Ritalin bei MPU?

1 Antwort

Wenn ein Rezept dafür hast, ist es kein Problem.

Generell lässt sich sagen, dass Ritalin (Methylphenidat) zu Methylphenidatsäure umgewandelt wird, also zu einem anderen Abbauprodukt als Amphetamin.

Wird ein Urinschnelltest durchgeführt, kann es sein, dass ein positives Ergebnis auf Amphetamine angezeigt wird, da sich Amphetamin und Ritalin chemisch sehr ähnlich sind. Dies nennt man dann ein „falsch-positives“ Resultat. Nach einem Urinschnelltest wird noch ein Labortest durchgeführt - auf jeden Fall ein Bluttest, oft auch ein Urintest (denn Urinschnelltestergebnisse sind vor Gericht nicht zulässig. Bei einer Überprüfung im Labor kann dann klar unterschieden werden, ob es sich um Methylphenidatsäure handelt oder um Amphetaminabbauprodukte.

Letztendlich spielt diese Unterscheidung aber nur eine Rolle, wenn Du Ritalin verschrieben bekommen hast, denn es ist als verkehrs- und verschreibungsfähiges Betäubungsmittel in Anlage 3 des Betäubungsmittelgesetzes aufgeführt. Und laut § 14 Fahrerlaubnisverordnung (FeV) muss die Fahreigung überprüft bzw. nachgewiesen werden, wenn klar wurde, dass u.a. jemand unrechtmäßig Substanzen im Sinne des BtMG konsumiert.

Nimmst Du Ritalin also ohne Rezept und wirst erwischt, musst Du mit den gleichen rechtlichen Konsequenzen rechnen wie wenn Du Amphetamin konsumiert hättest.


19In87  29.07.2021, 11:08

"Ritalin kann während der ersten Zeit der Einnahme die Aufmerksamkeit und damit die Fahrtauglichkeit herabsetzen. Deshalb sollte während der ersten Phase (mehrere Wochen bis Monate) des Gebrauchs von Ritalin auf das Führen von Kraftfahrzeugen verzichtet werden, bis sich die Wirkung „eingependelt“ hat."

Hier ist ja die Frage, ob das nicht noch Probleme geben könnte.

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AlicePleasance  14.01.2024, 14:29
@19In87

Ritalin setzt, zumindest bei ADHSlern, die Aufmerksamkeit nicht herab sondern fördert den Fokus. Dass man die ersten Wochen kein Auto fahren sollte, wäre mir neu, außerdem beginnt man ja auch mit einer geringen Dosis.

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