Sind Bunker auf Grund der dicken Wände besonders energetisch (Wärmedämmend)?

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Also Bunker an sich sind nicht besonders gut isolierend. Das heißt, im Sommer sind sie zwar sehr lange innen kühl und kommen in der Regel nicht über eine Temperatur von 18 °C hinaus(Hochbunker mit ca. 1,80 Wanddicke) im Winter jedoch werden die Wände kalt und dann ziehen sie jegliche Wärme wieder in sich auf. Sie schützen jedoch auch vor Kälte. In besagtem Hochbunker fällt dieTemperatur im Laufe des Winters in der Regel bis um die 0°C sodass Wasserleitungen z.B. schon gefrieren. Kälter wird es jedoch eigentlich auch nicht darin. Will man diesen Bunker jetzt jedoch aufheizen dass es darin warm wird, so benötigt man erhebliche Mengen an Energie, weil die Kalten Wände alles in sich aufsaugen. Deshalb empfielt es sich auf jeden Fall die Wände zu dämmen, jedoch nicht direkt den Dämmstoff auf Die Wand aufbringen, da Wird es dann durch Kondenswasser feucht und kann schimmeln. Besser ist, einen Raum in den Bunkerraum hineinzubauen, der von den Betonwänden 10 cm abstand hält, sodass die Wand dahinter belüftet und bei Bedarf mit einen entfeuchtungsgerät entfeuchtet werden kann.

Bei einem Tiefbunker (2-5 Meter unter der Erde 2 Meter Wand und 1,80 Meter Deckendicke sieht es schon wieder ganz anders aus. Da er in der Erde liegt ist hier die Temperatur das ganze Jahr über zwischen 16° und 18° C. Allerdings geht die ganze Wärme die man zusätzlich ins Bauwerk pumpt in die Erde hinein, sodass der Kostenaufwand fürs Heizen auch hier sehr hoch ist. Auch hier empfielt sich eine wie oben beschriebene Isolierung.

Weitere Fragen beantworte ich gerne!

MFG Helpy


Helpy1990  07.07.2012, 23:59

Danke für den Stern

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Ein Dämmstoff leitet die Wärme 70 mal schlechter (oder isoliert 70 mal besser) als Beton. Um mit 20cm Dämmstoff vergleichbar zu sein müssten die Bunkerwände eine Dicke von 14m haben. Besonders gut isoliert ist der Bunker erst mal nicht.

Durch die hohe Masse hält er jedoch die Kühle der Nacht im Sommer besser über den Tag.

ja bei unterirdischen bunker kann ich das bestätigen

allerdings hat das dann nicht nur was mit den wänden zu tun

und bei den bunkern in chlaustal zellerfeld bin ich ehrlich gesagt nicht der meinung das die im winter auch nur ansatzweise wärme gespeichert haben

aber im sommer wahren die schon kühler

Ich hab ein Wochenendgrundstück, auf dem sich ein zweistöckiger Pak-Bunker befindet. Der obere Teil schaut zur Hälfte aus der Erde raus und ist besonders im Winter immer ar...-kalt und wenn man drinnen geheizt hat naß gewesen. Der unterirdische Teil war wärmer und so gut wie trocken. Wir haben dann die oberen beiden Räume mit 8cm Hartschaumplatten verkleidet, die auf einer Konterlattung einige cm vor der Wand und der Decke sitzen. Hinter der vorgesetzten Wand bildet sich auch munter weiter Kondenswasser, was aber über die normale Entwässerung des Bunkers gut abfließt. Seitdem kann man da wie in einer normalen Wohnung heizen, vorher war der Raum zwar warm, aber man hat trotzdem immer das Gefühl gehabt, Decke und Wände würden Kälte quasi abstrahlen, auch wenn ausnahmsweise mal tagelang am Stück durchgeheizt wurde..

Bunker bestehen aus Beton. Beton hat leider ein ziemlich schlechtes Wärmeverhalten.

In unserem Anbau haben wir mit der Wämebildkamera die Betonstützen sehr klar erkennen können. Die waren das reinste Energieleck!

Da man einen Bunker von außen schlecht isolieren kann (zumindest die, die in die Erde eingegrabe sind), ist eine Isolierung von Innen angebracht. Ich würde Calciumsilikat Platten empfehlen. Infos dazu findest Du auf http://de.wikipedia.org/wiki/Calciumsilikat-Platte

Ein Vorteil der Platten ist, dass sie gegen Schimmel wirken. In Bunkern ist das Lüften ziemlich schwierig, daher hat Schimmel gute Voraussetzungen.