schauspielausbildung oder schauspielstudium?

2 Antworten

Zunächst einmal ist es viel schwieriger, an einen Studienplatz zu kommen, als an einen Ausbildungsplatz.

Es gibt nicht viele Kunsthochschulen, die ein Schauspielstudium anbieten und Du musst damit rechnen, dass nur etwa jeder 15. Bewerber überhaupt eine Chance hat, weiterzukommen.

Wer also an einen Studienplatz vorweisen kann, zeigt, dass er gut genug ist, sich gegen viele Mitbewerber durchzusetzen.

Eine nicht unerhebliche Frage ist ja auch die der Finanzierung.

An einer Hochschule hast Du mit Studiengebühren im üblichen Rahmen zu rechnen (bei uns um die 300€ pro Semester). Da es sich um eine anerkannte staatliche Ausbildung handelt, hast Du aber das Recht, Ausbildungsförderung (BAföG) zu beantragen.

Private Schauspielschulen gbit es viele und es ist schwer, herauszufinden, welche davon wirklich gut ist.

Einige wenige haben einen sehr guten Ruf, sind daher auch wieder ziemlich überlaufen, wieder andere nehmen jeden, der ihnen das Geld in den Rachen werfen kann.

Da musst Du Dich sehr genau erkundigen, denn wenn Du eine Schule wählst, von der es heißt "Da gehen die hin, die kein Talent, aber viel Kohle haben", kannst Du noch so gut sein, der schlechte Ruf der Schule färbt auf Dich ab.

Staatliche Ausbildungsförderung kannst Du in so einem Fall auch vergessen, Du musst also selbst sehen, wie Du das finanzierst.

Die Kosten können sich auf mehrere tausend € pro Jahr belaufen.

Solltest Du Dich für eine Schule entscheiden, anstatt für ein Studium, lass Dich wirklich gut beraten. Lass Dir alle Unterlagen schicken und erkundige Dich genau nach der Ausbildung und der Karriere der Lehrer. Und natürlich danach, welche erfolgreichen Schauspieler bereits auf dieser Schule waren, wieviel % der Schulabgänger in der Branche arbeiten...usw.

Am besten, Du hörst Dich in den entsprechenden Foren imInternet um.

An staatlichen Schauspielschulen/Hochschulen gibt es sehr viele Bewerber, man hört von Zahlen zwischen 300-1000 und es werden nur 10-maximal 25pro Jahr angenommen.

An einer privaten Schule sind es ca 60 Bewerber und 20 werden genommen.

Was denkst du, wo die Qualität höher ist?

Mein Rat: versuche an eine staatliche Schule zu kommen. Mehrmals. Spreche 5, 10, vielleicht auch 20 mal vor und sei ehrlich mit dem was du dort zeigst. Nimm die Kritik mit und arbeite damit.

Wenn das nicht klappt, du alles versucht hast, du Unterricht bei einem Lehrer/Schauspieler hattest, in etwa verstehst was Spielen bedeutet, vielleicht schon an einem Theater Erfahrung gesammelt hast, und dann immer noch denkst, dass dein gesamter Ich und dein persönliches Glück daran hängt, Schauspieler zu werden, dann, aber wirklich erst dann, denk darüber nach eine private Ausbildung zu machen.

Viele Grüße und alles Gute!