Sind Diesel wegen ihres niedrigeren Drehzahlniveaus nicht in Gefahr, dass beim Überdrehen die Ventil nicht rechtzeitig schließen/mit den Kolben kollidieren?

3 Antworten

Wie schnell die Ventile zu machen hängt von den Ventilfedern ab. Oft werden baugleiche von Ottomotoren verwendet. Die sind für höhere Drehzahlen ausgelegt. Wieso andere produzieren, wenn man auch die Massenwahre verwenden kann?


Dekompression 
Beitragsersteller
 09.01.2021, 08:19

Das mit dem baugleichen Federn kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Im Dieselmotor herrschen erheblich höhere Verbrennungsdrücke als im 4-Takt-Benzinmotor, andere Ladungsverhältnisse und unterschiedliche Ventilhübe, was in jedem Fall konstruktive Unterschiede bei den Ventilen und damit auch bei den Ventilfedern erforderlich macht.

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Die höhere Drehzahl ist weniger ein Problem der Ventile! die können deutlich höhere Drehzahlen ab. Broblem beim Diesel sind die meist schwereren Kolben. Die müssen ja beim verdichten schon mehr ab können und die Drücke bei der Verbrennung sind auch nicht ohne.

Das eigentliche Problem, was diese Kolben mit sich bringen, sind die Abbremsung und wieder Beschleunigung der Masse im OT und UT. Dieses Problem ist in der neueren Zeit ein gutes Stück reduziert worden. Die Hübe der Diesel sind ja vom klassischen Langhuber zu heute recht kurz geworden. Da könnten die auch mehr Drehzahl ab. Aber zu Deinem Vergleich..... Gemessen an einem Motorleben... Wie lange macht ein Runaway denn diese unbändigen Drehzahlen mit, bis ein Kopf abhebt, Pleuel abreißen oder die Kurbelwelle unten raus fällt???


Dekompression 
Beitragsersteller
 09.01.2021, 08:25

Entgegen Deiner Theorie reißt beim Runaway ja eben kein Pleuel ab sondern der Motor frisst sich unspektakulär fest wenn die Reibung im Zylinder so groß wird dass selbst Diesel-Power nicht mehr dagegen ankommt.

Nur zur Info, ich sass selbst schon in einem Golf 1 Diesel mit Runaway und weiß wovon ich spreche

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Ventiltrieb wird immer an die Motoren angepasst, wenn ein Motor höher dreht, dann hat er stärkere Ventilfedern, die mehr Druck ausüben und dadurch schneller schließen.

Das Dieselmotoren standfester sind als Benziner, stammt zumeist aus der Zeit vor der Turboaufladung. Wo ein 2 Liter 4 Zylinder 75 PS erzeugen musste, und nicht 190 PS