Schluckt man beim Ertrinken Wasser?
Ich habe mir vorher einfach aus heiterem Himmel eine theoretische Frage gestellt. Kann mir die eventuell jemand beantworten?
Also man kann ja testen, wie lange man den Atem anhalten kann. Entweder man macht es einfach so oder man hält den Kopf unter Wasser.
Und wenn man dann nicht mehr kann, dann platzt man aus dem Wasser hoch.
Jetzt meine Frage. Wenn man jetzt gerade aus irgendeinem Grund am ertrinken ist, dann hat man ja den Mund zu. Aber irgendwann kommt ja dann der Moment, wo man dann aus dem Wasser platzen würde und den Mund sofort aufschlägt. Jetzt ist man aber unter Wasser. Macht dann unser Reflex, dass wir trotzdem den Mund öffnen, wenn wir es nicht mehr aushalten und dann Wasser in unseren Mund strömt. Oder macht man den Mund unter Wasser dann nicht auf bis man Ohnmächtig wird?
4 Antworten
Geraten wir mit Mund und Nase unter Wasser, hilft uns zunächst der Tauchreflex. Alle lungenatmenden Lebewesen haben ihn, also auch wir. Tauchen wir unter, steht die Atmung plötzlich still, der Herzschlag verlangsamt sich und der Blutkreislauf konzentriert sich auf die lebenswichtigen Organe. Damit sinkt der Sauerstoffverbrauch. Nur so können wir unter Wasser überhaupt für einige Minuten überleben. Ein einzelner Auslöser für diesen Schutzmechanismus wurde bislang nicht bewiesen. Vermutlich spielen unter anderem Rezeptoren auf unserer Haut eine Rolle, besonders in der Nähe von Nase und Oberlippe. Entdeckt hat den Tauchreflex übrigens der Physiologe Paul Bert - bei der Beobachtung einer gründelnden Ente.
Sind wir jedoch zulange unter Wasser, kann Flüssigkeit in unsere Atemwege gelangen. Ein weiterer Schutzmechanismus wird dann ausgelöst: Der Stimmritzenkrampf. Er soll eigentlich verhindern, dass Wasser in unsere Lunge gerät. Doch wie jeder andere Krampf auch lässt er sich nicht aktiv lösen, selbst wenn der Ertrinkende an die Wasseroberfläche geholt wird. Das Atmen wird dadurch unmöglich, es mangelt dem Körper an Sauerstoff. Nach kurzer Zeit wird der Betroffene ohnmächtig.
Drei bis fünf Minuten lang kommt unser Körper mit dieser Unterversorgung aus, dann sterben die ersten Gehirnzellen. Auch andere Organe wie die Lunge selbst nehmen Schaden. Bei etwa zehn bis 15 Prozent der Ertrinkenden löst sich der Stimmritzenkrampf von allein, so dass sie instinktiv Wasser einatmen. Während für die Ärzte früher eine Rolle spielte, wie viel Wasser dadurch in die Lunge gelangte, weiß man heute, dass das eine untergeordnete Rolle spielt. Entscheidend ist, wie lange der Sauerstoffmangel anhält.
https://www.mdr.de/wissen/was-passiert-beim-ertrinken-100.html
Der Tauchreflex funktioniert normalerweise nur bei sehr kleinen Kindern und geht irgendwann verloren. Bei manchen Menschen aber nicht - diese sind dann beispielsweise für Schnorcheln oder Gerätetauchen ungeeignet, weil sie trotz Schnorchel/Atemregler nicht in der Lage sind, unter Wasser zu atmen. Daher ist das erste, was im Tauchkurs überhaupt getestet wird, dass die Teilnehmer diesen so genannten Wasser-Nase-Reflex gerade nicht haben.
Denke schon das man den Mund reflexartig öffnet.Zumindest atmet man Wasser über die Nase ein
Ertrunkene haben die Lunge voller Wasser. Beantwortet das deine Frage?
Dem Reflex- Atmen- ist es egal,ob Wasser oder Luft. Einatmen- Ende
je tiefer , je mehr druck auf den brustkorb , keine gesteuerte reaktion mehr , restluft entweicht - wasser läuft nach .
ich würde es nicht ausprobieren, ich wäre fas ertrunken. das ist nicht lustig
Dachte ich mir. Danke.