Soll für deutsche Radiosender eine verpflichtende Deutschquote eingeführt werden, PRO UND CONTRA-evtl. mit Begründung?

5 Antworten

Nein. Niemand wird gezwungen den Sender einzuschalten.

Jeder kann den Sender hören den er mag.


RudolfFischer  20.01.2017, 09:34

Das ist richtig, aber wenn alle Sender nur auf Englisch senden, nützt einem diese Freiheit der Wahl nichts.

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Goodquestion42  20.01.2017, 10:21
@RudolfFischer

Ich kenne sebst hier in Berlin keinen deutschen Sender, der nicht auch deutschsprachige Lieder spielt. Allerdings fällt mir bei Autofahrten immer wieder auf, dass in Bayern, aber auch in Schleswig-Hostein/Niedersachsen für meinen Geschmack etwas zu viel deutschsprachige Musik läuft. Vielleicht sollte man da mal mit einer Fremdsprachenquote nachhelfen ;-)

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Meinst wohl Deutschquote in der Musik? (Gesprochen wird ja eh in Deutsch)

Nicht umsetzbar!

Weil:

- Nicht jede Musikrichtung gibt es in Deutsch (z.B. Klassiksender, die nur instrumentales senden oder solche, die Indianermusik, orientalische oder russische Musik senden)

- Nicht jeder Radiosender sendet überhaupt Musik (z.B. NDR Info)

- Bei dem Gekreische und Geheule, das zur Zeit im UKW-Chartradio als "Musik" abgespielt wird, ist die Sprachzugehörigkeit nicht immer eindeutig bestimmbar (z.B. mehrsprachig oder nur menschenähnliche Laute, die in Wirklichkeit von einem Presslufthammer o.ä. stammen) .

- Nicht jeder Radiosender sendet Gemapflichtige Musik. Deutsche gemafreie Alternativen, die zum Programm passen, sind nicht immer verfügbar

Vor allem: Welchen Vorteil hätte das? Deutschsprachige Sender sind bereits im öffentlich rechtlichem Rundfunk enthalten und damit landesweit verfügbar. Aber auch die können nur die Musik senden, die vorhanden ist.

"Deutschquote"

Die Ministerpräsidentenkonferenz vom Juni 2003 in Berlin entschied sich gegen eine bindende Quote für Radiostationen. Es wurde jedoch zu
Protokoll gegeben:


„Die Länder erwarten von den Hörfunkveranstaltern, insbesondere von den in der ARD zusammengeschlossenen Rundfunkanstalten und dem DeutschlandRadio, eine stärkere Berücksichtigung von deutschsprachiger
Musik und deshalb eine Förderung auch neuerer deutschsprachiger Musikangebote durch ausweichende Sendeplätze in den Programmen.“


Der Deutsche Bundestag sprach sich am 17. Dezember 2004 für eine deutsche Musikquote aus. Mit  einer Selbstverpflichtung der deutschen Radiosender soll ein Anteil von 35 % von deutschen Künstlern bzw. Musik, die in Deutschland produziert wird, erreicht werden. Eine endgültige Entscheidung über eine Musikquote können aber nur die jeweiligen Bundesländer fällen, die für den Rundfunk zuständig sind.




RudolfFischer  20.01.2017, 09:34

"Selbstverpflichtung" müsste ausreichend sein. Ein Zwang löst immer unnötige Widerstände aus.

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Ich bin gegen eine solche Quote, weil ich deutschsprachige,  aktuelle Musik in 99% der Fälle entweder schlecht finde (Schlager) oder anstrengend (wegen der dann wahlweise zu tiefschürfend sein wollenden oder dummen Texte). 

Ausnahmen sind in meinen Augen zB Seed, Herbert Grönemeyer oder die Ärzte, aber insgesamt gibt es nicht genug, um so eine Quote zu füllen.

Davon abgesehen finde ich grundsätzlich den Ansatz falsch, Kunst  durch eine Quote künstlich an den Mann bringen zu wollen.

Warum nicht auch noch eine Quote für fröhliche, alte oder intellektuell fördernde Musik...

Nein. Wieso?


TheOrzoBiased  20.01.2017, 09:17

hört sich nach einem Deutschaufsatz an und er sucht noch Begründungen

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