Schreckensherrschaft & Robespierre?!

4 Antworten

Eigentlich nicht schwer zu verstehen.

Er unterstellt, daß im Frieden die Tugend von den Regierenden und vom Volk als Maßstab ihres Tuns angelegt wird. Vor mehr als 200 Jahren, waren die anscheinend noch so naiv. Naja die kannten die EU noch nicht, von Amerika, China etc ganz zu schweigen.

Ferner unterstellt er, daß der Terror von der Tugend in Grenzen gehalten werden kann. Eine an sich löbliche Idee, aber sie hat noch nie funktioniert. Es ist natürlich blöd, wenn man keine Tugend kennt, dafür gibt es ja inzw auch Beispiele ohne Ende.

Und nun impliziert er noch, daß aber die Tugend(haftigkeit der einzelnen) nur durch die Anwendung von Terror durchgesetzt werden kann.

Diese Annahme ist natürlich nur dann richtig, wenn irgendjemand bestimmt was denn nun unter Tugend zu verstehen ist, also quasi ein diktatorischer Führungsstil, der davon ausgeht, das die Oben schon wissen was für die da Unten gut und richtig ist.

Die Aussage stammt aus einer Rede, die Maximilien de Robespierre in einer Rede am 5. Februar 1794 vor dem Nationalkonvent über die Prinzipien der politischen Moral gehalten hat.

Robespierre versucht ein hartes Vorgehen, die sogenannte Schreckensherrschaft (La Terreur; terreur = Terror, Schrecken), zu legitimieren (rechtfertigen), indem er es als zur Verteidigung und Durchsetzung der Freiheit und Demokratie notwendig darstellt. Die Französische Revolution war in dieser Zeit bedroht (Krieg und Bürgerkrieg durch gegenrevolutionäre Bewegungen und Aufstände im Inneren) und energische Maßnahmen zu ihrer Erhaltung daher wichtig. Robespierre rechtfertigt die „Schreckensherrschaft“ („Terreur“) damit, Frankreich und seine Revolution vor der Tyrannei der Gegenrevolution zu schützen. Terror angesichts einer Notlage bezeichnete er als rasche, strenge und unbeugsame Gerechtigkeit.

Die wichtigste Antriebskraft der Demokratie (Volksherrschaft) ist nach Auffassung von Robespierre die öffentliche Tugend. In friedlichen Zeiten reiche sie allein aus. In stürmischen Zeiten wie einer Revolution komme der Schrecken hinzu, ohne den die Tugend ohnmächtig sei. Der Schrecken sei nichts anderes als eine schnelle, strenge und unbeugsame Gerechtigkeit. Also sei er kein besonderes Prinzip, sondern eine Folge aus dem Hauptprinzip der Demokratie, auf die dringendsten Bedürfnisse des Vaterlandes angewendet.

Es werde gesagt, Schrecken sei Antriebskraft der despotischen Regierungsform. Wenn die Abgeordneten durch den Schrecken (ein Schwert in der Hand der Freiheitshelden) die Feinde der Freiheit bezwingen, werden sie als Gründer der Republik Recht haben. Die für eine Revolution geeignete Regierungsform sei der Despotismus der Freiheit gegen die Tyrannei.

Die Tugend ist für Robespierre eine gute Einstellung, die Menschen zu einem guten Verhalten führt, den Staat voranbringt und für das Zustandekommen guter Verhältnisse sorgt. Sie ist ein Prinzip, von dem eine gelingende Demokratie lebt (treibende Kraft). Terror ist seiner Meinung nach ein Gewaltmittel und ohne eine Kontrolle über dieses Instrument durch die Tugend, die seine Gerechtigkeit garantiert, etwas Schlimmes.

Die Gegner der Revolution beabsichtigen nach Robespierre die Tyrannei, was besondere Maßnahmen erfordert. Die Argumentation ist problematisch, weil eine Neigung auftreten kann, unter Berufung auf einen Notstand oder eine Bedrohung Grundrechte und wichtige Freiheiten einschränken oder aufheben zu wollen. Dann kommt es zu leicht zu einem überzogenen Vorgehen.

tugend ist in der volksregierung die treibende kraft. ohne die tugend würde es nicht voran gehen.

in der revolution benötigt man zum vorankommen demnach tugend und terror, weil das eine ohne das andere nicht vertretbar wäre... ich weiß nicht, ob du's verstehst, hoffe, konnte dir dennoch helfen...


damit rechtfertigt Robbespierre die Mittel(=Terror) einer Revolution (die ja bis auf wenige Ausnahmen meistens gewalttätig verläuft) mit dem Zweck(=Tugend)


mausn  10.05.2010, 18:31

DH. gute antwort... das hätte ich jetzt natürlich wieder vergessen zu erwähnen. den eigentlichen sinn und zweck dieser aussage

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