Soll man überhaupt private Probleme am Arbeitsplatz erzählen?
Beispiel: Ich erzähle meinem Chef, dass meine Großmutter gestorben ist, wohl auch etwas mitgenommen. Im späteren Gesprächsverlauf weist er bzw. sie mich darauf hin, dass ich sehr viele Arbeitspakete habe, wohl in der Sorge, dass ich ggf. in der Situation nicht alles schaffe. Das aber mit dem Unterton: Jetzt bloß an die Arbeit und nicht Jammern.
Soll man am Arbeitsplatz überhaupt so was erzählen? Andererseits gehen wir dann ja miteinander um, wie Reptilien, oder nicht? Ist das jetzt die neue Norm?
4 Antworten
Familiäre Dinge sollte man am Arbeitsplatz besser nicht ansprechen. Es sei denn, ein Familienmitglied ist verstorben und man muss einen Tag frei nehmen, für die Beerdigung.
Man weiss nie, wie andere Kollegen private Dinge dann in der Firma verbreiten.Nicht jeder deiner Kollegen ist dein Freund. Bis man die einzelnen durchschaut hat, kann das dauern,vorallem in größeren Firmen.
Ich war 25 Jahre lang in einem Konzern beschäftigt und habe nie etwas über mein Privatleben erzählt, aber alles mögliche über andere gehört.
Als leitender Angestellter steht man ohnehin im Fokus einiger Mitarbeiter. Da ist es eher sinnvoll etwas distanzierter zu sein.
Kommt drauf an. Mit meiner Chefin in meinem FSJ konnte ich immer gut über Private Dinge sprechen, sie war aber auch sehr vertrauenswürdig und war um das Wohl ihrer Mitarbeiter besorgt und hat auch extra privat nachgefragt ob alles okay ist und man drüber reden will.
Grundsätzlich würde ich aber Beruf und Privat strikt trennen.
Man sollte es trennen. Manche Leute wollen blöd gesagt deine privaten Dinge nicht hören, manche sind gehässig, der Arbeitgeber will in der Regel nur, dass du Leistung erbringst. Die meisten verbringen mehr Zeit mit Kollegen und Arbeitgeber, als mit Freunden und Familie 😂 aber sowas ist unerwünscht und es ist und bleibt ne Arbeit. Das trifft wohl nur auf ganze wenige Arbeitsstellen zu, die sehr familiär sind 😅
Sehe das geteilt.. ich finde den Umstand schade, dass Leute soviel Zeit mit der Arbeit verbringen, aber größtenteils sehr wenig Wertschätzung und Menschlichkeit entgegengebracht bekommen. Umso größer der Betrieb, umso mehr Leute.. es ist klar, dass man mit vielen davon kein freundschaftliches Verhältnis haben kann. Wenn da eine Person ist, die extrem einsam ist und dich in den Pausen nonstop zu quasselt und volljammert, weil sie das nirgendwo abladen kann, da hat man natürlich keinen Bock drauf.
Es können auch Freundschaften und Beziehungen auf der Arbeit zustande kommen.. aber wenn es dann vorbei ist, hat man mit Lästereien und Vorurteilen zu rechnen etc. Es geht halt nicht wirklich..
Nein, sollte man nicht.
Man sollte Arbeit und Privates strikt trennen.
Ich fürchte auch, bisher habe ich nie gute Erfahrungen gemacht. Man ist wieder der "Fool", weil man Gefühle gezeigt hat. Und Leute, die sie nicht haben, gelten als Profis.
Irgendwie schade alles. Der offene Meinungsaustausch kommt ja oft auch zu kurz, aber das ist ein anderes Thema.