Setzt sich das Methylenblau in der Zellplasma ab oder warum werden die Zellen besser sichtbar?
1 Antwort
Methylenblau durchdringt die intakte Zellmembran nicht und gelangt nicht in lebende Zellen. Ist die Zelle tot, die Zellmembran geschädigt, kann der Farbstoff ins Zellinnere eindringen. Somit kann eine Lebend-Tot-Differenzierung (z.B. bei Brauhefen) durchgeführt und der Anteil lebensfähiger Zellen ermittelt werden.
Die zellinnere Flüssigkeit kann dann jedoch nicht mehr als Zytoplasma bezeichnet werden, da die Zusammensetzung/ das "biochemische Gleichgewicht" toter Zellen mangels intakter Zellmembran in diesem Falle nicht mehr geregelt ist.
[Stichwort: Vitalfärbung]
Stimmt, du hast Recht. Ich habe versucht, ein Prinzip zu übertragen und war zu voreilig; weshalb ich auf Zellmembran kam, geht aus diesem Link hervor: https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/analytik/dateien/mikro-lebend-tot-differenzierung.pdf
Bei Saccharomyces cerevisiae erfolgt die Anfärbung toter Zellen erfolgreich mit Methylenblau, lebensfähige Hefen bleiben ungefärbt. Ist hier evtl. die Zellwand der Hefen ausschlaggebend, nicht die Zellmembran?
Methylenblau ist Zellmembranpermeable. Kann also auch in intakte Zellen (Vitalfärbung). Was du ansprichst ist Trypanblau. Das kann nur in zerstörte Zellmembran eindringen (Letalfärbung).