Schalter entprellen. Gibt es eine einfache Lösung?

4 Antworten

Tja so einfach mit Schaltbild usw ist es nicht, ich bzw wir kennen ja die genauen Verhältnisse nicht. Wir wissen nichts über Eingangsimpedanz des Folgeverstärkers, nichts über die Frequenzen die beim Gitarre spielen eine Rolle spielen, zu berücksichtigen sind.

Wärst du mein Freund, würde ich sagen, bring Gitarre, Verstärker und Taster mal mit, dann messe ich mal und experimentiere, was die beste Version für sowas sein könnte.

Da das Signal beim betätigen unterdrückt wird und beim loslassen des Tasters wieder vom Verstärker verarbeitet werden kann, wäre mein Ansatzpunkt, den Taster über einen Vorwiderstand und einen Kondensator zu betreiben.

Und zwar so. Von der Signalader geht ein Widerstand zum Tastereingang. Der Tasterausgang geht auf Masse. Parallel zum Taster kommt ein Kondensator, also ein "Energiespeicher, symbolisch".

Nun denke mal mit, im Signalweg gibt es einen Abzweig über den Widerstand und Kondensator gegen Masse. D.H. der Kondensator wird immer vom Signal gespeist, hat also eine gewisse Ladungsmenge von gerade verarbeiteten Signal. Solange der Taster nicht gedrückt wird, gelangt das Signal ungehindert zum Verstärker.

In dem Moment wo der Taster gedrückt wird, wird der Kondensator kurz geschlossen und das Gitarrensignal auch. Logisch darf dafür der Vorwiderstand vorm Taster nicht zu groß sein, sonst erfolgt nur eine Signaldämpfung, also Abschwächung.

Wird der taste wieder los gelassen, also die Dämpfung bzw der Kurzschluss im Signalweg aufgehoben, wird natürlich zuerst der Kondensator geladen. Das verhindert, vermindert das Knackgeräusch.

So, du müstest das Funktionsprinzip verstandn haben. Da du nicht wie ich, einfach ein Steckbrett aufbauen kannst und aus den Schächtelchen die Widerstände und Kondensatoren entnehmen könntest und dazu noch das Signal ozillografieren und beurteilen kannst, dürfte es für dich schwieriger sein.

Denkbar wäre auch eine andere Sache. Anstatt des Schalters kommt ein IC in den Signalweg, das das Signal durch schaltet oder nicht. Den Taster gibt es zwar weiterhin, aber der bedient nun das IC und nicht mehr das Signal direkt.

Was letztendlich das bessere Ergebnis für dich liefern würde, würden wir rausfinden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen

Einen prellfreien Schalter verwenden, z.B. einen Schiebeschalter. Die sind durch ihren Aufbau schon weitgehend prellfrei. z.B. http://www.conrad.de/ce/de/product/708330/Marquardt-Schiebeschalter-40210801-2-x-EinEin?ref=searchDetail


profkamuffel 
Beitragsersteller
 11.08.2014, 11:22

Hallo und danke für die Antwort! :)

Durch die Funktion, die dieses Pedal haben soll, ist ein Taster unumgänglich. Daher macht ein Schiebeschalter keinen Sinn.

LG

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versuche es mit einem Flipflop aber du must aufpassen das du ein starkgenuges nimst da sehr warscheinlich ein grosser strom geschalten werden muss.

Entprellen hilft nur gegen ein Prasseln, also mehrere Knacke in kurzer Folge.

Wenn du jedesmal einen einzelnen Knack hörst, hilft nur ein Herausfiltern dieser Signale. Und da wären R-C-Glieder (Widerstände und Kondensatoren) auch das erste, was mir einfällt.


profkamuffel 
Beitragsersteller
 11.08.2014, 12:32

Hey, danke für deine Antwort!

Kennst du vielleicht einen Schaltplan dafür? Oder weißt du wo man einen findet?

Beste Grüße!

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