Sollte ich Aikido oder Karate anfangen?

6 Antworten

Von Experte tenno5034 bestätigt

Ich selbst trainiere Aikido und kann es insbesondere aufgrund der Charakterschulung und Persönlichkeitsentwicklung empfehlen - das gilt aber auch für andere traditionelle Kampfkünste.

Wie effektiv Aikido im Fall der Selbstverteidigung ist, hängt meiner eigenen Erfahrung nach sehr von der Dauer und der Art des Trainings ab.

Wer möglichst schnell möglichst effektiv Selbstverteidigung erlernen möchte, wäre beim Aikido falsch - erst mit der Zeit entdeckt man das Potential scheinbar einfacher Techniken oder entwickelt durch Nachforschungen ein erweitertes Verständnis.

Hier habe ich bereits über Aikido geschrieben:

https://www.gutefrage.net/frage/welche-kampfsportart-gefaellt-euch-und-warum-welche-macht-ihr?foundIn=list-answers-by-user#answer-202694589

Ich selbst hatte Kontakt mit Karate, aber ich sage ganz ehrlich, dass es mir bereits am Anfang zu viel körperliche Fitness abverlangte. Da bin ich nicht der Typ für.

Zum "besten Stil" hier ein paar Gedanken von mir:

https://www.gutefrage.net/frage/ich-moechte-eine-kampfsportart-fuer-selbstverteidigung-erlernen-was-ist-am-besten?foundIn=notification-center#answer-216644439

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

Hab mir auch ab Anfang der 80er verschiedene ostasiatische Kampfsportarten angesehen. Zuletzt musste ich mich zwischen Shotokan Karate und Aikido entscheiden. Seit 1984 bin ich aktiver Karateka und unser Sensei brachte uns auch Kombinationen mit Aikido bei.

Ich glaube aber dennoch, Aikido macht man unbekuemmert sehr viel laenger weiter, beim Karate sollte man immer in Hochform sein, wenn man dabei bleiben will. Fuer mich Energiebuendel damals die perfekte Richtung. Heute bin ich Rentner, fast 70, und Karate macht mir immer noch Freude.

Hatte auch mal einen Freundschaftskampf mit einem, der so gut in Aikido war, wie ich in Karate (technisch). Ich verlor nach weniger etwa 20s. Ein ander Kampf gegen einen guten Freund, einen Junioren Europameister in Judo. Hier liessen ihn meine Fusstechniken nicht zu, dass er an mich ran kam.

Ob eine Kampfsportart gut oder schlecht ist, kann man so nicht sagen. Man sollte selber heraus finden, was man bevorzugt.


buntan  06.07.2024, 17:57

Hi Du bist 40 Jahre aktiver Karate-ka der Richtung Shotokan. Denke DJKB da kannst Du mit 80 Jahren noch den schwarzen Gürtel erwerben. Karate Shotokan habe ich beim DKV gelernt ohne Kontakt, Hand immer wieder an der Hüfte parken. Nach einem Ausflug ins Kickboxen fand ich vieles aus dem Karate für das Sparring nicht tauglich. Hände gehören hoch und schützen den Kopf. Treffer mußte ich nehmen lernen, ... alles völlig anders.

Warum kamst Du gegen einen Aikido-ka nicht klar. Du mußt einfach nichts tun- habe Aikido auch ausprobiert, gibt keine Angriffstechniken.

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Charedi  06.07.2024, 20:10
@buntan

Grün (6.Kyu) war mein Ziel, weiter wollte ich nicht. Keine Ahnung, vielleicht war er für mich zu schnell.

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buntan  07.07.2024, 10:34
@Charedi

Hi Charedi, Karate ist eine Kampfsport-Art, die ich auch noch im Alter ausüben kann.

Du hast mit 70 Jahren eine Sportart gefunden, die Dir viel Spaß macht, Dich etwas körperlich fordert. Einfach super. Warum nicht weiter Gürtelprüfungen ablegen, das ist für ältere Karate-ka der Richtung Shotokan doch möglich. Bei meinem letzten Abstecher ins Shotokan war eine Frau mit 80 Jahren dabei, die den schwarzen Gürtel erworben hat. Natürlich ihrem Alter entsprechnd lief die Prüfung ab. Es war ersichtlich, im Training, das war keine " Kampfmaschine " .

Aber es machte ihr viel Spaß und keiner verlangte super Techniken von ihr.

Viel Spaß beim Training.

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Charedi  07.07.2024, 11:38
@buntan
Du hast mit 70 Jahren eine Sportart gefunden,

Die hab ich mit 29 gefunden, nicht erst mit 70.

Angefangen hatte ich im April 1984.

Warum nicht weiter Gürtelprüfungen ablegen, das ist für ältere Karate-ka der Richtung Shotokan doch möglich.

6. Kyu war mein Ziel, weiter wollte ich nicht. Natürlich könnte ich mich auch bis 1. Dan hoch arbeiten, das ist möglich, aber das will ich nicht. Nochmal: 6. Kyu war mein Ziel, weiter wollte ich nicht, weiter will ich auch heute nicht.

An Turnieren bzw Meisterschaften hatte ich nie Freude. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Mir machen die Anstrengungen Freude, die Konzentration, das Zen.

Ich hab Freude am Randori Kumite und Freude an den Katas. Natürlich, die Haian Nidan geht heute weit besser als 1984, und sie macht mir noch heute Freude.

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buntan  07.07.2024, 11:44
@Charedi

Dann weiterhin viel, viel Spaß. Karate habe ich Shotokan geübt, die Katas Haian Nidan .. usw. kenne ich auch. Aber heute nicht mehr mein Sport.

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Von den beiden würde ich Aikido anfangen... Da ich von damals weiß, 6 Jahre lang Karate trainiert, das Karate nicht wirklich das gelbe vom Ei ist. Kommt natürlich auch auf den Senai drauf an. Jedoch würde ich dir ebenfalls Judo bzw Jujutzu empfehlen;)


buntan  06.07.2024, 17:45

Ich würde einfach sagen, es kommt darauf an, was Du erwartest. Ich habe einige Kampfsportarten immer für einige Jahre ausprobiert. Aikido war auch dabei - lag mir einfach nicht - daher kann ich nichts mehr davon. Ju-Jutsu da habe ich noch einiges drauf, Kickboxen noch mehr. Daher was Dir gefällt, das lernst Du schneller und bleibt länger im Gedächtnis.

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Die Frage können wir dir nicht beantworten. Geh in beide Dojos zum Probetraining, am besten zwei oder gar dreimal. Es spielt denn die grössere Rolle, mit welchen Leuten du besser klarkommst. Der technische Inhalt ist sekundär, denn du hast davon eh noch keine Ahnung und erzählen können wir dir viel. Was du aber in den ersten ein, zwei Besuchen rausfindest, ist die Stimmung und das "Miteinnder".

Woher ich das weiß:Hobby – betreibe seit bald 30 Jahren Aikido; 4. Dan-Grad

buntan  06.07.2024, 17:50

Tenno5034 gute Antwort. Aber vorher kommt doch die Frage, warum möchte ich einen Kampfsport lernen. Wer sich im Sparring austoben will, der hat im Aikido nichts verloren. Wer Kontakt- Sportarten liebt, wird von Karate - Ausnahme Kyokushin-Kai- Karate ) enttäuscht sein. Wer den Bodekampf lernen will soll Judo oder Jiu-Jitsu, Ringen, MMA lernen aber kein Aikido- da gibt es den Bodenkampf nicht. Daher was will ich lernen?

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tenno5034  07.07.2024, 12:54
@buntan

Am Anfang hat ein Laie NULL Ahnung. Er kann MMA nicht von Thaiboxen unterscheiden. Karate nicht von TWD und Aikido nicht von Judo. Selbst den Unteschied zwischen Kampfsport und Kampfkunst entgeht ihm und ob Wettkämpfe ausgetragen weden, wenn ja, auf welchem Niveua (Vereins,- Bezirksliga, national, international oder gar olympisch), ganz zu schweigen ob Bodenkampf enthalten ist, wenn ja, warum.

Diesen Dingen widmet er sich erst in den ersten ein, zwei Jahren. Zu diesem Zeitpunkt hat er gewisse Vorlieben und Abneigungen entwickelt. Dann kommt erst der Entscheid, "was will ich lernen?".

Wie lange betreibst du deine Disziplin und hast du damit ganz zu Beginn begonnen oder hattest du andere Dinge ausprobiert?

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buntan  07.07.2024, 12:59
@tenno5034

Ich habe am Anfang ohne Nachfragen, mit Taekwondo WT begonnen. Dann einiges ausprobiert - ist mein Hobby - daher vieles ausprobiert.

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tenno5034  07.07.2024, 13:11
@buntan

Eben, man geht nicht so sehr konzeptionell an die Entscheidung ran, sondern probiert aus, hinterfragt, spricht mit Vereinskollegen, wechselt den Verein, wechselt gar die Disziplin.

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buntan  07.07.2024, 13:39
@tenno5034

das war vor der Zeit von YouTube. Dort kann ich mir alles ansehen: Judo, Ju-Jutsu. Aikido, Karate, Kickboxen mit vielen Erklärungen, MuayThai... einfach nur den Begriff eingeben. Leider habe ich da deutlich erkennen können, was viele meiner Trainer falsch vermittelt haben.

Aikido Yoshin-kan das sollte mein " Alterssport " werden. Trainer war Lehrer,gute Erklärungen, nur Anfänger im Kurs daher alle auf der gleichen Stufe. Aber ich hatte schon andere Kampfsportarten gelernt, Abwehr von einer Handtechnik eines Partner - der nie einen Jab oder Punch gelernt hatte - konnte nur staunen.

Kam mit dem Aikido nicht zurecht.

Jetzt begeistert von MuayThai werde aber immer ein Anfänger bleiben einfach bin eigentlich zu alt für diesen Kampfsport. Aber es macht Spaß.

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Ich sag dir ehrlich lass sowas sein und fang an mit Ringen,boxen oder mma. Davon hast du mehr als von karate. In meiner klasse geht einer zum Karate Unterricht und er hat mir mal paar sachen gezeigt was einfach nur lächerlich ist

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

AlienLol123 
Beitragsersteller
 05.05.2024, 01:18

Mein Problem mit Boxen ist, dass ich halt kein Interesse dafür habe und was bringt es einen Kampfsport/eine Kampfkunst anzufangen, wenn ich keine Motivation dafür habe?

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