Sollte in der Schule nur noch per Computer unterrichtet und geschrieben werden?

7 Antworten

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Die Behauptung, dass in Norwegen nur mit dem Computer gelernt wird, halte ich für ein Gerücht.

Die wissenschaftlich nachgewiesene Tatsache, dass die Mehrzahl der Menschen von ihnen selbst mit Hand geschriebenes im Hirn deutlich besser speichert, als selbst getipptes*, dürfte sich auch in Norwegen herumgesprochen haben.

*) Siehe z. B.: "Digitale Demenz" von Manfred Spitzer

Ich halte es für sinnvoll die volle Schreibschrift (nicht die VA) zu unterrichten.

Es ist notwendig, dass wir uns schriftlich mit Stift und Papier (angemessen) artikulieren können und nicht auf Computer angewiesen sind.

Gerade in der Schule sind Computer auch ein sehr zweischneidiges Schwert und der Einsatz muss gut abgewogen werden.


schortkramer  26.04.2021, 11:45

Kann ich so nicht unterschreiben, den Schwachsinn unserer Urureltern braucht man in 20 Jahren einfach nicht mehr.Selbst die haben nie wieder gebraucht, was sie in der Schule lernen mussten, und bis heute ist Deutschland immernoch nicht schlauer geworden, sich mal auf die Zukunft zu konzentrieren und nicht Bildungstechnisch den Stoff des Mittelalters reinzuprügeln. Wenn Skandinavien da andere Wege geht, werden die uns folgerichtig meilenweit abhängen!

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Cublin  26.04.2021, 12:14
@schortkramer

Das darfst du gerne so sehen. Ich halte es für wichtig, dass sich auch die nächsten Generationen auf Papier artikulieren können und nicht schon mit einer schnellen Notiz schon überfordert sind und sich hilfesuchend nach einem Computer umsehen.

Und neben schnellen Notizen ist Handschrift durchaus auch für längere Anmerkungen und Erläuterungen, Geburtstagskarten, Rechnungen, Quittungen und für vieles mehr essentiell - auch wenn längere Texte nicht mehr von Hand geschrieben werden und die Handschrift an Bedeutung verloren hat.

Auch in einer stärker digitalisierten Welt ist damit zu rechnen, dass handschriftliche Notizen getätigt werden und nicht immer und überall ein digitales Gerät verfügbar ist.

Sich der Handschrift zu entledigen würde dagegen bedeuten sich an ein Hilfsmittel, das uns dienlich sein soll fest zu ketten, da wir ohne es nicht mehr fähig wären einen Gedanken länger festzuhalten, als es der verbale Ausdruck erlaubt. Und ich persönlich bin kein Freund davon mich unnötig abhängig zu machen.

Die lateinische Schreibschrift ist dahingehend eine gute und konsistente Form (im Gegensatz zur VA) und bietet im Vergleich zu normalen Druckbuchstaben die Möglichkeit schneller zu schreiben.

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schortkramer  26.04.2021, 12:31
@Cublin

Wenn ich an die Billionen Tonnen völlig unnützem Papier denke, wird mir ganz anders. Natürlich besteht davon 99,9% aus ungebetener Prospektwerbung in unseren Briefkästen, aber der Ursprungsgedanke an sich ist das Problem, das Papier etwas zum anfassen ist und daher echt und irgendeinen Wert hat. Wir haben hier etwas, was viele Leute ärgert und wo man mit nem Fingerschnipp die Umwelt ohne erkennbare Einbußen schonen könnte, aber wir tun das nicht, weil wir geistig im Mittelalter festsetzen, aber die jetzt Neugeborene Generation wird höchstwahrscheinlich mit Abschluss ihrer Schullaufbahn nie wieder einen Text handschriftlich auf Papier schreiben-schon garnicht in Schreibschrift, die auch in meiner Generation außer mir, keiner mehr benutzt!

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hans39  26.04.2021, 12:43
@schortkramer

Auf Deine Bewertungen möchte ich nicht eingehen.
Es wäre sinnlos. - Zu viel emotionaler Glauben bzw. Meinungen. Sie gehen zudem an der obigen Frage vorbei.

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Cublin  26.04.2021, 12:56
@schortkramer

Das ist aber nun mal der Fall.

Digitale Dokumente, digitale Ideen, digitale Abschriften sind trotz Sicherheitssystemen nur abstrakte Dinge, bestehend aus 1 und 0 und abhängig von dem Besitz, der Funktionalität und der Stromversorgung eines Endgeräts.

Ein von handgeschriebener Text ist unabhänig von Strom, von Endgeräten, vom Reichtum der Person und sogar vom Medium selbst - man kann sogar im Staub schreiben. Daher besitzt die Fähigkeit tatsächlich mit der Hand schreiben zu können, Gedanken festhalten zu können und materialisieren zu können als auch das von Hand geschriebenem Wort ein ganz anderen Wert . Es handelt sich dabei um reelle, anfassbare Dinge nicht abstrakte Dinge.

Gerade in einer digitalisierten Welt, in der wir von Informationen überschüttet werden lohnt es sich, auch die fassbaren, die reellen, die echten Dinge ebenfalls zu betonen und nicht als etwas von vorgestern abzutun. Wer auf einem grundlegenden Niveau Probleme hat, dem fällt es auch schwer in "höhere Sphären" einzudringen.

Das Umweltargument halte ich für Schüler und für Handschriften im normalen Rahmen für einen Trugschluss. Der Erwerb von zusätzlichen Tablets und Laptops bereits im Grundschul- oder Vorschulalter für Schulbücher und zum Schreiben, wie auch die Stromversorgung ebenfalls mit einer Umweltbeeinträchtigung verbunden. Und im Gegensatz zu Holz handelt es sich bei Lithium, Gold und Kohle nicht um nachwachsende Rohstoffe.

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Also ich finde es persönlich eine gute Idee ab der weiterführenden Schule also Klasse 5

Davor sollte man noch schreiben mit der Hand

Danach aber sollte man auf ein Tablet oder ein Notebook umsteigen um einerseits Umweltfreundlicher zu werden, aber auch überall und jeder Zeit weiter arbeiten kann ohne 3-4 Bücher mitzunehmen (Cloud-Dienste)

Zudem könnte jeder in solchen Situationen wie Corona die selbe Hardware haben und es wären keine Lernschwierigkeiten in Sicht.

Ein weiter meiner Meinung nach wichtiger Punkt ist das zusammen arbeiten was dadurch ohne Probleme funktionieren kann ausserdem bereitet es aufs spätere leben vor Stichwort Universität wo alles nur noch maschinell erstellt wird.

Ich bin dagegen. Man ist nicht zeitlebens und überall von digitalen Geräten umgeben. Handschriftliche Kommunikation sollte man daher beherrschen und ebenso analoge Informationsbeschaffung.

Ich finde die Schüler sollten nach wie vor mit Stift und Zettel arbeiten, da sie sonst den ganzen Tag nur noch medial unterwegs sind. Ein wenig Abwechslung schadet nicht.