Sagen mit griech. Gott Ares

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In der griechischen Religion und Mythologie ist Ares (Ἄϱης), Sohn des Zeus und der Hera (Homer, Ilias Ε, 5. Gesang, Vers 892 – 896; Hesiod, Theogonie [Θεογονία; lateinischer Titel: Theogonia] 921- 923; Apollodor 1, 3, 1, 1/1, 13), Kriegsgott. Er ist eine Gottheit mit bedeutender Macht, gehört zu den olympischen Göttern, steht aber auch sehr für abstoßende Gesichtspunkte/Seiten des blutigen Krieges.

Ares ist groß, stark, wohlgeformt und gutaussehend.

Bei Homer ist Ares ein Gott des blutigen, männermordenden Kampfgetümmels/Kampfgewühls und des dabei auftretenden Wütens. Zeus bezeichnet Ares (seinen eigenen Sohn) als den ihm verhaßtesten/widerwärtigsten unter den olympischen Gottheiten (Homer, Ilias Ε, 5. Gesang, Vers 890). Eine von Homer geprägte Vorstellung, bei der es an Ares nichts Edles, keine Würde und kein Schamgefühl gibt und er deshalb auch als Feigling im Kampf, Betrüger und Ehebrecher dargestellt werden kann, ist von vielen späteren Autoren beibehalten worden.

Die Göttin Athene besiegt Ares, wenn es zu einem Zusammenstoß im Kampf kommt. Bei antiken Griechen gab es intellektuelle Neigungen. Bloßes Kriegswüten und rohe Gewalt standen für sie nicht an oberster Stelle der Wertschätzung. Durchdachte, gut geplante Taktik und Strategie, kluge Überlegungen und Einfälle gefielen ihnen.

Ares hat ein Liebesverhältnis mit der Göttin Aphrodite. Von diesem Paar stammen mehrere Kinder: der Sohn Deimos (»Furcht«), der Sohn Phobos (»Schrecken«), die Tochter Harmonia; nach einer mythologischen Fassung unter vielen voneinander abweichenden Fassungen auch Eros (Simonides, Fragment 575 PMG); in einer späten Erfindung (Marcus Tullius Cicero, De natura deorum 3, 60 erwähnt einen dritten Cupido, Sohn des Mars und der Venus) sind Ares und Aphrodite auch Eltern des Anteros (»Gegenliebe«; Personifikation der unerwiderten Liebe und Rächer einer unerwiderten Liebe).

Ares hat auch noch eine Anzahl Kinder von anderen göttlichen und menschlichen Frauen.

Mythen/Sagen

Über Ares gibt es einige Mythen/Sagen. Die hauptsächlichen (es gibt weitere kurze Bemerkungen über mit ihm verbundene Ereignisse) sind:

1) Troianischer Krieg

Der Troianische Krieg ist der Kampf zwischen Griechen und Troianern (und Verbündeten der Troianer), der durch die Verführung/Entführung der schönen Helena (Ehefrau des Menelaos, König von Sparta) durch Paris, Sohn des troianischen Königs Priamos, ausgelöst wird. Als Helena und mitgenommene Schätze des Menelaos nicht zurückgegeben werden, greift ein großes griechisches Heer mit Agamemnon (König von Mykene und älterer Bruder des Menelaos) als Oberbefehlshaber Troia an. Im zehnten Kriegsjahre wird, nachdem auf beiden Seiten viele Heroen gefallen sind, Troia von den Griechen mit Hilfe einer List (hölzernes Pferd) erobert und zerstört.

Meines Erachtens ist wichtiger als eine Zusammenfassung des Troianischen Krieges (eine den meisten nicht völlig unbekannte Sage) eine Darstellung, wie Ares daran beteiligt ist. Obwohl er seiner Mutter Hera und seiner Schwester Athene versprochen hat, die Griechen zu unterstützen (Homer, Ilias Ε, 5. Gesang, Vers 825 – 834), unterstützt Ares in dem Krieg die Toianer. Dies könnte mit seiner Beziehung zu Aphrodite erklärt werden, die auf troianischer Seite steht (Paris hat ihre in seinem Urteil den Preis der Schönheit zugesprochen; ihr Sohn Aineas/Aeneas gehört zu einer Seitenlinie der troianischen Königsfamilie und kämpft für Troia), vielleicht auch mit einer Verbindung zu Thrakien (Lieblingsaufenthalt des Ares).

Ares treibt die Troianer öfters im Kampf an, geht vorne im Kampfgetümmel voran. Ares wird von Diomedes (den die Göttin Athene unterstützt) im Kampf verwundet. Ares schreit laut wie 9000 oder 10000 Männer, als ihn die Lanze im Bauch trifft, und zieht sich zum Olymp zurück, wo er sich bei Zeus über Athene und sein Leid beklagt. Zeus weist dies ab, läßt aber Paieon ihn heilen. Hebe wäscht ihn und legt ihm schöne Kleidung an (Homer, Ilias Ε, 5. Gesang, Vers 840 - 906).

Als Ares vom Tod seines Sohnes Askalaphos erfährt, jammert er, bewaffnet sich und will Rache nehmen, obwohl Zeus zu dieser Zeit eine Einmischung verboten hat. Athene hält ihn zurück (Homer, Ilias Ο, 15. Gesang, Vers 110 – 143).

Als Ares vom Tod seines Sohnes Askalaphos erfährt, jammert er, bewaffnet sich und will Rache nehmen, obwohl Zeus zu dieser Zeit eine Einmischung verboten hat. Athene hält ihn zurück (Homer, Ilias Ο - 15. Gesang. Vers 110 – 143).


Albrecht  07.12.2014, 16:53

Im Zusammenhang eines Götterkampfes (Theomachie) - auf griechischer Seite stehen: Hera, Athene, Poseidon, Hephaistos, Hermes; auf troianischer Seite stehen: Apollon, Ares, Aphrodite, Artemis, Leto und die Flußgötter Xanthos/Skamandros (sein Name ist bei den Göttern Xanthos, bei den Menschen Skamandros) und Simoïs – besiegt Athene den sich ihr entgegenstellenden und angreifenden Ares. Sie wehrt seine Lanze ab und bringt ihn durch einen Steinwurf an den Nacken zu Fall. Aphrodite, die Ares helfend fortführt, wird von Athene umgestoßen (Homer, Ilias Φ, 21. Gesang, Vers 391 – 404).

Ares will den Tod der Amazonenköngin Penthesileia, seiner Tochter, an Achilleus rächen, wird aber von Zeus mit einem Blitz davon abgehalten (Quintus von Smyrna, Τὰ μεθ’ Ὕμηϱον (Ta meth’ Homeron; Nachhomerisches; lateinischer Titel: Posthomerica) 1, 702 – 715).

2) beim Ehebruch ertappter Liebhaber: zusammen mit Aphrodite im Bett gefangen

Nach einer mythologischen Fassung ist Aphrodite Ehefrau des Schmiedegottes Hephaistos. Ares ist aber ihr Liebhaber und trifft sich mit ihr, wenn Hephaistos abwesend ist. Der Sonnengott Helios sieht dies und informiert Hephaistos. Dieser bereitet eine Falle: Ares wird, als er sich mit Aphrodite im Bett vergnügt, in einem von Hephaistos angefertigten nahezu unsichtbarem Netz mit kunstvollem Mechanismus gefangen. Der zurückgekehrte Hephaistos ruft die Götter herbei, schimpft und fordert die von ihm gegebenen Brautgeschenke zurück. Bei dem Anblick bricht ein unauslöschliches Gelächter der Götter aus (Homer, Odyssee θ, 8. Gesang, Vers 266 – 366).

3) Aloaden

Die Aloaden (Ἀλωάδαι)/Aloiden (Ἀλωεῖδαι), Otos (Ὦτος) und Ephialtes (Ἐφιάλτης), riesige Söhne der Iphimedeia und des Aloeus bzw. des Gottes Poseidon (auch als Erdgeborene bezeichnet), hatten Ares 13 Monate lang als gefesselten Gefangenen, in einem ehernen Faß. Eeriboia, Stiefmutter der Aloaden/Aloiden, teilt dem Gott Hermes dies mit, der den schon stark geschwächten Ares heimlich herausholt (Homer, Ilias Ε, 5. Gesang, Vers 385 – 391; Apollodor 1, 7, 4, 4/1, 55). Ares – damals wohl noch sehr jung – flieht auf die Insel Naxos und verbirgt sich.

4) Kampf mit Herakles wegen Tod seines Sohnes Kyknos

Herakles tötet Kyknos, einen Sohn des Ares. Ares kämpft mit Herakles, nach einer Fassung wird Herakles zuerst zurückgetrieben, solange Ares Kyknos hilft (Pindar, Olympische Ode 10, 13- 21), nach anderen Fassungen kämpft Ares nach dem Tod seines Sohne mit Herakles, wobei zum Teil dazu erzählt wird, Herakles habe Ares verwundet (auch von einem Kampf bei Pylos wird erzählt, Herakles habe Ares mit der Lanze verwundet), auch von einer Beendigung des Kampfes durch einen Blitz des Zeus, der zwischen die Kämgendne einschlägt (Hesiod, Ἀσπὶς Ἡϱακλέους [Aspis Herakleous; Schild des Herakles; lateinischer Titel: Scutum Herculis]; Apollodor 2, 5, 11, 372, 114 und 2, 7, 7, 3/2, 155; Hyginus, Fabulae 31).

5) Auseinandersetzung mit Hephaistos zur Befreiung Heras

Hephaistos , von Hera wegen seiner Mißgestalt nach der Geburt aus dem Olymp herabgeworfen, schickt ihr als angebliches Ehrengeschenk einen goldenen Thron. Auf diesem wird sie durch nahezu unsichtbare Ketten gefesselt. Ares will Hephaistos mit Gewalt zur Freilassung seiner Mutter zwingen, aber Hephaistos treibt ihn mit Feuerbränden in die Flucht(Alkaios, Fragment 349 L-P; Libanios, Oratio 30 R 1). Dionysos kann schließlich zur Hephaistos zur Lösung der Fesseln bewegen, wofür Hephaistos Rückkehr in den Olymp und Ehe mit Aphrodite erreicht.

6) Ares in Menschendienst

Ares hat nach einer Bemerkung zu den Göttern gehört, die zeitweise den Menschen dienen mußten (Panyassis, Fragment 16 EpGF).

7) Vater des thebanischen Drachens

Ares ist Vater des thebanischen Dachens gewesen (Mutter nach Scholion zu Sophokles, Antigone 126: Tilphossa Erinys), der von Kadmos, dem Gründer der Stadt Theben getötet wurde. Nachdem Kadmos 1 Jahr Ares gedient hatte, heiratete Kadmos in einer Versöhnung Harmonia, Tochter der Aphrodite und des Ares (Apollodor 3, 4, 1, 2 – 3, 4, 2, 3/3, 22- 3, 25).

8) Drache Wächter im Ares-Hain in Kolchis

Das goldene Vlies wurde in Kolchis in einem Ares geweihten Hain aufbewahrt und von einem Drachen bewacht (Apllolonios Rhodios, Argonautika 2, 1268 – 1270).

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Albrecht  07.12.2014, 16:56

9) Tötung des Halirrhothios und Göttergericht auf dem Areopag (Areshügel) in Athen

Ares hat Halirrhothios, Sohn des Gottes Poseidon und der Nymphe Eurypyle oder Bathykleia, versucht, Alkippe, Tochter des Ares und der Agraulos, zu vergewaltigen. Ares tötet ihn. Poseidon klagt ihn an, aber ein Gottesgericht auf einem Hügel in Athen, in dessen Nähe bei einer Quelle die Tat stattfand spricht Ares frei (Euripides, Elektra 1258-1262; Marmor Parium 5; Hellanikos FGrH 323 a F 1; Demosthenes 23, 66; Deinarchos 1, 87; Apollodoros Πεϱὶ θεῶν [peri theon; Über Götter; lateinischer Titel. De deorum) Θ = FGrH 244 F 94; Nikolaos von Damaskus FGrH 90 F 25; Pausanias 1, 28, 5; Lukian (Λουκιανός [Loukianos]; lateinisch: Lucianus) von Samosata, Πεϱὶ Ὀϱχήσεως [Peri orcheseos; Von der Tanzkunst; lateinischer Titel: De saltatione] 39; Apollodor 3, 14, 2/3, 108; Aischines, Brief 11, 8). Der Areopag (Ἄϱειος πάγος [Areios pagos]; »Areshügel «) erhält von daher seinen Namen. Es gibt andere Erzählungen mit davon abweichenden Fassungen über den Ursprung von Gerichtsverhandlungen auf dem Areopag.

10) Ausbildung in Tanzkunst und Waffenkampf durch Priapos

Hera übergibt den jungen und wilden Ares nach einer Erzählung in Bithynien an Priapos (als kriegerischer Gott aufgefaßt) zur Ausbildung, der ihn zuerst zu einem vollkommenen Tänzer ausbildet (dies steht wohl ein Zusammenhang mit Waffentanz) und erst dann den Waffenkampf (Kriegshandwerk) lehrt (Lukian (Λουκιανός [Loukianos]; lateinisch: Lucianus) von Samosata, Πεϱὶ Ὀϱχήσεως [Peri orcheseos; Von der Tanzkunst; lateinischer Titel: De saltatione] 21).


In Nachschlagewerken zu Antike und griechischer Mythologie Büchern gibt es ausführliche und knappere Informationen zu Ares, z. B.:

Albert Schachter, Ares. In: Der neue Pauly (DNP) : Enzyklopädie der Antike ; Altertum. Herausgegeben von Hubert Cancik und Helmuth Schneider. Band 1: A - Ari. Stuttgart ; Weimar : Metzler, 1996, Spalte 1047 – 105

Wolfgang Fauth, Ares. In: Der Kleine Pauly : Lexikon der Antike, auf der Grundlage von Pauly‘s Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgelehrter bearbeitet und herausgegeben von Konrat Ziegler und Walther Sontheimer. Band 1: Aachen bis Dichalkon. Stuttgart : Druckenmüller, 1964, Spalte 526 - 529

Karl Tümpel, Ares. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft : RE II, 1: Apollon bis Artemis. Stuttgart : Druckenmüller, 1895, Spalte 642 – 661

Wilhelm Heinrich Stoll, Ares. In: Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Herausgegeben von Wilhelm Heinrich Roscher. Band 1.1: Aba – Evan. Leipzig : Teubner, 1884 - 1886, Spalte 477 – 487

Hans- K. und Susanne Lücke, Antike Mythologie : ein Handbuch ; der Mythos und seine Überlieferung in Literatur und bildender Kunst. 2. Auflage. Reinbek : Rowohlt, 2006, S. 108 – 131

Walter Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart : Kohlhammer, 2011 (Die Religionen der Menschheit ; Band 15), S. 259 - 261

Erika Simon, Die Götter der Griechen. Aufnahmen von Max Hirmer und anderen. 4., neu bearbeitete Auflage. München : Hirmer, 1998, S. 222 - 232

Karl Kerényi, Die Mythologie der Griechen : Götter, Menschen und Heroen. Sonderausgabe. Stuttgart : Klett-Cotta, 2013, S. 113 - 119

Robert von Ranke-Graves, Griechische Mythologie : Quellen und Deutung. Autorisierte deutsche Übersetzung von Hugo Seinfeld unter Mitwirkung von Boris von Borresholm nach der im Jahre 1955 erschienenen amerikanischen Penguin-Ausgabe. Neuausgabe in einem Band. 17. Auflage. Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2007 (Rororo ; 55404 : Rowohlts Enzyklopädie), S. 62 – 63

Herbert Jennings Rose, Griechische Mythologie : ein Handbuch. Aus dem Englischen übertragen von Anna Elisabeth Berve-Glauning. 3. Auflage. München : Beck, 2011 (Beck‘sche Reihe ; 1530), S.154 – 155

Udo Reinhardt, Der antike Mythos : ein systematisches Handbuch. 1. Auflage. Freiburg im Breisgau ; Berlin ; Wien : Rombach, 2011, S. 183 - 184

Reiner Abenstein, Griechische Mythologie. 3., überarbeitete Auflage. Paderborn ; München ; Wien ; Zürich : Schöningh, 2012 (UTB ; 2592. KulturKompakt), S. 63 – 65

Edward Tripp, Reclams Lexikon der antiken Mythologie. Übersetzung von Rainer Rauthe. 8., bibliographisch aktualisierte Auflage. Stuttgart : Reclam, 2012, S. 71 - 73

Michael Grant und John Hazel, Lexikon der antiken Mythen und Gestalten. Aus dem Englischen von Holger Fließbach. Ungekürzte Ausgabe. 1. Auflage. Berlin : List, 2009 (List-Taschenbuch ; 60928), S. 60 - 63

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Albrecht  08.12.2014, 05:38

eine Sage/ein Mythos, an dessen Ende Ares nach einigen Fassungen (viele erzählen den Tod abweichend) beteiligt ist:

Der schöne Jüngling Adonis wird Geliebter der Göttin Aphrodite. Der eifersüchtige Ares schickt, als Adonis auf Großwildjagd geht, einen Eber bzw. verwandelt sich selbst in einen Eber und tötet Adonis, indem er ihm mit einem Hauer einen Oberschenkel durchbohrt (Tzetzes zu Lykophron, Alexandra 831; Servius zu Vergil, Aeneis 5, 72 und zu Vergil, Ekloge 10, 18; Scholion zu Theokrit 1, 3 und zu 1, 47; Firmicus Maternus, De errore profanarum religionum 9; Johannes Lydos, Πεϱὶ τῶν μηνῶν(Peri ton menon; Über die Monate; lateinischer Titel: De mensibus) 4, 44; Nonnos, Διονυσιακά (Dionysiaka; Geschichten von Dionysos; lateinischer Titel: Dionysiaca) 41, 204 – 211; Aphthonios, Progymnasmata 2, 61 - 62 Walz; Niketas Eugenianos, Τά κατὰ Δϝοσίλλαν καὶ Χαϝίκλῆν (Ta kata Drosillan kai Chariklea; Die Liebesgeschichte der Drosilla und des Charikles; lateinischer Titel: De Drosillae et Chariclis) 4, 255 – 264; Eudokia, Ἰωνιά (Ionia; Veilchengarten; lateinischer Titel: Violarium) 1, 24 – 25).


zur allgemeinen Auffassung über Ares:

Robert Muth, Einführung in die griechische und römische Religion. 2., durchgesehene und erweiterte Auflage. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1998, S. 102 – 104

S. 103 – 104: „Ares war der Gott des blutigen Krieges und wütenden Kampfgetümmels. Die Krieger waren seine Gefolgsleute, waren ihm im Kampf nahe, sie lagen ihm besonders am Herzen. Im Kampf übermächtig, unerbittlich, vernichtend und mordend, repräsentierte er also, zumindest von der Zeit der beginnenden griechischen Literatur an, all das, was im Kampf Schaden bringt, und was man an Krieg und Kampf fürchtete und haßte, er vereinte in sich nur die Aspekte des Unberechenbarkeit des Krieges, der Not des Kampfes und des Todes, nicht aber des Sieges und Triumphes. Natürlich wurde er von den Heeren im Krieg angerufen, ihm wurden vor dem Kampf Opfer dargebracht, doch besaß er regelrechte Kulte nur an sehr wenigen Orten. Die dürftigen Mythen, die sich mit Ares beschäftigen, lassen sich im wesentlichen in zwei Gruppen gliedern: Sie zeichnen den Gott als Vater zahlreicher Heroen, Amazonen und Unholde, oder als wilden und ungestümen, aber wiederholt unterliegenden Kämpfer. Die Verwundungen, die er dabei erleidet, weisen auf die großen Gefahren des kämpferischen Menschen.“


zur Rezeption/Wirkungsgeschichte:

Jan-Henrik Witthaus, Ares. In: Maria Moog-Grünewald (Hrsg.), Mythenrezeption : die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart. DNP : Der Neue Pauly. Supplement-Band 5. Stuttgart ; Weimar : Metzer, 2008, S. 132 – 139

Eric M. Moormann /Wilfried Uitterhoeve, Lexikon der antiken Gestalten : von Alexander bis Zeus. Übersetzt von Marinus Pütz. 2. Auflage Stuttgart : Kröner , 2010, S. 101 – 106 (Ares)

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LSDDD  24.02.2017, 14:09

Du hast dir aber mühe gegebn

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Es gibt Lexika der antiken Mythologie in jeder Buchhandlung...

Ares (römisch mit Mars gleich gesetzt), Kriegsgott, ist der einzige Sohn von Zeus und Hera.

Zwei seiner Söhne, Ialmenos und Askalaphos, führten die Streitkräfte der Minyer an, um mit diesen in den Trojanischen Krieg zu ziehen.

Die so genannten Amazonen unter ihrer Anführerin und Königin Penthesileia sollen auch im Trojanischen Krieg gekämpft haben. P. war eine Tochter von Ares.

Die Mythen, die sich um Ares ranken, sind zugegebenermaßen nicht nur komplex und kompliziert, sondern nicht selten auch widersprüchlich, was mich zu der Frage führt, warum du ein Referat über Aes halten MUSST !!!

pk