Solarenergie?

5 Antworten

In der Tat ist der Flächenverbrauch für Solar only unangemessen.

Wenn, dann nur an den Orten sinnvoll, wo auch der mögliche Verbrauch stattfindet.

Auf der anderen Seite ist der konzeptlose Ausbau von WKA und Solar ohnehin fragwürdig, da dann so nicht benötigte Erzeugungsspitzen entstehen, mit denen keiner etwas anfangen kann, wir bestenfalls den überschüssigen Strom ins Ausland verklappen und dafür auch noch zahlen müssen.

Das alles landet dann über Umwege indirekt auf unserer Stromrechnung.

Ein weiterer Punkt sind die hohen Netzintegrationskosten wegen des in diesem Zusammenhang notwendigen Netzausbau, der auf ca. 500 Mrd. EUR beziffert wird.

Da sind die steigenden Kosten für die rasant wachsenden Redispatchmaßnahmen noch gar nicht dabei.

Auch können wir auf keinerlei konventionelle gesicherte Leistung verzichten, da Wind und Solar nicht jede Sekunde in dem Maß verfügbar sind, wie dies zur Netzstabilität erforderlich ist. Schließlich muss die Netzfrequenz jede Sekunde bei 50 Hz konstant gehalten werden.

Die Unterhaltung dieser Doppelstrukturen verteuert unsere Energie weiterhin.

Aus diesem Grunde sind Argumentationen, dass im Jahr soundsoviel Prozent aus Wind und Solar stammen, völlig irrelevant.

Eine zusätzliche Verteuerung findet statt, wenn aus eigenem Entschluss man auf bestimmte Primärenergieträger ohne Not verzichtet.

Wenn dann die Industrie entweder abwandert oder in Größenordnungen Entlassungen vornimmt, muss man sich über die hausgemachten Auswirkungen nicht wundern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium Energetik, beruflich im Energiesektor tätig

Das gibt es schon lange. Macht aber nicht der Staat, sondern sind private Investoren.

Die "kaufen" gegen eine Einmal-Miete das Recht, ein Dach z.B. 20 Jahre zu nutzen. Der Landwirt kauft sich z.B. einen neuen Traktor davon.

Im letzten Satz liest Du es schon: Das lohnt sich (mittlerweile!) nur für wirklich große Dächer.

Für private Dächer wäre der Eintrag im Verhältnis zum Aufwand zu groß.

Der staatliche Anreiz ist auf Eigenverbrauch getrimmt.

Das ginge nur im Kommunismus. In einer freien Marktwirtschaft werden solche Investitionen nicht vom Staat sondern aus der Wirtschaft bezahlt. Die Enrgieversorgung wird durch Unternehmen und nicht den Staat geleistet. Bei Freiflächenanlagen liegen in den Herstellungs und Wartungskosten deutlich unter den Dachanlagen. Bei den niedrigen Einspeisevergütungen ist es meiner Info nach sogar die einzige Möglichkeit ohne Eigenverbrauch noch etwas daran zu verdienen.

Erzeugung etwa 5ct/kWh. Einspeisevergütung etwa 8ct/kWh. Die Dachanlage liegt bei ca. 15ct/kWh, wenn man es nicht alleine Aufbauen kann. Da muss man einen Großteil selber verbrauchen, damit es sich lohnt.

Energieerzeuger wie Kohle oder Atomkraft nehmen auch viel Platz weg und sind zusätzlich auf einen permanenten Zufluss von Brennstoffen aus noch größeren Löchern im Boden angewiesen. Nebenbei fallen bei diesen auch kontinuierlich Abfälle durch den laufenden Betrieb an. Daher finde ich auch PV Anlagen auf Wiesen ganz ok. Unter einer hoch stehenden PV Anlagen können auch weiterhin Pflanzen im Schatten wachsen, die auf die Umgebung kühlend wirken.

Ich teile aber auch deinen Wunsch die Bürger breiter an der Energieerzeugung teilhaben zu lassen. Toll wäre es, wenn man ein Balkonkraftwerk pro Phase anschließen darf. Damit wäre es mit niedrigen Kosten möglich viel PV bei vielen Bürgern zu installieren. Leider arbeitet die Energieversorgerlobby weiterhin gegen Balkonsolar und versucht den Ausbau mit künstlichen Sicherheitsbedenken zu bremsen. Die neuen Stromzähler sollten die Verbrauchsdaten auch den Bewohnern Live-Messdaten über eine standardtisierte Schnittstelle zur Verfügung stellen, dann gäbe es auch schnell kostengünstige Heimspeicher in Verbidung mit Balkonsolar, die ohne Elektriker angeschlossen werden dürften.

Darüber wurde bisher offenbar noch nicht nachgedacht - das solltest Du auf jeden Fall mal öffentlich machen.

Bisher haben Investoren aus der Wirtschaft diese Solarparks gezahlt. Nun sagst du soll der Steuerzahler die selbst zahlen, also der Staat. Dafür bekommt der Steuerzahler dann wieder 500 Euro zurück. Dafür muss er ertragen, dass diese Anlagen regelmäßig gewartet werden, also Monteure klingeln regelmäßig an der Tür und müssen hereingelassen werden.

Die Installation, Wartung auf Dächern ist sehr viel teurer als auf einfach zugänglicher Wiese. Ich schätze 5x so viel. Für den Steuerzahler wird es also teurer und die Strompreise steigen. Umweltschutz wird damit teuer.

Dein Vorschlag wäre aber umsetzbar.