Sind Schlittenhunderennen Tierquälerei?

12 Antworten

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Ja. 

Nicht unbedingt die Rennen an sich, denn dort sind viele Blicke auf die Teilnehmer gerichtet.....   aber was sich hinter den Türen bei bestimmten Mushern zur Rennvorbereitung abspielt, grenzt schon sehr an Tierquälerei. 

Man kann es aber auch mit anderen Wettkämpfen vergleichen, bei denen Hunde (oder Pferde) zu Höchstleistungen gedrillt werden. Überall wo der Mensch siegen möchte, gibt es halt Sieger und Verlierer..... 

Junge Hunde werden viel zu früh ins Training "geworfen", die Hunde sitzen in Zwingern und erleben nichts anderes - kein Wunder das sie, endlich rausgelassen, "um ihr Leben rennen" ansonsten gibts Ärger.....

Bei Rennen geht es um viel, vor allem um Geld und Ansehen. Der Schnellste verkauft seine nächsten Welpen viel besser und die Chance an Sponsorengelder zu gelangen ist mit guten Zeiten sehr groß.

Es sind sicher nicht alle Musher so, aber ich habe schon solche erlebt. Leider. 

Ein sehr schlechtes Beispiel für einen der miesen Musher wurde von aufmerksamen Zuschauern  bei einem Rennen 2012 gefilmt:

https://youtube.com/watch?v=irvGOMF99PU


Molluli 
Beitragsersteller
 29.04.2016, 18:10

)-: das Video ist einfach nur traurig

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Alles kann zur Tierquälerei entarten. Wenn aber die Hunde gut und rücksichtsvoll behandelt werden, ist es für die Schlittenhunde herrlich. Dafür sind sie gezüchtet.

Was nicht so schön ist, ist, dass manche Musher die "alten" Schlittenhunde.... äh ja... entsorgen. Ob das hierzulande auch möglich ist, weiß ich nicht, denn die Hunde sind ja gesund, halt nur alt. Und gesunden Hunden darf man nicht die Kugel geben. Woanders aber ist es gang und gäbe.

Ist verschrieben.
Natürlich gibt es Züchter und Fahrer die unmenschlich mit den Tieren umgehen.
Hingehen gibt es aber Leute, die extrem darauf achten dass es den Tieren gut geht, dass sie genug essen und trinken bla.
Diese Hunde sind daran gewöhnt, lange Strecken zu laufen und ob sie nun jemanden ziehen oder nicht ist ihnen ja egal.
Dann könntest du ebenfalls hinterfragen ob Schäferhunde wirklich Spaß daran haben, Schafe zu hüten oder ob sie dazu gezwungen werden.
Solange das Tier nicht leided und gesund bleibt, ist daran nichts zu kritisieren meiner Meinung nach.

Nein.

Nehmen wir mal Huskys als Beispiel und schau dir an was die Hunde häufig tun aus unterforderung wenn sie bei normalen Menschen Leben und keinen Zugsport und zwar täglich von mindestens 20-30km bekommen. Das sind dann die, die die Bude auseinander nehmen, Sofas zerfressen aus Frust usw.

Die Hunde sind da drauf gezüchtet und sogar unterfordert wenn sie so etwas nicht machen können.

Und zudem wird ja nicht 10 Tage am Stück gefahren es gibt auch immer wieder pausen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.

MissPlusch  31.05.2016, 19:07

Ich bin total gegen deine Meinung! Huskys wurden ursprünglich von den Inuit "gezüchtet" um ein Familienhund zu sein und als erfahrene Huskybesitzerin kann ich sagen, dass meine Huskys so etwas nicht mögen und sehr viele Huskys werden bei einem Rennen gequält, wie man auch ganz oben im Video sehen kann.

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Wir starten an Schlittenhunderennen, und ich muss ehrlich gesagt gestehen einige Musher grenzen an Tierquälerei an! Unsere Huskys leben in Norwegen auf über 10 Hektaren, im Rudel aber einige halten sie an Ketten die 2 m lang sind und mehr haben die Hunde nicht, und dann ist es für mich Tierquälerei...
Uns ist auch nicht das gewinnen nicht wichtig wir wollen die Huskys damit richtig auslasten und andere wollen nur den Titel...
Wenn du fragen zu Schlittenhunden hast dann schreib mir ich kann dir helfen


adventuredog  29.04.2016, 15:38

Danke das du zu den wenigen hier gehörst die keine Rosarote Brille aufhat und auch die andere, die negative Seite beschreibst!


@Molluli :



Mit einem Hundegespann durch den Schnee zu gleiten, seine Kraft zu spüren, den Schlitten auszubalancieren und jeweils rechtzeitig abzubremsen, wenn es abwärtsgeht, ist ein grosser Spass. Aber eben auch ein grosses Geschäft. In jedem Wintersportort im hohen Norden gibt es Hundefarmen, und nur wenige Naturfreunde lassen sich das Erlebnis Schlittenfahrt entgehen. Doch kaum jemand fragt sich, wie tiergerecht dieses Business ist.

Ein erschreckendes Beispiel trug sich vor über drei Jahren in Kanada zu. Für die Olympischen Spiele hatten Hunde­besitzer ihre Rudel vergrössert, um die Nachfrage nach Schlittenfahrten während des Sportanlasses zu befriedigen. Danach brach das Geschäft ein. Im April 2010 bekam ein Angestellter der Firma Howling Dog Tours die Anweisung, 56 gesunde Tiere zu töten, nachdem der Tierarzt es abgelehnt hatte, sie einzuschläfern. Der Mann erschoss die Hunde, einigen schnitt er die Kehle durch, dann warf er die Kadaver in eine Grube.

 
Quelle und mehr: http://www.beobachter.ch/natur/aktiv-sein/unterwegs/artikel/schlittenhunde_und-ewig-rennen-sie/


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skydram  29.04.2016, 15:51

Gerne! Man muss einfach die wahrheit sagen vorallem!
Ich "kenne" ein Mann der hat am Turnier sein Hund der zusammenbrach eingespannt gelassen und der Hund wurde vom Rudel hinterher gezogen, bis der Richter ihn Qualifizierte!
Und längst nich alle sind glücklich an turnieren! Wir starten immer mit den selben das sind immer 10 bzw. ein 8er gespann und nur 10 unserer Huskys freuen sich auf turnieren! Den anderen ist der Stress zu gross und die ziehen lieber im wald ohne leistungsdruck

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