Sinnvolle Freiwilligenarbeit im Ausland
Hey :) ich stehe kurz vor dem Abitur und würde danach gerne ins Ausland ein soziales oder ökologisches Projekt unterstützen, am liebsten in Mittelamerika. Leider hab ich schon von vielen gehört, die so etwas bereits gemacht haben, dass es eher Touri-Belustigung sei als wirklich sinnvoll und nachhaltig. Hat jemand Erfahrungen gemacht oder weiß von jemandem dem es nicht so ging?
Danke im Voraus :)
6 Antworten
Hey Luluuuu95,
leider ist es mittlerweile tatsächlich so, dass einige Organisationen versuchen, Profit daraus zu ziehen. Dennoch gibt es auch Projekte, die WIRKLICH auf Volontäre angewiesen sind; die kosten vielleicht trotzdem Geld, aber das Geld wird direkt ins Projekt investiert. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dieser Thematik, habe selbst an einigen guten Projekten teilgenommen und gute Projekte in einer Liste gesammelt. Nun führe ich auch eine Umfrage durch, die Volontäre bzw. angehene Volontäre bzw. Freiwillige nach ihrer Meinung befragt, damit Projekte noch zielgerichteter ausgerichtet werden können und somit gemeinsame Ziele - die des Projekts und die des Freiwilligen - erreicht werden können. Ich würde mich sehr freuen, wenn du an dieser Umfrage teilnimmst: http://goo.gl/forms/xX0GXTW1L1 Am Ende dieser Umfrage findest du meine persönliche e-Mail Adresse. Ich sende dir gerne meine Tipps & Dokumente :)
Liebe Grüße
Ja, das ist in der Tat oft nur Touri-Belustigung, und in vielen Faellen sogar schaedlich, wenn z.B. Eltern ihre Kinder an Waisehaeuser "vermieten", damit die Freiwilligenarbeiter was zu tun haben.
Wenn Hilfe im Ausland eine langfristige Perspektive fuer Dich ist, such Dir eine Organisation, die vertrauenswuerdig ist, und bewirb Dich fuer ein Praktikum oder einen Kurzzeiteinsatz dort. Dann kannst Du mal antesten, ob solche Arbeit etwas fuer Dich ist.
Wenn Du nur eine Einmalaktion machen willst, zum Zeitfuellen, waere das Geld fuer Flug und Unterkunft wesentlich besser angelegt, wenn Du es an eine Organisation Deines Vertrauen spendest. Davon kann in den meisten Entwicklungslaendern naemlich eine einheimische Kraft fuer 1 oder 2 Jahre eingestellt werden, die wesentlich mehr erreichen kann als Du in einem Monat.
Ich stimme den bisherigen Antworten bezüglich der Nachhaltigkeit zu, möchte aber dringend ergänzen, dass ein Freiwilligendienst nicht nur (!) am Nachhaltigkeitskriterium, sondern auch an dem persönlichen Erfahrungsschatz und der Persönlichkeitsentwicklung gemessen werden sollte! Auch wenn selbstverständlich nicht die 'Welt verändert wird', kann man dort mit der entsprechenden Einstellung unschätzbare Erfahrungen über sich selbst machen, wie man sie NICHT in einem 'normalen Urlaub' machen kann. Ich würde dir auf jeden Fall raten, dich an an eine kleine einheimische Agentur zu wenden, die sehr engen Kontakt vor Ort zu den Projekten hat. Da könnte ich dir zum Beispiel first hand Costa Rica empfehlen! lg mimango
Ja, es gibt sinnvolle Freiwilligenarbeit! Aber ob du es als Touribelustigung oder als sinnvolle Erfahrung einstufst hängt von zwei Dingen ab: 1. der Qualität des Projekts, in dem du arbeitest und 2. deinen Erwartungen. Wer meint in nur ein paar Wochen oder auch Monaten die Welt retten zu können, wird sicherlich enttäuscht und empfindest das dann vielleicht als unnütz. Wenn man realistischer an die Sache ran geht und versteht, dass man nur einen kleinen Beitrag leisten kann und das Engagement nach der Rückkehr fortsetzen muss, wird die Sache positiver sehen. Es gibt hier einen schönen Artikel zu der Frage Voluntourismus http://www.wegweiser-freiwilligenarbeit.com/voluntourismus/warum-voluntourismus-doch-etwas-gutes-bewirken-koennte/. Auf derselben Site findest du auch viele gute Projekte. Die wollen nämlich "sinnvolle Freiwilligenarbeit" unterstützen.
Hallo Luluuu95, ich bin vor kurzem aus Costa Rica zurück gekommen und es echt super , würde am liebsten gleich wieder weg. Dort habe ich erst ein Projekt in einer Schule gemacht und war danach noch ein Praktikum. In der Schule konnte ich sehr gut helfen, da ich bereits vor Costa Rica etwas Spanisch gesprochen habe. Vor dem Projekt war ich in einer Sprachschule für 5 Wochen, dies ist auch wirklich wichtig, wenn du helfen willst . Gerade bei den Sozialprojekten habe ich mitbekommen, dass es oft Probleme gibt, wenn man nicht genug Spanisch spricht, da man nicht so viel machen kann. Da hat mich aber die Agentur Jamso Trainee auch gut informiert. Also von Touri-Belustigung habe ich nichts bei den Projekten mitbekommen. Ein Praktikum kann ich dir nur empfehlen, man lernt super viel und kann es auch noch für Bewerbungen in Deutschland nutzen. Pura Vida