Rüde nach Kastration
Hallo, ihr lieben Ich habe eine Frage. Und zwar unser rüde wurde letzten Dienstag kastriert. Ist alles gut verlaufen auch die wunden super allerdings ist der gute total paarungswillig. Unser Weibchen will er in einer Tour besteigen, und auch uns Menschen rammelt er an. Zudem jault er in einer Tour, der tierarzt könnte sich das auch nicht erklären und meinte nur dass es von der Psyche kommt..2 Nächte raubte mir unser Schätzchen nun schon. Hat jemand Erfahrungen und vielleicht hilfreiche Tipps?
5 Antworten
Hallo Puppenherz,
was hast Du denn für einen Tierarzt? Es ist ja nun mal so, dass sich Hormone im Blut befinden. Diese werden nun zwar nicht mehr aufgefüllt, doch innerhalb von den wenigen Tagen noch so stark, dass der Hund so rein triebtechnisch keinen Unterschied bemerkt. Ganz doof ist, dass er vielleicht sogar noch lebende Samenzellen in sich trägt und wenn er jetzt die Hündin deckt, kann er sogar erfolgreich sein.
Eine Kastration bedeutet auch nicht, dass der Trieb völlig schwindet, er wird halt nur sehr abgeschwächt. Selber habe ich 6 Hündinnen und 4 Rüden. Die Rüden sind alle kastriert und zwei der Mädchen auch. Obwohl die Rüden nun schon eine recht lange Zeit entostert sind, kommt es nach wie vor zum Akt. Sie haben Interesse, doch laufen sie nicht mehr hechelnd hinter den Mädchen her und vergessen auch nicht mehr das Fressen und Trinken. Es kommt auch darauf an, wie alt der Rüde ist. Aber passt auf, dass die sich nicht paaren, denn wie oben geschrieben, kann es sein, dass er sich noch fortpflanzen kann. Ist zwar selten, kommt aber vor.
Bei der nächsten Hitze ist auch noch nicht alle ok, aber etwas besser.
Liebe Grüße
die Welfenfee
Die Hündin ist demnach schon länger bei Euch und war auch immer in seiner Nasennähe? Als ich z.B. meinen Gismo habe kastrieren lassen, da ist mir erst bei der anschließenden Hitze aufgefallen, wie krass der hinter den Mädels hinterher war. Wie habt Ihr das die vorhergehenden Male gehandhabt? Warum erst jetzt dieser Eingriff und nicht schon früher?
Gab es einen bestimmten Grund für die Kastration?
Es braucht eine Gewissezeit bis sich der Körper an die Hormonunstellung gewöhnt hat.
Besteigen kann auch zeichen von stress sein
Das Verhalten deines Rüden hat mit großer Wahrscheinlichkeit keinerlei sexuell motivierten Gründe, auch wenn es vordergründig so aussieht.
Das Ganze sieht nach extremem Stress aus, welcher durch die Kastration, die Situation beim Tierarzt und die damit verbundenen Schmerzen ausgelöst wurde. Ich würde auch nochmals abklären lassen, ob die Wunde tatsächlich gut heilt. Möglicherweise hat der Hund auch akut noch Schmerzen, die er auf diese Weise zum Ausdruck bringt.
Der Testosteronspiegel sinkt bereits 8 Stunden nach der OP auf kaum messbare Werte ab. Zeugungsfähig ist der Hund noch um einiges länger und auch die Verhaltensangleichung kann mehrere Monate dauern. Das hängt damit zusammen, dass die maskuline Gehirnentwicklung und erlernte Verhaltensweisen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
Wenn tierärztlich alles abgeklärt ist, sollte Gelassenheit eurerseits und eine zunehmende (kopflastige) Beschäftigung des Rüden für baldige Besserung sorgen.
Erst einmal dauert das ganze bis zu einem Jahr bis sich das komplett reguliert hat und andererseits hat das besteigen von Menschen mal so gar nichts mit sexuell motiviertem Verhalten zu tun.
Hunde verpaaren sich nicht mit Angehörigen anderer Arten, dass nennt sich dann Übersprungverhalten und ist oftmals auf Stress zurückzuführen. Sollte ein Tierarzt übrigens wissen!!!
Auch das besteigen des Weibchens muß nicht zwangsläufig sexuell motiviertes Verhalten sein, auch in diesem Kontext kann es Übersprungverhalten sein, aber um das wirklich definitiv sagen zu können müßte man das sehen bzw. Euch die Hunde und den Umgang untereinander müßte man eben auch sehen.
Eine wirkliche Verhaltensanalyse ist via I-Net nicht möglich, gerade was solch ein komplexes Verhalten angeht.
der sexualtrieb ist nicht nur im organ, auch mein kastrierter ruede aus dem tierschutz hat nicht verlernt wie es geht.
in deinem fall sind auch die hormone nicht von einem tag zum anderen weg -der hund kann noch decken! also halt ihn von der huendin fern!
gehe mit deinem hund oft raus, mache interessante speiel mit ihm etc... und erziehe deinen hund!
Unser Rüde ist jetzt vier Jahre alt. Ich finde sein Trieb ist viel schlimmer geworden als es vorher war. Welpen möchten wir keine, die beiden sind getrennt,auch Nachts. Aber umso mehr jault natürlich unser Rüde. Der Tierarzt meinte er wäre noch 10 Tage fruchtbar. Ist diese Aussage richtig ? Wird er danach dann wieder ruhiger ? Oder kann man jetzt schon was tun um das Schätzen zu beruhigen ? Das ganze tut ihm sicher so kurz nach der OP auch nicht gut.