Sicherung (H16) fliegt raus wenn ich den PC anschließe, bleibt aber drin wenn ich sie danach wieder reinmache. Muss sie gewechselt werden? Ist das gefährlich?
Ich habe meinen PC zusammen mit anderen Geräten (Drucker, Lampe, 2 Bildschirme, Lautsprecher und ein kleiner Ventilator) an einer Steckdosenleiste an einer Steckdose angeschlossen. Sobald ich die Steckdosenleiste einschalte fliegt die Sicherung raus. Wenn ich die Steckdose nun an lasse und die Sicherung wieder rein mache funktioniert alles wie es soll (Dies wiederholt sich jeden Morgen).
Wenn ich nur den PC von der Leiste nehme und einschalte passiert nichts, wenn ich nur den PC in die Steckdose stecke fliegt die Sicherung wieder raus. Ich habe gelesen dass die H16 Sicherung ziemlich alt sind und wohl nicht mit dem Stromverbrauch, den dass Netzteil des PCs kurz braucht wenn es "kalt" ist klar kommt.
Damit ist die Ursache geklärt und wie ich das Problem umgehe weiß ich jetzt auch schon, nur mache ich mir sorgen ob denn dadurch Gefahren entstehen könnten (wie zum Beispiel dass irgendwas anfangen könnte zu brennen oder so).
Deswegen meine Frage, ist es gefährlich den PC angeschlossen zu lassen, oder ist es ungefährlich wenn die Sicherung danach nicht mehr rausfliegt?
Ich wohne in einer Mietwohnung, deswegen kann ich die Sicherung nicht einfach so wechseln lassen ohne den Vermieter davon zu überzeugen, würde also gerne versuchen mit der jetzigen Sicherung irgendwie klar zu kommen...
6 Antworten
Das liegt an den Leitungsschutzschaltern. Die Charakteristik H war für Stromnetze mit hoher Impedanz gedacht. Unter den heutigen Netzbedingungen reicht der Anlaufstrom den das Netzteil zieht um den Leitungsschutzschalter auszulösen. Zudem werden Leitungsschutzschalter mit dem Alter empfindlicher und lösen oft unnötig aus, aber besser als anders herum.
Die Charakteristik H wird seit Mitte der 1970er nicht mehr hergestellt. Könnte also mal neu gemacht werden.
Und zu guter Letzt mal zum Vergleich wie die Charakteristiken sich unterscheiden beim Kurzschlussauslöser:
H-Charakteristik löst beim zwei- bis dreifachen des Nennstromes aus. Die seit 1990 in Wohngebäuden eingesetzte B-Charakteristik erst beim drei- bis fünffachen des Nennstromes.
Gefährlich ist das übrigens nicht, aber es ist nervig. Vor allen Dingen wenn man eventuell irgendwelche Wecker oder Uhren wieder neu einstellen muss.
Die Ursache ist also nicht eine Überlast, sondern der Einschaltstrom deines Systems.
Die H-Charakteristik ist aber veraltet und schon sein Jahrzehnten verboten. Der Magnetschalter löst bereis bei zwei- bis dreifachem Nennstrom aus. Ich würde sie durch einen LSS mit B-Charakteristik ersetzen. Die sind träger beim Einschalten.
Verboten nur bei Neuinstallationen, in alten Installationen wo die damals eingebaut wurden dürfen die weiterhin noch benutzt werden, man muss die also nicht rausreißen. Man sollte die aber ersetzen weil die Charakteristik einfach nicht mehr zeitgemäß ist wie man hier auch sieht.
Sicher ist der Einschaltstrom so hoch und die Sicherung zu empfindlich. Bei Sicherungen gibt es auch "träge" Typen, die nicht so schnell ansprechen.
Nein ist nicht gefährlich, aber es ist auf jeden Fall ärgerlich.
Früher gab es Netzteile, die durch den Magnetisierungsstrom die Sicherungen zum Fliegen gebracht haben, heute sind es eher Kondensatoren, die plötzlich geladen werden wollen. Ich vermute, dass dein Netzteil nicht viel taugt, das sollte nicht beim Einstecken so viel Saft aufnehmen.
Es ist der Leitungsschutzschalter. Diese Charakteristik H wird seit Mitte der 70er nicht mehr hergestellt. Diese Charakteristik war damals für hochimpedante Netze gedacht, und heute ist das Stromnetz recht niederimpedant. Mal zum Vergleich, bei der Charakteristik H löst der Kurzschlussauslöser schon beim zwei- bis dreifachen des Nennstromes aus. Bei der modernen (seit 1990 verwendeten) Charakteristik B erst beim drei- bis fünffachen.
Dazu kommt noch das Leitungsschutzschalter mit dem Alter empfindlicher werden, aber besser als anders herum.
Netzteil ist ein Cooler Master G750M 750W, ich weiß nicht ob dass was taugt, ist aber erst neu bei Media Markt gekauft worden.
Die Ursache liegt wohl nicht in der Überlast allgemein sondern am Einschaltverhalten des PC. Offenbar will dieser nur mitspielen, wenn Du ihn beim Phasen-Nulldurchgang einschaltest/steckst.
Und wenn es nur beim ersten Einschalten "knallt" und beim nächstenmal Ruhe ist, so wird wohl ein Kondensator im Netzteil nicht mehr der frischeste sein.
Den Fehlerstrom, den eieiei2 beschreibt, kannst Du vergessen. Bei einem Personenschutz-RCD mit 30 mA Bemssungsfehlerstrom fliegt der RCD bei etwa 21 mA. Das ist eine Leistung von gerade einmal 4,83 W. Oder anders formuliert: 21 mA ist der 762-ste Teil dessen, was einen 16A-Leitungsschutzschalter wegen Überlast abschalten lässt.
Genau das vermute ich auch, nur will ich wissen ob dies denn jetzt gefährlich ist oder nicht?