Selbstmord - Akt der Freiheit oder Verzweiflung?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Akt der Verzweiflung 74%
Akt der Freiheit 26%

13 Antworten

Akt der Verzweiflung

Selbstmordattentäter machen es freiwillig, d.h. aus Überzeugung, wobei Überzeugung lt. Nietzsche "der größte Feind der Wahrheit ist".

Natürlich erscheint es dem Selbstmörder, wenn er es aus anderen Gründen tut, als ob er noch die Kontrolle darüber habe, tatsächlich aber hat er die Kontrolle verloren und folgt seinem Wahn. Der Mensch will nämlich leben, er will gut leben, und das will auch ein Selbstmörder. Er unterdrückt nur diesen Lebenswillen. Das ist unvernünftig, aber man kann es tun. Doch man sollte sich Hilfe holen wenn man solche Gedanken hat, unbedingt. Es könnte auch schiefgehen und man endet als Pflegefall ohne Möglichkeit einer weiteren persönlichen Entscheidungsfähigkeit. Ist schon oft passiert.

Man sollte dabei auch bedenken, welche Schäden und welches Leid man damit noch anderen zufügt, z.B. seinen Angehörigen, oder den Leuten die einem auffinden oder totfahren. Am besten ist durchhalten, weitermachen, bis zum natürlichen Ende, so hart das auch klingen mag.

Das kann man nicht pauschalisieren. Ich kenne ein paar Menschen mit Lebensläufen, bei denen einem das Herz zerbricht. Da kann ich persönlich es absolut nachempfinden, wenn jemand diesen Entschluss fasst.

Letzten Endes ist es so, dass man es sowieso nicht verhindern kann, wenn jemand wirklich ultimativ beschlossen hat, ein Ende zu machen. Und man sollte die Sache dann nicht damit kleinreden, dass man meint, er sei eben krank, gestört, feige, lebensunfähig oder sonstwas gewesen.

Vielleicht finden sich die Kritiker eines Tages selbst in einer solchen Situation wieder, wenn das Haus abgebrannt und die Frau mit dem Arbeitskollegen durchgebrannt ist, und wenn die Tochter von einem Kriminellen vergewaltigt, ermordet und in der Erde verscharrt wurde?


CaN04 
Beitragsersteller
 04.10.2019, 18:22

"man sollte Selbstmörder nicht einfach als "Feiglinge" abstempeln" -- auf jeden Fall.

Aber ich kenne ein paar, die Suizid begehen wollten, weim sie in einer schlimmen Lage waren, jjz simd sie glucklicv dass sie es nicht gemacht haben. Man soll aber auch nicht voreilig sein.

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Die Schweine begingen Selbstmord, weil die Dämonen in sie hinein fuhren (Mt.8,31-32).

Menschen sind manchmal auch empfindlich für bösartige Geister (1.Sam.16,23; Apg.19,16).

Akt der Freiheit

Frei sein heißt selbst bestimmen. Suizid verhindert zumindest das weiterleben, das kann durchaus gewollt sein, wenn einem das Leben keinen Spaß macht. Von außen betrachtet erscheint das Ganze irrational, da es nach dem Tod nicht weitergeht, aber manche Leute haben halt lieber gar Nichts statt Leid. Meiner Meinung kann aber auch beides zutreffen, Verzweiflung und Freiheit.

  1. es heißt richtig Suizid und nicht Selbstmord oder Freitod.
  2. die gesellschaft erwünscht. viele sind dazu gezwungen zu handeln oder weiter leiden zu müssen bspw. fallen darunter heranwachsende und erwachsende Frauen und zu feminine Jungs und Männer

und 3: Ich finde Das trifft auf alle Handlungen zu

--- der Körper, der Geist und die Psyche einen dazu zwingt.

bzw relativ, deine Formulierung ist blöd.

"einen" (also Ich, Psyche, Geist - ist dasselbe) existiert aus dem Körper und besonders dem Hirn heraus und ist nicht unabhängig von dem.

Daher Persönlichkeit, Weltvorstellung ist durch Gene, Hirnchemie, Hormone usw direkt beeinflusst. Indirekt von außen.

- die Psyche wird durchs Hirn erzeugt, das Hirn sitzt im Körper der von Anfang an fremden Stoffen (Hormone, Umwelteinflüssen wie Nahrung, Lärm, Rauch, Alkohol, Plastik usw) ausgesetzt war und später sein wird und das nimmt auch Einfluss auf die Hirnstrukturen und die Resilienz, Entscheidungswahl (dazu gehören politische, religiöse Orientierungen auch) und Empfindungswelt.

Einige behaupten, die Resilienz kann auch verstärkt und gehemmt werden durch die Erziehung usw. ist also durch den Umgang miteinander beeinflussbar oder eben belehrbar wie Ekel - ich meine aber die Anlagen inwiefern dieser Umgang Veränderungen auf die Entscheidungen (Weltsicht) eines Menschen, Kindes, Jugendliche usw. nimmt ist von den Genen, Chromosomen, Hormonen... dem Stoffwechsel oder eben Körper stark bestimmt und könnte daher durch Gentechnik gezielt verändert werden - in Zukunft.

Ich will damit auch sagen, wir könnten ethische Menschen schaffen, die aktive Sterbehilfe legaliseren, sich vegan ernähren und besonders frauenfreundlich (feministisch) und kinderfreundlich (antiantalistisch) sind....

Oder eben mehr Chauvinisten und Chauvinistinnen, weil die ja gerade am aussterben sind (bzw. fühle die sich so und tragen viel zur Überbevölkerung bei).