Sind Marxismus bzw. Satanismus nicht einfach nur Ersatzreligionen?
Ihr hattet alle drei eine christliche Sozialisation. Im Profilbild von Adjuvar sind mir die Porträts von Marx, Engels und Lenin aufgefallen. Das kenne ich aus der DDR, wo diese drei die Heilige Dreifaltigkeit der Staatsideologie bildeten. Anstelle von Konfirmation und Taufe wurden die Ersatzrituale Jugendweihe und Namensweihe eingeführt.
Und die Bezeichnung "Church of Satan" nimmt doch auch Bezug auf religiöse Begriffe.
2 Antworten
Ave Satanas!
Der Satanismus ist ganz gewollt eine Religion, die provozieren will und daher religiöse Begriffe nutzt. Damit will der Satanismus aufzeigen, dass nichts göttliches an einer Religion ist und sie alle Menschengemacht sind.
Grundlegend sind und bleiben wir aber Atheisten, die gegen religiösen Hass und Fanatismus ankämpfen.
Kann man nicht wirkungsvoller von innen heraus gegen Haß und Fanatismus ankämpfen, wenn man selbst Mitglied der Religionsgemeinschaft ist?
Zuerst einmal müsste die Definition von Religion geklärt werden. Religionen beinhalten stehts der Glaube an Metaphysik, was auf dem Marxismus nicht zutrifft. Der Marxismus soll eine wissenschaftliche, phillosophische Weltanschauung darstellen, und eben keine stumpfe dogmatische Verehrung, wie sie leider teilweise praktiziert wurde und wird. Die DDR im Besonderen bedürfe noch eine eigene Analyse/Kritik, die ich an dieser Stelle bloß oberflächlich als "allmähliche revisionistische Zerfallserscheinung" (Dem langsamen Abfall vom Sozialismus) beschreiben möchte.
Rituale wie die Jugendweihe haben daher meiner Ansicht nach an sich keinen religiösen Charakter.