Sollte man mit 18 der Partei oder der Jugendorganisation beitreten?

8 Antworten

Mal ganz weg von der Einstellung mancher Kommentatoren - und nur zur Einstufung: ich würde persönlich die AfD nicht wählen:

  1. Gut, dass Du Dich politisch interessierst und etwas aktiv machen willst. Jedes Land braucht politischen Nachwuchs, der später ggfs. auch die Verantwortung in einem Amt übernehmen will.
  2. Bevor Du Dich in diesen jungen Jahren schon konkret einer Partei - hier der AfD oder der JA - zuwendest, solltest Du das Parteiprogramm wirklich komplett gelesen haben und am Besten auch das von 1-2 anderen Parteien aus Deinem Interessensbereich. Diese gilt es im Vorfeld eines Beitritts zu vergleichen und zwar nicht nach 1-2 Hauptüberschriften oder Kurzinfos in den socialmedias sondern nach ALLEN Themen und auch nachhaltig betrachtet. Oft gibt es - egal aus welcher Partei - sich gut anhörende/zu lesende Forderungen oder Ideen, die in der Praxis schlichtweg nicht umsetzbar sind. Es gab hier bei gf.net gestern eine Frage eher von links, den "Reichen" alles abzunehmen und den "Armen" zu geben. Eine der Antworten war z.B.: wer schafft dann Arbeitsplätze, wenn keiner mehr Geld für eine Firma oder neue Maschinen hat? Oder auch von rechts: gebt den Rentnern mehr Geld aus Steuermitteln. Ja woher denn nehmen? Dafür mehr Steuern worauf und was bedeutet "angemessene Steuererhöhung"? 🤔
  3. Wenn Du nur diese eine Aufgabe erledigt hast, solltest Du die Frage hier nochmal stellen. Mal schauen, mit welchem Parteikürzel das sein wird (immer noch wertfrei). 😉
  4. Und je nachdem, wo Du wohnst: Ggfs. gibt es bei Dir auch z.B. einen Jugendgemeinderat. Da kann man politische Luft "schnuppern", ohne gleich einer Partei anzugehören. http://jugendgemeinderat.de/

Kleine Anmerkung: ich habe mir das Parteiprogramm u.a. auch der AfD durchgelesen und selbst innerhalb der Familie Diskussionen geführt. Ergebnis war, dass etliche sich einfach nicht ausreichend informiert hatten und nachher über die Fakten doch sehr überrascht waren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Anon2002 
Beitragsersteller
 01.01.2020, 18:21

Über was waren sie überrascht? Fanden sie die AfD plötzlich nicht mehr so schlecht? Oder waren sie Pro-AfD eingestellt und waren dann plötzlich nicht mehr so positiv gegenüber der AfD?

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oklein  01.01.2020, 18:35
@Anon2002

Das Beispiel aus Punkt 2 am Schluss ist z.B. aus dem AfD-Programm. Ich kann aber nicht erkennen, wie man den Rentnern über das jetzige Niveau der Erhöhungen noch mehr Geld zukommen lassen will. Die Rente wird jetzt schon aus Steuermitteln mit finanziert und nicht nur über die Einnahmen aus der jungen, arbeitenden Generation. Da die Steuereinnahmen aber endlich sind, bleibt nur die nachhaltige (also andauernde) Umverlegung auf die junge Generation - also Dich - oder die Kürzung an anderer Stelle und da steht die Frage im Raum: wo denn - in welchem Ressort? Und ich bin schon Mitte 50 und habe meine Rente sicher, also betrifft es mich eigentlich gar nicht. Aber was machen meine Tochter oder meine 2 Enkel später einmal?

Nur für Dein Verständnis: anhand des Beispiels kannst Du erkennen, dass ich eher konservativ rangehe, also "erst Geld haben, bevor man es ausgibt". Ich habe auch familiär, freundschaftlich und beruflich sehr enge Verbindungen nach Sachsen. Bei manchen AfD-Wählern verblüfft mich z.B. die Argumentation bzgl. Flüchtlingen und wenn man sie fragt, wie viele sie kennen, kommt als Antwort: "Keinen". Die Argumente sind dann meist aus den Medien oder den socialmedias und werden wenig hinterfragt einfach als "Quasi-Wahrheit" akzeptiert und/oder wiedergegeben. Deswegen auch meine Empfehlung, dass Du Dich VORHER gründlich informierst.

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Ist egal hauptsache du bist treuer Beitragszahler und lässt auch mal zwischendurch freiwillig was springen. Jeder Cent zählt.

Kommt darauf an was du willst. Eine Jugendorganisation vertritt mehr die Interessen von Jungen (sprich ca. U25). Sie organisieren Dinge wie Ausflüge, Treffen, Schulungen usw. und sind, wie geschrieben, auf junge Leute fokussiert.

Die "richtige" Parteimitgliedschaft macht - vor allem kann das bei der AfD sehr gut vorkommen - Veranstaltungen wie Stammtische, Kongresse, die Richtung. Hier geht es mehr um das "Eingemachte", d.h. es werden direkt politische Anliegen, Aktionen, (bei der AfD v.a.) "Richtungsbestimmungen" (Diskussionen) gemacht. Auch kann es sein, dass du z.B. "eingeteilt" wirst zum Sprechen, Wahlplakate aufhängen, Vorschläge einbringen usw usf.

Ich weiß von der FPÖ in Ö, hier ist es so, dass du automatisch mit 18 noch der Jugendorganisation angehörst, aber gleichzeitig "normales" Parteimitglied bist, d.h. du kannst bei beidem mitmachen.

Frag einmal "deine AfD in der Nähe", wie das bei denen läuft. Die wissen es sicher! ;)

LG aus Tirol

Und an alle, die hier schreien da AfD, ich würde dieselbe Antwort auch bei einem Linken, Grünen, "Sozi" o.Ä. geben. Nehmt euch ein Beispiel!! :O

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

JanJan738  12.05.2020, 16:25

Hey Anton,

wie ist den so die Jugendorganisation der FPÖ? Ich bin selber daran interessiert.

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In eine Partei eintreten sollte man sich gut überlegen, denn der Mensch ändert sich, die Politik ändert sich aber auch einen Partei ändert sich, aber du bleibst Mitglied!

Erstmal richtig Geld verdienen ist bestimmt wichtiger und eine Wohnung einrichten, vielleicht noch eine Partnerin suchen und was schaffen.