich teurer kommt, als eine ordentliche instandsetzung sprich einen (fast) kompletten austausch der installation.
nicht zu letzt haben wir hier immernoch das problem, dass die gesamte anlage in sich unsicher ist. d.h. auch mit der spannungsstabilisierenden maßnahme im hintergrund, kann dir keiner garantieren, dass nicht der nulleiter abraucht, und die gehäuse von den geräten unter spannung setzt oder im falle einer drehstromanlage es nicht zu einer sogenannten phasenverschiebung kommt, bei der dann die USV und die daran hängenden geräte geschorttet werden.
wie gesagt, es kann auch dich, deine frau oder deine kinder treffen, wenn sagen wir mal das bügeleisen, der toaster, der lockenstab, die waschmaschine oder die mikrowelle plötzlich unter strom stehen.
lg, Anna
In welchem Fall treten denn diese Schwankungen auf? Welche Geräte werden eingeschalten, die dies bewirken könnten? Betrifft es alle Steckdosen? Ansonsten wäre die Notlösung, erst mal nur die noch gängigen Dosen zu verwenden. Betrifft es jeglichen Stromkreis - was ja leider so scheint, wäre dringend mal die gesamte Hausinstallation ab Zähler zu checken. Wie schon geschrieben wurde, es droht Brandgefahr an schlecht leitenden Klemmstellen.