Sollte man als verzweifelter Mensch immer die Finger von Drogen lassen egal wie schlecht man sich gerade fühlt?

6 Antworten

Man sollte am besten überhaupt keine Drogen konsumieren. Wenn man es doch macht, sollte man mit sich selber im Reinen sein. Ansonsten läuft man schnell in eine toxische Problemverlagerung, die einen noch mehr schaden kann und wird. Ich habe selber über 10 Jahre lang diverse illegale BTM konsumiert und mit meinem exzessives Feiern wurde vieles nur weiter verdrängt. Anstatt es zu verarbeiten, mir helfen zu lassen, bin ich immer selbstzerstörerischer mit mir selber umgegangen.

Nach außen immer der gut gelaunte „Spaßvogel” und als 'ne Rampensau immer dabei, obwohl es mir eigentlich zunehmend schlechter ging. Ich habe es damals weder so gesehen, noch gefühlt und die Welt für mich eigentlich in Ordnung schien. Dabei war nichts in Ordnung, ganz und gar nicht. Der spätere Aufschlag auf dem Boden der Tatsachen war umso schmerzhafter. Jetzt seit 2019 drogenfrei und heilfroh darüber, dass ich trotz meines Konsums keine Abhängigkeit entwickelt habe.

Die Drogen wegzulassen war nicht das Problem, wortwörtlich von heute auf morgen nichts mehr angerührt. Was dafür umso mehr, schlimmer und bewusster in den Vordergrund gerückt ist, was ich über Jahre nur verdrängt wurde. In der Vergangenheit ist viel passiert, jedoch inzwischen reflektierter damit umgehe. Es ist nicht weg, es ist nicht vergessen, jedoch lerne damit anders umzugehen. Umso dankbarer eine wunderbare Familie und wahre Freunde an meiner Seite zu haben.

Als verzweifelter Mensch definitiv keine BTM konsumieren, sondern versuchen mit einer Vertrauensperson darüber zu sprechen. Statt eine Flucht in den Rausch den Mut zusammenzunehmen und sich professionell Hilfe suchen. Egal ob anonymer Anruf bei der Telefonseelsorge oder ein Besuch beim eigenen Hausarzt. Auch wenn es viel Kraft kostet und nicht einfach ist, sollte man ehrlich zu sich selber sein. Vor allem versuchen darüber zu reden, anstatt es immer weiter von sich zu schieben.

Absolut.

Sobald Drogen eine Funktion einnehmen und nicht nur aus Spaß an der Freude konsumiert werden, ist das Risiko einer Sucht x-mal höher.

Vorallem wenn die Funktion darin besteht, negative Gefühle / Umstände auszublenden, rutscht du schneller ab als du bis 3 zählen kannst.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Das Leben ist ne Achterbahn 🎢

hinterdreiproxy 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 23:05

Nicht mal Alkohol ?

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SimpleHuman  19.07.2024, 23:07
@hinterdreiproxy

Es ist zwar alltäglich dass Menschen sich betrinken wenn es ihnen schlecht geht.

Fakt ist aber, in den Suchtkliniken sind mindestens 50% Alkoholiker und die restlichen 50% sind eine Mischung von Konsumenten anderer Substanzen.

Ganz besonders bei Alkohol musst du aufpassen

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hinterdreiproxy 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 23:08
@SimpleHuman

Tut doch irgendwie jeder wenn andere oft trinken wieso sollte ich da auf meinem Konsum aufpassen ist doch ganz normal.

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SimpleHuman  19.07.2024, 23:09
@hinterdreiproxy

Deswegen sind auch 50% in den Kliniken Alkoholiker ;)

Nur weil es jeder macht, macht es die Sache nicht besser.

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Verzweiflung ist ein Zustand schmerzhafter Ratlosigkeit.

Drogen legen vorübergehend einen Schleier darüber.

Aber der Schleier schwindet.

Dadurch werden Drogen ein Faß ohne Boden.

Hinzu kommen schädliche Nebenwirkungen.

Aus einer anfänglichen Erleichterung wird ein zusätzliches Problem.

Jedes zusätzliche Problem verstärkt die anderen Probleme, die man sowieso schon hatte.

Drogen helfen dir halt nur kurz und wenn du nicht mehr an den Stoff kommst wirds kritisch, ist halt dann nur ne Problemverlagerung mehr nicht.


hinterdreiproxy 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 23:03

Nicht mal wenn man sich denkt boah ich fühle mich gerade so schlecht etwas zur beruhigung wäre echt nice.

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WhatzUpGaming  19.07.2024, 23:06
@hinterdreiproxy

Würde/Nehme nur Drogen (Cannabis) wenn ich in einem normalen Lebensabschnitt bin und so auf keinen Fall abhängig werden kann.

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Ericdraven28  19.07.2024, 23:11
@hinterdreiproxy

das ist einer der Hauptgründe (psychisch) abhängig zu werden. Wenn man eine Droge nimmt, um etwas zu vergessen, Ängste zu dämpfen oder Ähnliches. Dann lieber Medikamente in Rücksprache mit einem Arzt. Da gibt’s genügend die nicht abhängig machen.

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