Sind so genannte "Marken-Klamotten" wirklich besser?
Kann mir kaum vorstellen, dass diese nicht auch in Billig-Ländern wie Bangladesch hergestellt wird. Und von der Qualität her, gibt es sicher auch No-Name-Firmen, die gute Qualität anbieten. Also verstehe ich nicht, was die Leute (insbesondere Jungs) für einen Affen an Marken gefressen haben.
Noch dazu macht man ja kostenlos Werbung für die Firma, wenn da groß das Logo des Herstellers zu sehen ist. Und die Marken-Firmen lachen ins ein ins Fäustchen, wie blöd das Volk doch ist, kostenlos Werbung zu machen. Sportler werden dafür teuer bezahlt!
Ein weiterer Kritikpunkt an Marken ist sicher auch, dass es oft Probleme mit dem Zoll gibt, wegen Fälschungen. Dabei sind die "Nachgemachten" vermutlich genauso gut, wenn nicht sogar noch qualitativ besser.
Ist dieser Marken-Wahn nicht mehr eine Massen-Psychose? Und lohnt es sich, bewusst auf Marken zu verzichten?
9 Antworten
Das kommt auf die Marke an. Es gibt viele dessen Zielgruppe nur mit der Marke angeben wollen, bei denen es um Lifestyle geht. Die Qualität ist dann gut, aber weder im Verhältnis zum Preis, noch zur Produktionsweise oder der Nachhaltigkeit, was Jugendliche so wie so noch nicht interessiert. Es gibt aber Marken die nicht allen bekannt ist, bei denen die Zielgruppe etwas älter wird oder die nicht gehyped werden oder High Fashion sind. Bei ihnen kommt eine wirklich hohe Qualität hinzu die dann auch den Preis rechtfertigt. Wenn man noch bei der jungen bis älteren Zielgruppe und bei der Streetwear bleibt zählt dazu definitiv Carhartt WIP. 140 Jahre alte Marke für Arbeitskleidung, seit 30 Jahren mit einer Streetwear-Linie (Work in Progress) Eine Hose oder ein Hoodie kostet ca. 100 Euro, doch die zahlen sich durch eine sagenhafte Haltbarkeit und Qualität aus. Ich trage Carhartt seit 1995 und habe da Erfahrung.
Gleiches gilt auch für Scotch & Soda die zudem wunderschöne Designs bieten, Patagonia oder Marc O Polo.
Viele Teile von Tommy Hilfiger, G-Star oder Levi's haben keine bessere Qualität wie manche H&M Teile, sind aber völlig überteuert und kommen aus Bangladesh oder China.
Zum Glück gibt es mittlerweile immer mehr Labels die auf Fairness, Umweltschutz und Nachhaltigkeit setzen. Nachhaltigkeit bedeutet aber auch weniger Konsum, höhere Qualität und demnach wesentlich längere Nutzung
Ich gebe dir recht.
Marken sind nicht unbedingt besser. Ein Grossteil des Preises besteht aus Kosten für Marketing und die Gewinnspanne (sowohl Händler als auch Hersteller) ist deutlich höher als bei NoName.
Aber die Leute sind bereit dafür zu bezahlen Das ist Psychologie.
Genau das denke ich auch. Ich kenne z.B. jemanden, der ALLES von Adidas gut findet. Schnitt, Farbe und Material scheint ihm nicht zu interessieren. Hauptsache, es steht groß Adidas drauf. Das ist doch nicht normal?!
Marken können aber müssen nicht eine höhere Qualität als no name haben.
Mit fair trade,keiner Kinderarbeit,Arbeitsschutz,etc. wird tatsächlich Schindluder betrieben.Hier werden bewusst Aufträge in Sub / Sub vergeben,
so das ein Auftraggeber für die Bedingungen nicht verantwortlich gemacht werden kann,bzw.die Beteuerungen sich an festgelegte Mindeststandards zu halten,oft sogar in der Firmenwerbung Bestandteil;
sich herausreden kann,das der Subunternehmer verantwortlich sein,bzw.das eine Prüfung des Subunternehmers zum Zeitpunkt xy keine Beantsandungen ergab,hilfsweise das entgegen Absprachen weitere Subunternehmer eingebunden wurden,und diese vertragswidrig gehandelt hätten,
wogegen sich der Generalunternehmer nicht hat schützen können.
Die Nachahmerproblematik wird hochgespielt,um potenzielle Touristen abzuschrecken,sich billig mit Kleidung einzudecken.
Zwar gibt es hohe Schäden.Aber insgesamt werden immer mehr Kontrollen durchgeführt,und Sicherheitsmerkmale eingebaut,wo man zeitnah Pruduktpiraten entlarven kann.
Marken "lohnen" sich auf jeden Fall, für deren Inhaber.
Haha ;) Genau so ist es. Für den Inhaber der Marke allemal!
Doch, die werden genau so in Billiglohnländern hergestellt. Die Gewinnspanne ist eben größer, weil du im Grunde den Markennamen bezahlst.
Nein. Sie bezahlen für bessere Qualität und bekommen auch etwas hochwertiges.
Das bezweifle ich. Aber selbst wenn es so wäre: Wer trägt denn schon Klamotten 30 Jahre lang? Die meisten Shopping-Queens wollen doch jeden Monat eh was Neues. Da sind die qualitativ schlechteren, aber billigen, die bessere Wahl. Findest nicht?
Wenn man Klamotten nur einmal anzieht und dann wegschmeißt, dann ja. Dann kann man bei Kik einkaufen. Aber wenn es halten soll, dann ist man besser bedient mit Marken.
Unterhosen. Kik, zweimal waschen, dann Müll. Preis 50 Cent.
Marke, Stück 30DM damals, nach mehreren Jahren sahen die noch so aus wie gekauft.
Genau das habe ich befürchtet. Also sind die Leute, die Marken kaufen, eigentlich dumm. Oder?