"Sie" einfordern, wie reagieren?
Was würdet ihr tun bzw. wie würdet ihr reagieren, wenn Euch jemand in einer Situation, in der es absolut unangebracht ist, vor anderen Leuten mit "Du" anspricht.
Im stattgehabten Fall ging es darum, dass ich als Leiter einer Versammlung (20 Leute) von einem Teilnehmer angebafft wurde, ich solle ihn grüßen, wenn er zur Türe reinkommt. Die Person ist mir in der Hierarchie untergeordnet. Dazu kommt, dass ich mit der Person bislang nur über Email Kontakt hatte und sie somit am Gesicht nicht erkannte. Auch war die Situation so beschaffen, dass mit Sicherheit nicht jeder jeden gegrüßt hat.
Naja, und zusätzlich hat sie mich die hinzukommende Person unangebrachterweise mit "Du" (bin über 50 Jahre alt) angesprochen.
Ich habe einen Weg gefunden, das Problem aus der Welt zu schaffen, aber trotzdem würde es mich interessieren, wie ihr in einer solchen Situation reagiert hättet bzw. welche Handlungsalternativen es möglicherweise gegeben hätte.
Was für eine Art von Versamlung? Geschäftlich oder privat? Wie kommt die Person darauf, dass sie gegrüßt werden sollte? Es fehlt die Vorgeschichte, um die Situation zu verstehen...
Alles genau zu beschreiben, wäre etwas zu komplex. Es ging um eine Versammlung im Sportverein. Ich bekleide ein Ehrenamt, die andere Person ist "normales Vereinsmitglied".
9 Antworten
Sportveranstaltung - Ehrenamt - normales Vereinsmitglied
Tja, da durftest du wohl in deinen Spiegel schauen :)
Die Person wollte gesehen werden, so wie du auf deine Autorität pochst (in meinen Augen übrigens nicht gerechtfertigt).
Ich hätte mich mit einem breiten Grinsen entschuldigt und "wie schön, dass Sie auch noch den Weg zu uns gefunden haben" gesagt.
Mir wäre es egal ob die Person mit in der Hierachie untergestellt wäre oder nicht - mir hat Niemand in so einem Ton mitzuteilen was ich zu tun oder zu lassen habe. (insbesondere wenn sich da Jemand vor Anderen aufspielen will)
Unabhängig von der Versammlungsleitung hätte ich vermutlich sehr bestimmt gesagt, dass ich mir das Duzen an der Stelle verbitte ( + eventuell je nach Situation die Person bitte ihren Platz einnehmen soll, damit ich mit der Versammlung anfangen kann. )
Dann keinen weiteren Satz und nicht auf weitere Diskussionen einlassen wieso weshalb man jetzt nicht gegrüßt hat - dazu bedarf es keinerlei Rechtfertigung, weil es ja wohl auch einen Grund gegeben hat (und sei es nur, dass das Hirn sich kurz ausgeschaltet hat).
Hätte die Person dann "weitergepöbelt" - des Raumes verwiesen (bzw. wäre ich "in der Nahrungskette unten" hätte ich mich mit den Worten entschuldigt, dass ich unter diesen Umständen nicht an xy teilnehmen kann und werde. Und dann gehen)
Ich reagiere auf so ein aggressives Verhalten hochallergisch.
Ich würde mich demostrativ nach einer imaginären Person umdrehen und dabei einen Schritt zur Seite machen.
Wenn es eine etwas primitive Person wäre, die ansonsten nicht aneckt, würde ich das einfach ignorieren.
Hallo,
also das "Du" oder "Sie" wäre mir jetzt gar nicht so wichtig...
aber das anblaffen und dann auch noch vor anderen...das geht gar nicht...der hätte sofort ne Ansage bekommen...ich hätte gesagt:
"Nicht in dem Ton Freundchen, sonst kannst Du direkt wieder gehen"
Ja, das habe ich. Unter vier Augen bzw. per Mail.
Wenn sowas wieder mal vorkommen sollte -wovon ich eigentlich nicht ausgehe- dann werde ich allerdings sofort reagieren, unabhängig davon, ob die Situation im Saal dann eskaliert.
Mir ist es eigentlich auch egal, ob jemand Du oder Sie zu mir sagt. Aber in der beschriebenen Situation war es halt so, dass durch diese unwirsche, pseudo-kumpelhafte Art meine Autorität untergraben wurde.
Wenn jemand was zu sagen hat, dann kann er mich gerne mit Du ansprechen. Aber wenn jemand primitiv rumraunzt und dann auch noch "Du" zu mir sagt, dann ist das doch eine Grenzüberschreitung, die ich so nicht toleriere.