Sind 2100.- netto "viel"?
Die Frage kann man natürlich nicht pauschal beantworten, aber wären für euch ( sofern 1 - Personen HH ) 2100.- netto viel ?
61 Stimmen
19 Antworten
Habe mal nicht abgestimmt, da das denke ich immer eine Frage des Vergleichs ist. Viel, wenig, sowas gibt es eben nicht absolut, sondern weil man mit einem Wert vergleicht.
Der Median für einen Alleinlebenden liegt bei 1.630 Euro. Da sind natürlich auch viele Leute drin mit vielen Jahren Berufserfahrung. Im direkten Vergleich ist 2.100 Euro also fast ein Viertel mehr bzw. Überdurchschnittlich, also könnte als viel interpretiert werden.
Natürlich kann man es auch mit den Leuten vergleichen, die wenig bekommen, jemand mit dem Mindestlohn wird nur knapp über die Hälfte bekommen, für den ist das sicherlich viel.
Ebenso für viele Leute in anderen Ländern. Wobei da natürlich Vergleiche aufgrund aller anderen Parameter nur schwer möglich sind.
Natürlich kann man es aber auch in die andere Richtung vergleichen, denn nach oben gibt es keine Grenzen. Da ist man dann relativ schnell auch mit den 2.100 Euro noch relativ weit unten.
Ebenso werden viele, die solch ein Netto rauskriegen, weit, weit mehr umsetzen und für "Sicherheit" beim AG den Großteil des Geldes lassen. Im Vergleich mit den umgesetzten kann das natürlich auch wenig sein.
Auch ist das noch ein Bereich, wo man sich um sowas wie die Rente Gedanken machen muss.
Und dann ist immer die Frage was man sich leisten können möchte, wo man lebt usw. Wer z.B. mit seinem Gehalt mal alleine die Familie durchbringen will, ggf. 1-2 Kinder möchte, ein Auto vor der Tür, ein Häuschen bauen möchte, dabei in einer teureren Region lebt, ggf. gar München, der wird mit dem Geld nicht weit kommen, wenn ein Einfamilienhaus gerne mal 500k bis eine Million schluckt. Dann ggf. noch mit der Familie 1-2 mal in den Urlaub.
Mir fällt ein persönlicher Vergleich da relativ leicht, da ich in etwa bei den gleichen Betrag liege. Ich zahle 700 Euro Warmmiete, habe über die letzten fünf Jahre seit ich hier wohne im Durchschnitt gut 1.300 Euro im Monat ausgegeben. Gebe aber sicher zuviel aus für Essen und elektronischen Spielkram, ebenso ist da noch die Ersteinrichtung der Wohnung mit drin, von Möbeln über TV und PC.
Ich könnte davon also durchschnittlich 800 Euro zurücklegen. Davon kommt wieder rum der ein oder andere Student oder Azubi ein ganzen Monat mit hin.
Kommt drauf an wo man wohnt. In Düsseldorf oder Köln wird man nicht weit damit kommen aber in kleineren Städten mit günstigen Mieten kann man sehr gut davon leben.
Ich finde das ist in den meisten größeren Städten eher mittelmäßig.
Bei Mietpreisen von ca. 10€/m2 und einer Zweizimmerwohnung mit ca. 60m2 ist man schon bei 600 € Kaltmiete. Dazu kommen Nebenkosten, Strom, DSL und eventuell Gas. Das dürften mindestens 300 € sein.
Dann noch die nötigen Versicherungen sind nochmal gute 200 € zusätzlich.
Sollte man sich den Luxus eines Autos gönnen wäre man bei ca. 200 € im Monat. Ansonsten würde die Fahrkarte für den ÖPNV ca. 50 - 100 € kosten.
Lebensmittel und Hygieneprodukte für 200 +/- € dazu.
Etwas Ansparen ca. 200 €
Und dann bleiben circa 300 - 400 € zum Ausgeben.
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Natürlich kann man deutlich günstiger Leben. Ich finde aber arbeiten gehen sollte den einen oder anderen Luxus zulassen. Daher sage ich mittelmäßig.
Naja, kommt darauf an wo man lebt ob in München, wo die Lebenshaltungskosten sehr hoch sind oder in irgendeiner Stadt in Brandenburg oder Mecklenburg Vorpommern wo die Lebenshaltunhskosten eher gering sind, dort kann man mit dem Geld schon sehr großzügig gut auskommen aber in München, eher nicht.
Der Median für Vollzeitbeschäftigte liegt bei ca. 3300€ Brutto damit kommt man als Single auf etwa 2100€ Netto.
Für mich persönlich würde ich auch sagen Mittel ich würde im Zweifelsfall dafür arbeiten. Mir ist mein aktuelles Gehalt aber lieber :).