Schluss gemacht, weil er mich nicht mehr liebt?
Es hat damit angefangen, dass ich in ihn schon verliebt war und wir dann in der 7. Klasse nebeneinander gesetzt wurden und immer in der Schule geredet haben. Dann hat er sich auch in mich verliebt und hat es mir erzählt, aber ich hatte so Angst, dass es schlimm für mich sein wird wenn er Schluss macht, weil es das erste mal war dass ich verliebt war und deshalb habe ich ihm nicht mal in die Augen geguckt. Er hat mich dann in den Herbstferien angeschrieben und paar Tage später noch mal gefragt. Ich dachte, dass vielleicht alles gut laufen würde und das "die Liebe meines Lebens" ist, wenn er darauf besteht, aber er hat jetzt wirklich Schluss gemacht.
Wir waren 3 Jahre und 11 Monate zusammen und haben so viel zusammen gemacht. Schulausflüge, Pausen, wir saßen im Unterricht nebeneinander, Übernachtungen, treffen, essen gehen, Silvester, Ostern, Halloween, so viele andere Feiertage. Ich war immer so viel für ihn da und habe ihn immer bei allem unterstützt. Wir waren dieses Jahr zusammen im Urlaub aber 2 Wochen nach unserem Rückkehr hat er Schluss gemacht, obwohl es so schön war. Er hat selber beim Schluss machen gesagt, wie schön er das fand, also lag es nicht daran, dass er es mit mir schlecht fand. Wir haben dort jeden Abend gekuschelt und waren jeden Tag im Pool und haben dort scheiße drinnen gemacht.
Er hat gesagt, dass er mich einfach aufgehört hat zu lieben, weil wir uns ausgelebt haben. Aber davor hat er mich doch auch geliebt. Er geht seit Mai/Juni trainieren und wollte immer, dass ich mich auch anmelde aber meine Mutter hat es nie erlaubt und vielleicht findet er deshalb, dass wir uns ausgelebt haben. Er hat gesagt, dass ich undiszipliniert und pessimistisch bin, aber ich habe ihm einfach nur von meinen Problemen erzählt, in der Hoffnung, dass er mich unterstützt, weil er immer gesagt hat, dass ich mit ihm kommunizieren soll, weil das sehr lange so schwer für mich war. Es ging mir in letzter Zeit nicht gut und dementsprechend hatte ich vieles zu erzählen, aber er hat mich immer getröstet. Er war 2 Tage vor der Trennung so ignorant, aber am Tag der Trennung so, so nett. Und am nächsten Tag wieder so ignorant.
Ich gehe jetzt aber selber auch trainieren, weil meine Mutter mir das im Endeffekt auch erlaubt hat und er fragt mich auch oft darüber, weil wir halt immer noch auf die selbe Schule gehen und wir lachen auch oft zusammen oder reden einfach, aber er hat gesagt, dass er nicht mit mir sitzen möchte in anderen Fächern (außer in denen wo wir schon zusammen sitzen) und dass er nicht mit mir in den Pausen sein möchte. Er hat mir geschrieben und über meinen Trainingsplan gefragt und wir schicken uns gegenseitig Hausaufgaben, aber ich vermisse ihn so sehr, ich versuche nicht an ihn zu denken, aber wir haben uns so viel versprochen und eine Zukunft zusammen geplant, deshalb kann ich einfach an nichts anderes denken. Jedes Mal, wenn wir reden und er davon erzählt was er gemacht hat bin ich so glücklich mit ihm.
Wir sind wieder zusammen, alles gut.
Wie alt seid ihr wenn ich fragen darf?
Er ist 17 und ich 16
1 Antwort
Die erste Beziehung ist immer eine große Sache, aber das Ding mit "der Liebe deines Lebens" ist Hollywood-Unsinn und macht unnötig Druck. Es ist nicht so, dass man sich nur mit einem Menschen auf der Welt gut fühlen kann und wenn es mit dem nicht klappt, bleibt man für den Rest seines Lebens allein. Es ist auch nicht so, dass man in dem Moment, wo man sich das erste Mal küsst, gleich wissen muss, wie viele Kinder man will oder wie der Hund heißen soll. Solche Zukunftsplanungen können das zerstören, was JETZT möglich ist.
Versteh mich nicht falsch, es kann ganz wunderbar sein, mit einem tollen Menschen zusammen zu sein, und dann ist der einem das Wichtigste auf der Welt und man fühlt sich unglaublich wohl in seinen Armen - aber nicht, weil das Schicksal es einmal gut gemeint hat, dass man ihn getroffen hat und von da an alles rosa ist, sondern weil man sich jeden Tag wieder neu dafür entscheidet, diesen Weg weiter zu gehen, weil es für beide passt.
Was also sollst du tun? Dankbar sein für das, was schön war, und deinen Weg offen für Neues weitergehen. Ihr könnt Freunde sein, ihr könnt euch auch meiden, wie es sich für euch beide besser anfühlt. Ihr könnt darüber reden, was ihr wollt und braucht. Und du kannst dich frei dafür entscheiden, was du tust, denn den "korrekten" Weg, der zum Happy End führt, den gibt es im wirklichen Leben nicht (und das ist gut so, denn so kannst du es nicht falsch machen ;) ).