Schwägerin trösten weil mein Bruder weg ist?
Guten Abend zusammen,
mein kleiner Bruder wird ab September Dual beim Finanzamt studieren. Ich studiere aktuell auch dort, aber schon seit letztem Jahr. Man ist immer einige Monate zur Theorie in einer Art Internat und dann einige Monate zuhause im nächsten Finanzamt. Wir beide wohnen noch bei unseren Eltern, seine Freundin seit etwa 2 Jahren auch. Sie hat ein schlechtes Verhältnis zu ihrer Familie und unsere Eltern haben sie sehr gerne, deswegen ist es so für alle am besten.
Sie kommt sehr schlecht damit klar, dass mein Bruder jetzt für einige Monate unter der Woche zum studieren weg sein wird. Ich bin leider bis November auch nochmal zum Theoriestudium weg, danach bin ich zur Praxisphase wieder zuhause. Sie weint jeden Abend, kann sich auf der Arbeit nicht richtig konzentrieren (was im Rettungsdienst eher schlecht ist) und lässt meinen Bruder seit ein paar Tagen garnicht mehr alleine.
Wir haben hauptsächlich gemeinsame Freunde. Die wissen alle Bescheid und bieten auch immer wieder an, dass sie die ersten Abende hier sind. Ihr bester Freund hat auch angeboten, bei ihr zu bleiben bis sie eingeschlafen ist. Aber ich habe das Gefühl, dass ihr nichts so richtig hilft.
Hat jemand vielleicht noch eine Idee wie man es ihr leichter machen kann? Ich finde zwar, dass sie etwas übertreibt aber mir tut es weh, sie so zu sehen.
4 Antworten
Ich finde es ehrlich gesagt krass wie alle direkt gegen die Freundin hetzen.
Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber so wie du sie beschreibst, scheint diese Emotionalität eine Seltenheit zu sein, die nur bei dem expliziten Thema, dass dein Bruder jetzt weg geht aufkommt.
Hat sie ähnlich reagiert, als du letztes Jahr gegangen bist? Dann hat es wahrscheinlich weniger mit Beziehung zu deinem Bruder zu tun als mit der Angst vor Veränderung. Du sagst sie hat ein schlechtes Verhältnis zu ihre Familie. Könnte es vielleicht auch über Umwege etwas damit zu tun haben? Verlustängste? Als Kind viel allein gelassen worden?
Ich denke die Ursache zu bestimmen könnte helfen es auch für sie greifbarer zu machen. Wenn man das Problem benenne kann, kann man ihr besser helfen.
Ablenkung indem eure Freunde sie beschäftigen ist für die ersten Tage/Wochen sicher gut, aber für eine dauerhafte Lösung muss sie damit klar kommen, wenn er mal für ein paar Tage weggeht. Er kommt ja vermutlich Freitag Abend oder Samstag Morgen zurück.
Ich finde eure Familiendynamik beeindruckend, großen Respekt, dass ihr sie aufgenommen habt und ihr euch alle so gut mit ihr zu verstehen scheint. Sie muss etwas besonderes sein. Ich wünsche euch und besonders deinem Bruder und seiner Freundin alles Gute und viel Glück
Ja tatsächlich war sie letztes Jahr bei mir auch schon sehr traurig. Das ganze fiel aber auch mit einem Auslandssemester ihres besten Freundes zusammen und ich habe es nicht direkt auf mich bezogen. Vielleicht hat sie wirklich nur Angst vor den Veränderungen. Danke für deinen Gedanken. Ich werde morgen versuchen mit ihr zu sprechen
Es ist dringend nötig, dass dein Bruder mal weg ist - die Frau klammert ja entsetzlich, vielleicht auch aus Angst.
Wenn sie das nicht auf die Reihe bekommt, sollte dein Bruder überlegen, ob er sich und seinen zukünftigen Kindern so etwas antun will.
Die beiden sind toll zusammen. Sie ist auch was alle anderen Belange angeht sehr entspannt und reflektiert. Ich wünsche mir sehr, dass die beiden noch lange zusammen bleiben, denn ich mag sie sehr gerne und glaube auch, dass sie eine wunderbare Mutter wäre.
Mich verwundert ihre starke Reaktion darauf ehrlich gesagt sehr. Natürlich wenn man sich jeden Tag sieht ist der Übergang auf nur noch am Wochenende heftig. Aber ich habe sie vorher noch nie heulen sehen und würde ihr so gerne helfen
Da muss sie durch, so blöd das klingt. Ihr habt ihr Hilfe angeboten, sogar sehr viel Hilfe, holy. Sie hat alles da um das überwinden zu können. Alles andere liegt an ihr selbst, nicht an euch.
Statt das noch zu unterstützen mal ernster mit ihr reden. Kann ja nicht sein das sie deswegen so ein Drama macht, er zieht ja nicht in den Krieg. Manchmal geht es leider nicht anders aber darauf würde ich nicht eingehen