Sind stationäre Behandlungen wirklich so hilfreich?

5 Antworten

Ich denke, wie auch bereits schon gesagt wurde, dass beide Behandlungswege ihre Vor- und Nachteile haben und man das einfach auswägen sollte auf Grund der Erkrankung und Probleme und des einzelnen Menschen.

Ich bin zum Beispiel sehr froh gewesen um die stationäre Zeit. Ich war da wegen Depressionen und Angstzuständen. Jede Tag dahin zu fahren und einen Teil des Tages in meinem Alltag zu sein, hätte mich vielleicht nur mehr gestresst.

So war ich in einem geschützten Umfeld und mal komplett raus aus meinem eigentlichen Leben. Ich konnte mich voll auf mich konzentrieren ohne den üblichen alltäglichen Stress oder externen Menschen, die mich stressen könnten. Außerdem hat es mir stark geholfen wieder Routinen reinzubringen.

Man müsste das ganze überhaupt mal realistisch betrachten. Was sehr sehr viele Patienten nicht tun. Sie sagen: ich mache Therapie und die Leute wissen was mir hilft oder die machen mich gesund.

DAS IST QUATSCH!!!

Wie baut sich ein Therapie Programm überhaupt auf. Es gibt verschiedene Diagnosen und laut Statistik gab es hier und da Verbesserungen und das wurde im Programm mit eingebaut. Kurzfassung

Jetzt sprechen wir von unterschiedlichen Krankheiten wie Trauma, Psychose, Borderline oder Schizophrenie aber die bekommen ALLE das gleiche geboten. Ich war in einer Skills Gruppe obwohl ich mich nicht selbst verletze. Skills wenn sie Druck haben.

Was wird denn geboten?

Sport, Ergotherapie malen, basteln und sowas, manchmal Musik, einkaufen und kochen, da ist ja jede Klinik oder Langzeit anders, Akupunktur, Bewegungstherapie, Aromatherapie, Cockpit Gedächtnistraining.

Wo wird denn da an der Krankheit gearbeitet? Das sind Punkte die ablenken, deshalb geht's Patienten zu Hause wieder schlechter und dann gehen sie wieder in die Klinik und machen das endlos über etliche Jahre.

Es gibt auch Einzel oder Gruppengespräche einmal in der Woche. In Gruppe wird nur grob über verschiedene Krankheiten geredet, wenn deine Krankheit überhaupt zum Thema gemacht wird. Ist keine Bearbeitung deiner Krankheit. Im einzel wird dir jemand gestellt und da baut sich nicht wirklich was auf, weil man weiß das man sowieso nur begrenzt da ist um ernsthaft etwas aufzuarbeiten und ob das harmoniert ist auch noch so ne Sache.

Bei Skills mag für Leute ganz nützlich sein aber das hast du dir dann einmal angehört und angesehen, dafür braucht man nicht jedesmal erneut eine Therapie Starten.

Die Leute haben keine Ahnung was dir hilft. Sie können nur Vorschläge machen. Manches mag nützlich sein und manches ist scheiße. Ich muss dafür aber nicht 20 Jahre rein und raus gehen um mir jedesmal erneut den gleichen Mist zu geben.

Der Vorteil ist ein großes Maß an Schutz (auch vor sich selbst) für den Patienten. Außerdem kann schnell gehandelt werden, mit Medikamenten die für den Betroffenen bei einer ambulanten Behandlung nicht (so schnell) zugänglich wären.

Es gibt unzählige Krankheiten die stationär behandelt werden müssen, da etliche psychische Erkrankungen nicht nur durch die eigene Willenskraft überkommen werden können. Bedenke z.B. schwer ausgeprägte Essstörungen. Es wäre grob fahrlässig so eine Person sich selbst zu überlassen. Wie sollte sich ihr Zustand denn bessern?

Beides hat Vor- und Nachteile. Manchmal ist ein Klinikaufenthalt sinnvoll und hilfreich, um aus dem gewohnten Umfeld raus zu kommen und um innezuhalten. Ich glaube aber, die bessere und hilfreichere Behandlung (langfristig), ist die ambulante.

Stationär wird meist nur gemacht, wenn es erste Probleme gibt. Der Vorteil ist halt, dass man genauer sehen kann, was mit den Leuten los ist und wie die Behandlung anschlägt, weil man sie 24/7 beobachten kann.