Schmücke oft Geschichten aus dem Alltag aus?
Guten Abend :)
Mir ist aufgefallen, dass ich sehr oft, wenn ich etwas erzähle, Dinge dazu erfinde die gar nicht so passiert sind. Am meisten passiert es dann, wenn ich jemanden mag. Dann erfinde ich gerne mal Witze oder Situationen, die ich mit der Person erlebt habe, die so gar nicht passiert sind, und erzähle aber trotzdem anderen davon.
Es sind immer Geschichten, in denen die andere Person sympathisch und lustig rüberkommt. Macht ihr das auch oder. kennt ihr das? Oder hat vielleicht jemand eine Erklärung, wieso ich es mache? Ich hab mir verschiedene Erklärungen überlegt, aber irgendwie passen sie alle nicht so 100%.
Könnte es daran liegen, dass ich möchte, dass andere Leute die Person auch mögen? Oder dass ich gerne eine tiefere Verbindung mit derjenigen hätte, aber zu schüchtern bin, es so weit kommen zu lassen und deswegen sowas einfach erfinde? Sodass andere glauben, ich hätte eine Verbindung mit der Person, und ich es selbst glaube und mich deshalb auch eher traue? Ich muss dazu sagen, ich bin eine sehr verträumte Person und liebe es, mir erfundene Situationen vorzustellen.
Also ich erfinde jetzt nicht komplett an den Haaren herbeigezogene Geschichten, sondern baue zB einfach eine kleine Neckerei mehr aus, oder interpretiere in einen Blick etwas und erfinde einen kleinen Spruch dazu. Oder ich erfinde irgendeine kleine lustige Geschichte um mein Gegenüber zum lächeln zu bringen, das mag ich so gerne. :)
Was denkt ihr? Ist das normal und macht ihr das auch ab und an, oder ist das etwas gestört und ich sollte es lassen? Eure Meinung interessiert mich :)
7 Antworten
Wenn ich Dr. House zitieren darf "Alle Patienten lügen" und damit hat er Recht 😂 lt den im unten verlinkten Artikel genannten Chefarzt lügt jeder Mensch rund 200mal am Tag. Er unterscheidet gute und schlechte Lügen, deine sind die guten du willst mehr Interesse erzeugen und es tut am Ende niemanden weh, sondern ist förderlich für den sozialen Umgang mit den anderen. Und ja zumindest Übertreibungen kenn ich auch 😅 hab mich da schon ein paar mal erwischt das ich mir selber sagen musste alter was hast da denn für eine Geschichte erzählt 😂 wollte meinen Freund mal erzählen wie ich todesmutig eine Spinne mit eigener Hand gefangen hab, natürlich war die so gross wie eine Maus 😂😂😂 gut im Grunde vielleicht so 50 Cent gross aber psst darf er nicht wissen 🤫
https://www.br.de/wissen/luegen-schwindeln-forschung-104.html
ich übertreibe auch oftmals und erfinden was dazu, finde ich persönlich jetzt nicht unbedingt dragisch, allerdings sollte man es nicht nicht übertreiben, sonst merkt das der andere auch definitiv und man sollte nichts dazudichten was die Personen in deinen Erzählungen schlechter macht, als sie eigentlich sind, das scheint bei dir allerdings nicht der Fall zu sein.
Ja sicher das ist wichtig, das mache ich auch nicht. Bloss habe ich mich gefragt, ob das vielleicht unnormal ist oder so, aber dann bin ich beruhigt :)
Ich hatte mal einen Freund, der tolle, beeindruckende Geschichten erzählt hat, die er wirklich erlebt hat. Nur: Jedes Mal waren die Details ein wenig anders. Heute haben wir keinen Kontakt mehr. Würde ich auch nicht wollen.
Ich kann so etwas überhaupt nicht leiden. Ist mir einfach zu unehrlich. Manchmal verändere ich selber auch wörtliche Rede ein wenig dramatisierend, aber muss dann immer hinzufügen "...eigentlich war's nicht ganz so". Auch auf die Gefahr hin, das Zuhörerinteresse zu mindern. Bin eh kein guter Storyteller, weil ich immer so schnell wie möglich zur Pointe komme.
Aber ja, das Ausschmücken machen viele und sind meistens sehr erfolgreich damit.
Du hast schon Recht, es ist unehrlich wenn man das macht. Ich halte mich mittlerweile auch zurück, klar übertreibt man zwischendurch àlà „ich musste 20 Minuten warten!“ dabei warens nichtmal 15, aber das ist auch verzeihbar.
Macht doch jeder
Gut dann bin ich froh, das war mir gar nicht bewusst :D
Das ist normal. Deine Theorie darüber warum du es machst passt auch sehr gut. Ich habe das auch schon öfter gemacht.