Sollte Philosophie ein Pflichtfach in der Schule sein, genauso wie Mathe, Deutsch etc..?

15 Antworten

Nein, kein Pflichtfach aber definitiv Wählbar. 

Nicht jeder braucht/kann Philosophie... Manchen liegt es einfach, anderen nicht. Und wenn jemand später nur wegen seiner schlechten Philosophie -Note sein ganzes Abschluss Zeugnis extrem verschlechtert, obwohl er sowieso etwas ganz anderes werden will, ist das doch doof.

Trotzdem finde ich wichtig, dass man ein gewisses Grundwissen hat. Deswegen hab ich auch für nächstes Jahr Philo gewählt^^

Hm, schwierige Frage... Auch an unserer Schule stirbt Philosophie leider gerade aus. Meiner Meinung nach sollte Philosophie jedoch kein Pflichtfach sein. Erstens, da in Ethik häufig Philosophie gelehrt wird. Und da sich immer mehr Jugendliche von Gott abwenden, ist der Ethik Kurs meist gut besucht. Dort wird Philosophie "angerissen", manche Themen widmen sich komplett der Philosophie, auch wenn dies nicht die Überschrift davon ist. Zweitens, wenn Philosophie Pflichtfach wird, muss jeder Schüler dieses besuchen. Ich möchte hier Menschen nicht beleidigen und erkläre es anhand eines Beispiels. Ein Schüler besucht trotz realschulischer-/ hauptschulischer Empfehlung das Gymnasium. Schafft überraschenderweise 4 Klassen, also bis zur Neunten (etwas unrealistisch, aber nehmen wir das mal an). Erste Problemfrage: Ab welcher Klasse soll Philosophie überhaupt unterrichtet werden? Wenn es ein Pflichtfach ist, ab der 5. Klasse. Wie möchte man denn überhaupt den Stoff an Fünftklässler vermitteln? →wahrscheinliche Lösung der Schule: Der Stoff wird vereinfacht. Schon wegen den gymnasialreifen jungen Menschen, um ihnen den Stoff zu erklären. Ich hätte wahrscheinlich in der Fünften den "normalen" Stoff auch nicht verstanden. Wegen Schülern, die eine bessere Entwicklung und Entfaltung eigentlich an einer Realschule/ Hauptschule erhalten würden, aber trotzdem noch am Gymnasium sind, SEHR vereinfacht. Bis Irgendwann Philosophie nicht mehr das ist, was es einmal war. Höchstwahrscheinlich wird, wie jeder alte Stoff heutzutage, alles modernisiert und den Jugendlichen der Zeit angepasst. Klar, die Lehren von damals sind unveränderbar, aber letztendlich WIE es gelehrt wird ist ausschlaggebend. Mal ehrlich, wenn der zukünftige Philosophie Lehrer mit ,,Jo, jo" in die Klasse kommt, wo ist da noch die Moral der Philosophen? Ein gutes Beispiel für den Gang der Philosophie ist Deutsch. Man schaue sich nur mal die Wörter an, die heute im Duden stehen. Ebenfalls diese extreme Vereinfachung der Schrift. Das Fach Philosophie sollte freiwillig wählbar sein und damit von jungen Menschen besucht werden, die wirklich Interesse daran haben. Dass dieses Fach sowieso irgendwann ausstirbt, halte ich für unvermeidbar. Da könnte ich auch etwas dazu sagen, lasse es jetzt aber lieber, da das nicht deine Frage war. Also Pflichtfach: Nein. Falls Philosophie Irgendwann mit F noch geschrieben wird, bringe ich mich selbst um. Also Tschüss, Danke fürs Lesen, hoffe ich konnte die Frage etwas durchleuchten ;)


Ottavio  10.07.2017, 16:41

Kein Grund sich umzubringen: In Italien schreiben sei "la filosofia" gleich mit zwei f, aber die filosofische Diskussion dort hat ein hoher Niveau.

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CandyX  10.07.2017, 21:13

Jaaa, das ist ja auch ein Unterschied :)

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Nein - genauso wenig wie das Fach  "Religion", was versteckt KATHOLISCHE Religion ist.

Den:

Der Gedanke ist frei! 

Wir können nicht davon ausgehen, dass jeder kritische Fähigkeiten besitzt, die die Bibel automatisch schon nach wenigen Sekunden mehrmals hinterfragt.

Keine Indoktrinieration!


Manikia  10.07.2017, 22:14

Im Religionsunterricht, wird wenigstens "kritisch" hinterfragt, bzw kriegt man mit, dass das Ding eben nicht zu Jesuslebzeiten geschrieben wurde usw und konzentriert sich heutzutage eher auf Geschichtliches, war zumindest bei mir so (Abi 2013? oder 14 keine Ahnung :D, ging eher um das Leben damals, und das Leben heute grobgesagt)

Ansonsten sehe ich es bei Philosophie genauso wie du Der
Lehrer entscheidet, welche Texte mit welchen Argumenten behandelt
werden.

Klar die sehr guten Schüler informieren sich über den Unterricht
heraus und haben ihre eigene Meinung, die nicht so Hellen (und das ist
der Großteil nunmal) sieht nur eine Sicht der Dinge und hält sich für
kritisch.

Genauso, wie im Englischunterricht, wenn es um "Globalisation" geht, das würde jetzt hier allerdings den Rahmen sprengen.

Man sollte den Schülern lieber solide Basics (Analyse/Interpretationen/Grammatik&Allgemeinbildung) mitgeben, statt so Halbgares zu betreiben. Ich habe es schonmal gesagt, es ist inetwa so, als würdest du
Grundschülern erst Kurvendiskussionen und erst später/nebenbei, die
Grundrechenarten beibringen.

Klar, gibts vermutlich 1-2 Kinder dies draufhaben, der Rest wird
danach nicht in der Lage sein 1+1 zusammenzuzählen, kriegts aber evtl
durch auswendiglernen/selektive Mustererkennung hin, eine Parabel
richtig in ein Koordinatensystem einzuzeichnen, was Lehrer und Kinder
und Eltern froh macht, da es Niveau/Anspruch vorgaukelt

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Den einfachsten Teil habe ich natürlich vergessen: Philosophie ist nicht unbedingt notwendig für den späteren Beruf, falls man nicht gerade Philosophie studieren möchte. Und diese Anzahl der Studenten ist geringer, als die Anzahl derer, die z.B Mathe studieren :)

Es sollte überhaupt erstmal flächendeckend angeboten werden, auch auf Real- und Hauptschulen, natürlich mit abgestuften Schwierigkeitsgraden.

Man kann es zum Pflichtfach machen. Da allerdings den Fächern am meisten Bedeutung zugemessen wird, die für das Berufsleben, nicht für das Privatleben am wichtigsten sind, müsste es nicht unbedingt Pflichtfach werden.