Sind Hunde in der Wildnis besser aufgehoben..?
Ich soll diese Frage zu meinem Ethikunterricht beantworten. Es wäre nett mir ein paar Argumente dafür und dagegen zu geben. :)
5 Antworten
- Domestizierte Tiere können in der Wildnis nicht überleben (als Population, Einzeltiere sind was anderes)
- Wir haben keine Wildnis mehr in Europa
- Hunde haben sich aus der Symbiose mit dem Menschen heraus entwickelt, sie hängen mehr als jedes andere Haustier vom Miteinander mit dem Menschen ab
Würde man Hunde wirklich systematisch auswildern, wären das sehr schnell (auf evolutionsbiologischer Skala schnell) keine Hunde mehr.
Nein, natürlich nicht.
Hunde sind Haustiere - keine Wildtiere!
Entsprechend leben Hunde in enger Gemeinschaft mit dem Menschen.
Wie schrecklich das Leben für Hunde in der "Wildniss" ist, kann man nachvollziehen, wenn man sich darüber informiert, wie die Straßenhunde z.B. in Spanien oder Bulgarien, Griechenland, Rumänien etc. leben.
auch Straßenhunde sind verwilderte Haushunde, die niemand mehr haben wollte, die verjagd wurden, die "wild" leben müssen.
Dingos sind keine Hunde!! Dingos sind bereits vor Jahrtausenden wieder völlig verwildert und leben absolut unabhängig vom Menschen.
Ich glaube nicht, dass diese "Wildhunde" gemeint sind, denn dann hätte die FS ja auch Dingos oder Wildhunde geschrieben.
Doch, Dingos gehören eigentlich derselben Unterart und Art an, wie jeder andere Haushund. Ich weiß, der wissenschtliche Name ist hier verwirrend, aber der Dingo wird nach wie vor als Haushund eingestuft. Straßenhunde sind keineswegs verwildert. Sie sind lediglich wildlebend.
Dingos werden NICHT im Rasseverzeichnis der FCI geführt und sind entsprechend KEINE Haushunde.
Bei den Straßenhunden findet tatsächlich oft genug eine Dedomestikation statt, die auch schon über Generationen geht. Natürlich entsprechende diese verwilderten Hunde nicht der ehemaligen Wildform, also dem Wolf. Nicht alle Merkmale der Wildform sind in der sich selbst überlassenen Hundepopulation vorhanden - aber sie können unabhängig vom Menschen überleben. Die Verwilderung geht leider häufig so weit, dass es kaum mehr möglich ist, diese Hunde an ein normales Zusammenleben mit dem Menschen zu gewöhnen.
Dingos werden NICHT im Rasseverzeichnis der FCI geführt und sind entsprechend KEINE Haushunde.
Das wird der Pitbull, oder jede Art von Mischling auch nicht - dennoch handelt es sich hierbei um einen Haushunde. Der FCI legt nicht fest, ob ein Hund ein Hund ist, sondern erkennt Rasse, aka Zuchtlinien an. Dingos werden jedoch nicht einmal gezüchtet. Selbstverständlich sind sie dann nicht aufgeführt.
Dingos gehören nicht zu den Haushunden, (auch sind die Mischlinge ja nun einmal aus anerkannten Rassen entstanden!), sondern zu den Wildhunden. Sie sind entsprechend derart dedomestiziert, dass sie sich NICHT als Haus- oder Familienhunde eignen. Ihre Haltung ist in Europa sogar verboten.
Dingos gibt es seit über 5000 Jahren - alles, was den domestizierten Hund ausmacht, fehlt ihnen völlig.
Nein, der Dingo gehört nicht zu den Wildhunden(Lycaon), sondern wird immernoch zu den Haushunden gezählt. Der kann doch nicht einfach mal die Gattung wechseln... Als würde ein Mensch die Gattung Homo verlassen und zu Gorilla wechseln. Die Gattung Lycaon beinhaltet nur eine einzige Spezies - den afrikanischen Wildhund. Der hat mit dem Dingo, der zur Gattung Canis gehört, nun aber gar nichts zu tun. Zudem sei gesagt, dass die Unterart in der Biologie gar nicht genau definiert ist. Klar definiert ist nur die Spezies. Wolf, Haushund(einschließlich Dingo) gehören derselben Spezies (Canis lupus) an.
auch sind die Mischlinge ja nun einmal aus anerkannten Rassen entstanden!)
Auch vor tausenden Jahren hat der Mensch unterschiedlichste Zuchtlinien hervorgebracht, siehe zB alte Rassen wie der Shiba, der Nackthund, oder der ausgestorbene Tesem. Einige der vielen Hunde, die die Menschen damals hielten, verwilderten. Aber "anerkannt" hat die der Kennel Club, oder FCI, etc selbstverständlich nicht - diese Vereine habdn zu dieser Zeit noch gar nicht existiert.
Es sind keine Hunde, das ist wissenschaftlich längst nachgewiesen. Sie sind dem Wolf viel näher als dem Haushund.
https://www.tierchenwelt.de/news/3633-sind-dingos-einfach-nur-verwilderte-hunde.html
Weil sie vielleicht vor 5000 Jahren gemeinsame Vorfahren haben, macht es sie trotzdem nicht zum Hund.
Die gezielte Hundezucht gab es vor 5000 Jahren noch nicht- trotzdem sind Mischlinge IMMER Produkte von Rassen-Mischungen.
"Der Dingo ist ein Haushund,"
"Wie alle Haushunde neigen auch Dingos stark zur lautlichen Verständigung"
"Im Vergleich zu den meisten anderen Haushunden bellen australische Dingos kurz und einsilbig"
"Reaktiv aus der Defensive konnte es wie bei vielen anderen Haushunden nur selten oder gar nicht registriert werden."
"Neben der Verständigung durch Laute kommunizieren Dingos wie andere Haushunde durch das Verteilen von Gerüchen über Scheuern, Koten und Urinieren an auffälligen Objekten, wie Grasbüscheln, und an Treffpunkten, wie Wasserstellen, Pfaden und Jagdgründen."
"Bei Untersuchungen zur Fähigkeit von an Menschen sozialisierten Australischen Dingos, menschliche Fingerzeichen zu erkennen, absolvierten alle untersuchten Dingos (mit individueller Variation) die Tests mit einer Erfolgsquote, die Zufall ausschließt. Zwar gab es Unterschiede zu anderen getesteten Haushunden, aber die Dingos wichen doch stark von Grauwölfen ab"
"Der Dingo wird von der internationalen Zuchtorganisation für Haushunde (FCI) nicht als Hunderasse anerkannt. Anders wird der Dingo dagegen von der American Rare Breed Association (ARBA) bewertet, wo er in der Gruppe „Spitze und Primitive“ (Spitz and Primitive Group) geführt wird. Ebenso wird der Dingo auch vom australischen Hundezüchterverband Australian National Kennel Council (ANKC) in der Gruppe 4 gelistet"
"Nach heutigem Kenntnisstand handelt es sich bei ihnen um Haushunde, die mit Menschen in ihr heutiges Verbreitungsgebiet kamen, sich an die jeweiligen Bedingungen anpassten und auch nicht „ursprünglicher“ sind als andere Haushunde"
https://de.wikipedia.org/wiki/Dingo
Der Dingo wird hier aber als Haushund bezeichnet.
Wikipedia ist nicht wirklich ein wissenschaftliches Instrument.
"...Und obwohl sie unseren Haustieren sehr ähnlich sehen, unterscheiden sich Dingos tatsächlich sehr stark von ihnen – im Verhalten und in ihrer Anatomie.Die australischen Ureinwohner versuchten Welpen zum Beispiel zu domestizieren, aber als diese erwachsen waren, blieben sie nicht bei den Menschen – dasselbe würden Wölfe auch tun. Sie gehen selten eine tiefere Verbindung zu Menschen ein. Außerdem können Wölfe und Dingos Stärke (z. B. in Mais, Reis, Weizen) nicht gut verdauen, während es unseren Vierbeinern weniger Probleme bereitet.
Die Studie der Pennsylvania State University (USA) wurde im Oktober 2020 im Magazin The Anatomical Record veröffentlicht. ..."
Vielleicht einfach mal diese sehr neue wissenschaftliche Studie lesen??
Vielleicht einfach mal diese sehr neue wissenschaftliche Studie lesen??
Vielleicht einfach mal die zig Quellen durchlesen, die die Wikipedia in jedem Absatz angibt? Warum sollte diese eine Studie nun richtig sein, andere aber nicht? Studien sind nicht so aussagekräftig, wie viele denken. Es gibt Studien, die sich in einem Thema widersprechen, Studien, die widerlegt wurden. Wäre diese Studie unumstritten, gäbe es gar keine Streitgespräche zwischen Biologen. Manche sagen, der Dingo ist ein reiner Wolf, andere sagen, er ist eine ganz eigene Spezies, andere sagen, er ist ein Mittelding zwischen Hund und Haushund, aber die Mehrheit geht davon aus, bzw der jetzige Kenntnisstand sagt uns, der Dingo ist ein verwildeter Haushund.
Zur Studie: "Studie" ist kein geschützter Begriff. Ich habe mir die Studie gerade angesehen, sie basiert lediglich auf "Expertenmeinungen" und das in der Evidenz-Pyramide der allerletzte Abschnitt. Diese Studie zählt also zu denen mit der höchsten Fehleranfälligkeit. Kein Wunder, dass sie umstritten ist.
Wikipedia wird nicht von Experten geschrieben - sondern da kann jeder sich verewigen, der meint, etwas zu wissen .... und der kann dann dort auch Quellen angaben - völlig egal, ob er diese gelesen, benutzt oder gar nicht oder falsch verstanden hat.
Wäre der Dinge nur ein verwilderter Haushund, dann gäbe es nicht die Unmöglichkeit, Welpen, die von winzig klein an beim Menschen aufgezogen werden, auch später, als erwachsene Tiere, als menschlichen "Hundebegleiter" zu haben. Dingos haben ihre Domestizierung in den Tausenden Jahren längst verloren, wenn sie tatsächlich von entlaufenen Haushunden abstammen sollten - was ja auch gar nicht geklärt ist.
Ebenso, wie man Wölfe niemals als zahmes Haustier halten kann, geht das bei Dingos auch nicht.
Das ist z.B. ein großer Gegensatz bei den verwilderten Straßenhunden. Wenn man dort die Welpen ganz früh in menschlicher Obhut aufzieht, dann sind das tatsächlich wieder Haushunde, die sich ganz eng an den Menschen anschließen.
Im Hinblick auf die Domestizierung von Haushunden und Dingos liegen Welten und 5 Jahrtausende!
Und da die FS hier ganz klar "Hunde" schreibt und nicht Wildhunde oder Wolfhunde oder Dingos - ist für mich ganz klar der Haushund gemeint.
Wäre der Dinge nur ein verwilderter Haushund, dann...
Alles, was du hiernach aufführst, ist praktisch die Definition von verwildert. Du widerlegst damit die Aussage, dass der Dingo ein verwilderter, also dedomestizierter (Pariaform)Haushund ist, nicht.
Nein - verwildert sind z.B. Straßenhunde - und deren Welpen bauen sofort wieder ein enges Verhältnis zum Menschen auf, wenn sie frühzeitig von ihm aufgezogen werden.
DAS wäre bei wilden Tieren, z.B. dem Dingo, eben nicht so - und genau das habe ich auch geschrieben. Eben weil hier die Domestizierung fehlt! Wildtiere bleiben Wildtiere ....
Nein - verwildert sind z.B. Straßenhunde
Ein verwildertes Haustier (auch Pariaform genannt), ändert in der regel seinen Phänotyp und Charakter. Schweine zB bekommen wieder Borsten und Hauer und verhalten sich dem Menschen gegenüber grundlegend ablehnend. Straßenhunde hingegen sind normale Hunde, die wie du schon sagtest, einfach wieder daheim gehalten werden könnten. Aber die Zutraulichkeit gegenüber dem Menschen ist eigentlich auch kein ausschlaggebendes Kriterium, wenn man bedenkt, dass sich einige Wildtiere, wie der Dachs, sehr gut zähmen lassen, andere wiederum nur bedingt und wieder andere gar nicht.
Verwildert sind zB Dingo, Carolina Dog, Hallstromhund, laut UKC auch der Basenji, Razorback, Chillingham-Rind, Mustang, Stadttaube, wahrscheinlich auch das Mufflon. Aber Straßenhunde per se sind es definitiv nicht.
Zumindest kann ich sagen, dass ich etliche Quellen finde, die sagen, der Dingo sei ein Haushund, jedoch nur eine, die dies bestreitet. Darum gehe auch ich davon aus, dass die Einordnung als Haushund eine Richtigkeit hat. Ist nun auch nicht so wichtig, dem Dingo ist es ohnehin egal.
Du verwechselst wild und verwildert.
Der Hauptfaktor ist die Domestizierung, denn die hat aus einem Wildtier (Wolf) einen Haushund gemacht.
Dass Dingos vor 5000 Jahren vielleicht mal aus entlaufenen Haushunden entstanden sind, mag sein (ist aber auch nicht bewiesen!). Zumindst hat diese Zeit gereicht, sie alle Domestizierung wieder vergessen zu lassen.
Im Umkehrschluss käme sicher niemand auf die Idee, unsere Haushunde dann immer noch als Wölfe zu bezeichnen ....
verwildet sind Tiere dann, wenn sie als Haustiere sich wieder alleine außerhalb der menschlichen Lebenswelt leben und sich zurechtfinden müssen.
Das gilt z.B. für Hauskaninchen ebenso wie für Katzen und auch für die Straßenhunde. Alles Haustiere - auf sich alleine gestellt und durchaus überlebensfähig. Und - das ist kein Geheimnis - auch mit Wissen und Erfahrung und Geduld wieder zu Haustieren zu machen. Und DAS geht eben mit Wildtieren nicht!!
Mehr habe ich zu diesem Thema auch nicht mehr zu schreiben.
Nein, Tieren geht es generell besser in menschlicher Obhut, als in der Natur. Zudem sind viele Hunde durch die Domestikation eher auf Menschen fixiert, als auf andere Hunde. Bis unsere Haushunde verwildern und selbstständig in freier Wildbahn überleben können, braucht es sehr viel Zeit - in der ein Großteil "vor die Hunde" geht...
Straßenhunde widerlegen deine Einschätzung, dass es "sehr viel Zeit" braucht, bis Hunde selbstständig leben können.
Natürlich sterben sie in recht großer Anzahl und oft früh - aber das passiert bei anderen Wildtieren ja eben ganz genau so.
Straßenhunde können sich Höhlen graben, sie können jagen, sie finden sich in Rudeln zusammen, so dass sie sich Schutz geben können, sie vermehren sich - sie halten sehr sehr schnell Distanz zum Menschen und scheuen den Kontakt.
Wo also haben sie Probleme damit, in "freier Wildbahn" zu leben??
Du:
Wie schrecklich das Leben für Hunde in der "Wildniss" ist, kann man nachvollziehen, wenn man sich darüber informiert, wie die Straßenhunde z.B. in Spanien oder Bulgarien, Griechenland, Rumänien etc. leben
Auch Du:
Wo also haben sie Probleme damit, in "freier Wildbahn" zu leben??
Was sagtest du, wer widerspricht sich?
Ich sprach nicht von Hunden auf der Straße, sondern von richtiger Wildnis, wie wir sie in Deutschland nicht mehr haben.
Warum sollte sich das widersprechen? Weil die verwilderten Straßenhunde nicht mehr unter dem Schutz des Menschen leben, geht es ihnen schlecht. Weil sie niemand kümmert, sie versorgt, auch gesundheit.
Das bedeutet aber doch nicht, dass sie nicht überleben können!!
Dieses Überleben ist ja nun nicht gleichzusetzen mit "gut" oder "schlecht". Sie überleben, weil sie alle Fähigkeiten haben, um zu überleben. Dazu braucht es keine "lange Zeit" ....
Wenn es anders, gab es die riesengroße Straßenhundproblematik ja nicht.
Weil die verwilderten Straßenhunde nicht mehr unter dem Schutz des Menschen leben, geht es ihnen schlecht
Richtig. Und das sind für dich keine Probleme?
Wo also haben sie Probleme damit, in "freier Wildbahn" zu leben??
Ich habe das so verstanden, dass diese Hunde völlig problemlos/sorgenfrei leben können. Wenn du "problemlos" nur darauf bezogen hast, dass sie überhaupt überleben können, ist das was anderes.
Überleben ist überleben!! Welche Tiere in freier Wildbahn leben denn tatsächlich problemlos und sorgenfrei???
IMMER stehen sie (von wenigen Ausnahmen abgesehen) auf der Beuteliste anderer Tiere, bei Krankheiten gibt es keine Hilfe, Nahrung und Wasser oft kaum zu finden, Rivalitäten, die oft tödlich enden und und und .....
also problemlos und sorgenfrei ist das Leben für Wildtiere ebenso wenig wie für verwilderte Tiere.
Welche Tiere in freier Wildbahn leben denn tatsächlich problemlos und sorgenfrei???
Keine, deswegen habe ich dein "problemlos" auch nicht verstanden. Ich schrieb ja, dass es Tieren(wenn auch nicht allen) in menschlicher Obhut besser geht , als in der Natur.
Und bitte, Satzzeichen sind keine Herdentiere. Das wirkt aggressiv.
Das problemlos bezog sich darauf, dass sie tatsächlich problemlos ihren Instinkten folgen können. Sie können Höhlen bauen, sich vermehren, jagen, sich in sozialen Gruppen zusammenfinden ....
Sie brauchen also nicht, so wie du es geschrieben hast, lange Zeit, um sich alleine in einer Lebenswelt OHNE Menschen zurechtzufinden und eben zu überleben.
Schau mal was ich hier geschrieben habe. Das dürfte dir weiter helfen.
https://www.gutefrage.net/frage/wer-ist-das-bessere-raubtier
nein, nicht mehr. Die Hunde haben sich seit 1000en Jahren symbiotisch mit dem Menschen verbunden.
Hunde in der Wildnis - damit verbinde ich eher Dingos, also verwilderte Haushunde, als Straßenhunde.