Richtfunkantenne für 50m 1gbit?

1 Antwort

Alsooo … das ist nicht so einfach.

Ansatz 1: Du nimmst Endconsumer-Produkte und richtest sie möglichst gut ein.

Das könnte bspw. für eure DSL-Box ein passende Bridge sein. Bei den Fritz!-Produkten ist das bspw. mit einem Fritz!Box 7590 ein per LAN-Kabel angeschlossener Fritz!Repeater 3000.

Wichtig dabei wäre, dass die Produkte miteinander mesh-fähig sind und kein "blinder" Repeater, damit sich die Geräte nicht gegenseitig WLAN-Bandbreite klauen sondern das Netz wirklich hier in der Reichweite erweitern.

Eine externe WLAN-Bridge, für den der Fritz!Repeater hier eingesetzt wird, würde ich wählen, weil ich das Einzelgerät leichter ausrichten kann. Das LAN-Kabel würde dabei noch die Möglichkeit eröffnen, möglichst dicht an die Gebäudegrenze in Richtung Deines Standortes zu gelangen. (Du schriebst oben, dass ein LAN-Kabel für die ganze Länge nicht möglich sei.) Zudem kann der Repeater ein "Gebäudeöffnungen" so platziert werden, dass er an vollarmierten Betondecken oder Stützwänden vorbeischaut. So könntest Du das WLAN möglichst gut in Deine Richtung ausrichten (das Gerät gemäß seiner Richtcharakteristik in Deine Richtung drehen!). Reicht das noch nicht, so könntest Du auch auf der PC-Seite über ein LAN-Kabel ein externes WLAN-Client-Modul anschließen und gleiches auf der PC-Seite aufbauen. Wählst Du auch auf PC-Seite einen weiteren Mesh-Repeater, so optimiert sich das Funknetz zudem weiter selbst.

Ansatz 2: Eigentlich sind 50m keine Entfernung für ein frei sichtbares WLAN. Wenn aber bspw. das WLAN an der Außenwand eines Hauses oder so anzubringen sei, so wären bspw. Hirschmann-Industriemodule angesagt, bspw. https://www.belden.com/search#q=802.11ax&t=all-search&sort=relevancy&numberOfResults=25&f:searchcategory=[Products]&f:facetproductcategory=[Industrial%20Networking%20%26%20Cybersecurity]

Das ist aber nichts, was jedermensch alleine installieren kann, wenn Du keine entsprechenden Kenntnisse hast, wäre ggf. der Dorfelektriker anzufragen. Mit dem würde ich dann auch den Aufbau durchplanen. An die Module können Richtantennen angeschlossen werden, dass wäre dann individuell zu konfektionieren.

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Generell würde ich von "Richtantennen" oder Bausätzen für bspw. auch Fritz!-Produkte zum Anbauen von größeren Antennen abraten. Es wäre hier im Einzelnen zu prüfen, ob die entsprechende Funkzulassung für die Erweiterung vorliegt oder ob Du plötzlich zum Schwarzfunker wirst. Das wird teuer, wenn die Bundesnetzagentur das raus kriegt. (Und die messen überall in DE immer mal wieder.) Wenn der Hersteller so eines Bausatzes o. a. m. eine entsprechende Zulassung durch die Bundesnetzagentur nachweisen kann, dann spricht natürlich nichts dagegen. Das wäre dann sozusagen Ansatz 2a.