Sind Aluminiumoxid und Wasserstoffchlorid Salze?

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Al2O3 ist nahezu wasserunlöslich und ein guter Isolator. Das stellt eine Definition als Salz infrage; die ΔΕΝ von 3,5--1,6=1,9 spricht aber eher für eine Ionenbindung.

"Wasserstoffchlorid" ist HCl oder Chlorwasserstoff, es ist in Wasser eine starke Säure. Salzbindung ist meines Wissens formal nur beim Fluorwasserstoff vorhanden, der aber ungelöst sowohl salz- als auch kovalent gebunden ist. Die ΔΕΝ beträgt 3,15-2,2 ist aber "nur" stark kovalent. Säuren/Basen nach Brönstedt sind per Definition eigentlich keine Salze, sondern nur dissoziierbare Protonendonatoren/akzeptoren.

Man kann Bindungen prozentuale Salzeigenschaften zuschreiben, die aber nie ganz korrekt sind: Lithiumhydrid etwa ist formal kein Salz (ΔΕΝ = 1,1), aber wasserlöslich und ionisch. Normal sollte das Salz über 1,5-1,7 liegen. Es kommt auch auf die Löslichkeit, Leitfähigkeit und Bestandteile an; Säuren/Basen, Legierungen und bestimmte M+Nm-, fast alle M+M- und viele M+Hm-Verbindungen sind keine Salze. Metalle und Säurereste/Halogenide dagegen schon. Die restlichen Nichtmetalle sind Grenzfälle.

Die Übergänge sind wirklich fließend!


derguteBauer001  29.07.2018, 15:24

Reine Salze wie NaCl sind eher selten. Man kann es vlt mit einem Tauziehen zwischen den Atomen einer Bindung beschreiben. Nur selten gewinnt das Anion diesen Kampf vollständig; werden beide aber in Wasser getrennt, entscheidet sich das Elektronenpaar für den Stärkeren. Selbiges passiert auch bei Säuren, diese sind aber per definitionem ausgenommen.

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DieChemikerin  29.07.2018, 10:07

Kann dir nur zustimmen! HF hat auch eine Elektronegativitätsdirrerenz von 1,9 und ist kein Salz.

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Aluminiumoxid ja, Wasserstoffchlorid nein.