Schafswolle als Mulch im Beet?
Ich habe mein erstes Freilandbeet und muss mich nun dringend für eine Mulchvariante entscheiden. Ich habe zumindest in diesem Jahr nicht die Möglichkeit mit Grasschnitt oder passenden Unkräutern zu mulchen. gekauftes Stroh oder Heu, lese ich immer wieder, kann Unkrautsaat vermehrt ins Beet bringen. Jetzt bin ich auf Schafswolle gestoßen. Ich möchte vor allem Erdbeeren, Paprika und Tomaten damit mulchen. Ist das ratenswert? Wo bestellt man das am besten? (Habe noch keinen passenden Kontakt gefunden, wo ich das evtl direkt beziehen könnte.)
1 Antwort
Für was ist Mulch gut? - Er ersetz das, was sonst die Natur macht - Erde mit Unterwuchs schützen. Doch einiger Unterwuchs wird zum Nährstoffkonkurrenten von Nutzpflanzen. Daher nutz man Pflanzenreste, die keine Nährstoffe ziehen, sondern langsam abgeben.
Schafswolle eignet sich bestens zum Untergraben. Sie ist ein milder Langzeitdünger und Wasserspeicher. Da liegt der Hasse im Pfeffer, denn Schafswolle trocknet sehr schlecht. Auf oberster Bodenschicht, als Mulch, tut sie das eben auch. Weshalb sie zum Nährboden von Viren, Bakterien und Pilzen werden kann. Die Wolle liegt dann wie ein nasses Brett da. Hingegen trocknet Pflanzenmulch rasch von oben ab und hält trotzdem den Boden feucht.
Einstreustroh (Zoohandel) ist eine gute, preisgünstige Alternative. So schlimm ist das nicht, wenn sich dabei noch ein paar Körner finden. Gehen die auf, wird rausgezupft und draufgepackt. Viele säen bewusst Körner als Gründung aus.
Futterheu als Mulch zu verwenden, widerspricht meinen Ansichten zu wertvollem Tierfutter. Da es aus Gräsermischungen besteht, ist die ungewollte Aussamung eher problematisch.