Schwiegertochter ist unzugänglich?
Meine Schwiegertochter (29) und ich werden einfach nicht „warm“ miteinander. Immer wenn ich die beiden besuche, was immer nur von mir ausgeht, kommt nur schwer ein Gespräch zustande. Eine Unterhaltung findet meistens (etwas krampfig) nur zwischen meinem Sohn und mir statt. Ich muss dazu sagen, dass ich manchmal auf etwas plumpe Art versuche, meine Schwiegertochter mit ins Gespräch zu beziehen dochwenn ich meine Schwiegertochter anspreche, kommen sehr oft schnippische Antworten. Mein Sohn meinte erst neulich, ich müsse mich ändern und seine Frau gezielter ansprechen, wenn ich etwas wissen wolle. Als ich später noch einmal über den Besuch nachdachte , fand ich diese Äußerung unverschämt. Sie läßt sich nicht in die Karten schauen und ich versuche etwas hilflos Abhilfe zu schaffen. Ich weiß nicht, was sie von mir erwartet. Die beiden sind von frühester Jugend zusammen und haben schon mit 16 für 1 Jahr bei mir im Zimmer meines Sohnes gewohnt, da meine Schwiegertochter ihre Schule gewechselt und die Schule in unserer Stadt besucht hat. Sie sind also schon seit über 10 Jahren ständig zusammen.
Ich denke ich kann von mir behaupten, dass ich ziemlich offen bin und mit meiner offenen und unkomplizierten Art keine Probleme mit anderen habe . Ich weiß, dass die beiden ihr Leben führen und das klappt anscheinend gut. Mein Sohn verdient gutes Geld und meine Schwiegertochter arbeitet an ihrer Doktorarbeit. Trotzdem leide ich unter dem Gefühl, dass sich mein Sohn mehr und mehr entfernt. Ich habe jetzt um ein Treffen mit den beiden gebeten, weil es mir nicht gefällt, wie meine Schwiegertochter auf Interesse und Fragen meinerseits reagiert. Ich finde ihr Verhalten mir gegenüber auch etwas respektlos. Oder soll ich auf das Treffen verzichten? Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, ich will ja auch nicht, dass sich mein Sohn noch mehr entfernt, wenn ich Kritik übe. Natürlich mache ich auch Fehler aber die spürbare Entfremdung zu meinem Sohn macht mich traurig, obwohl ich daran sicher nichts ändern kann.
19 Antworten
Ich glaube es geht um etwas ganz anderes. Du willst Kontrolle über sie beide. Die hast du aber nicht mehr.
Viele Eltern haben das Problem nicht loslassen zu können und sich wieder ihrem eigenen Leben zuzuwenden ohne Rücksicht oder Kontrolle auf die Kinder.
An deiner Stelle würde ich den anderen Weg gehen. Solange keine Enkelkinder da sind, nur noch an Feiertagen und Geburtstag Persönlichen gegenseitigen Kontakt(Besuch), dazwischen nur noch alle 2 Wochen mal telefonieren. Das muß reichen, auch dir.
Und fang an dein eigenes Leben zu leben und nicht das deiner Kinder/Freundin deines Sohnes.
Vielleicht solltest du dich mal allein mit deiner Schwiegertochter treffen und offen und ehrlich ansprechen was dich stört und verletzt. Vielleicht kann sie ohne deinen Sohn offener reden und es kommt zu einer Aussprache.
Ich würde mich auch nicht weiterhin bei deinem Sohn beschweren, er sitzt dann nur zwischen den Stühlen und kann es im Endeffekt keinem Recht machen.
Ihr, du und deine Schwiegertochter, seid beide erwachsen, verhaltet euch auch so und schafft das aus dem Weg.
Das stimmt. Ich möchte es meinem Sohn ja auch nicht schwer machen.
Du schreibst: "Ich weiß nicht, was sie von mir erwartet".
Warum sollte sie denn etwas, was auch immer, von dir erwarten? Warum denkst du denn du müsstst ihren Erwartungen entsprechen, und vor alllem: warum erwartest DU denn ein ganz bestimmtes Verhalten von ihr?
Sie ist die Frau deines Sohnes, nicht mehr und nicht weniger; sie braucht/muss nicht deine Freundin sein oder werden. Könnte es sein, dass du keine Freunde/Freundinnen hast? Könnte es sein, dass du deinen Sohn nicht loslassen kannst? Hast du denn keinen anderen Lebensinhalt als deinen Sohn?
Ich nehme an, dass du "nur" dieses eine Kind hast und du glaubst, weil du so lange für ihn gesorgt hast, wäre er bzw. die Schwiegertochter dir etwas schuldig; zumindest ein bestimmtes Verhalten dir gegenüber.
Du solltes dir etwas suchen, das dich erfüllt, ausfüllt, denn dein Sohn ist erwachsen und steht dafür nicht mehr zur Verfügung; so soll es ja auch gar nicht sein!
Niemand existiert, um Erwartungen anderer zu erfüllen; auch nicht dein Sohn und seine Frau!
Es gibt nur ein Problem, wenn man eines daraus macht. Du hast ja ein Problem damit, sonst hättest du die Frage so nicht gestellt.
Ja das ist eben das Leben, man kommt nicht immer mit allen zurecht. Ich kann Deinen Wunsch nach einem guten Kontakt verstehen, aber Du wirst ihn nicht erzwingen können.
Ich denke hier wirst Du Dich über kurz oder lang damit abfinden müssen, dass sie offensichtlich eine andere Auffassung hat und keinen engen Kontakt möchte.
Vielleicht kommt Deine "offene und unkomplizierte" Art bei Deiner Schwiegertochter irgendwie plump oder primitiv rüber.
Ich meine, wenn die beiden schon so lange zusammen sind, muss es ja was Ernstes sein.
Und wenn Du in der ganzen Zeit noch keinen Draht zu ihr gefunden hast...
Natürlich kann das auch an ihr liegen. Letztendlich spielt das aber keine Rolle, weil Dein Sohn mit dieser Frau zusammen lebt und Du bist zwar die Mutter Deines Sohnes - im Zweifel aber auch nur das.
Frage Deinen Sohn, ob Du jemals "Porzellan zerbrochen" hast - also etwas getan oder gesagt hast, was Deine Schwiegertochter Dir nicht verzeihen kann. Wenn ja, bitte sie um Verzeihung - aber nur, wenn Du es ernst meinst.
Ausserdem solltest Du langsam akzeptieren, dass Dein Sohn ein erwachsener Mann ist, der nicht dauernd mit Mutti abhängen will. Auch, wenn Du hier schreibst, Du wüsstest, dass de beiden ihr eigenes Leben führen - manche Mütter sind ja solche Glucken...
Ich hoffe, es renkt sich alles noch wieder ein.
Manche Dinge sind etwas schwierig für Mütter, die ihre Kinder loslassen müssen. Deswegen sollte aber auch die zukünftige Frau das ihrige dazu beisteuern. Antipathie und Sympathie liegen dicht zusammen und es ist von beiden Seiten wichtig aufeinander zuzugehen. Entfremdung finde ich nicht richtig.
Ich habe gute Freunde, noch einen weiteren Sohn, welcher bei mir lebt. Ich habe Hobbys, gehe arbeiten, bin lebensbejahend. Ist es deiner Meinung nach nicht möglich, dass das Problem mal nicht bei der Mutter liegt.