Rettungssanitäter?

5 Antworten

Man kann es so sagen, dass man als Rettungssanitäter auf jeden Fall in der Lage dazu ist, in diesem Beruf seinen Lebenaunterhalt zu verdienen und das man verglichen mit so mancher richtiger Berufsausbildung auch kein schlechtes Gehalt dafür bekommt. Rechtlich betrachtet, hat es dennoch verschiedene Nachteile, wenn man einfach keine offiziell anerkannte, richtige Berufsausbildung abgeschlossen hat. Auch ist es gegenwärtig noch eher unwahrscheinlich, dass man bis zum Erreichen des Renteneintrittsalters im Rettungsdienst aktiv arbeiten kann und die Wahrscheinlichkeit, dass man das bis zum Erreichen des Renteneintrittsalters in Vollzeitform kann, ist nocheinmal deutlich geringer. Dafür, ist der Beruf bzw. das Tätigkeitsfeld einfach körperlich zu sehr belastend. Auch wenn es diesbezüglich immer mehr Hilfsmittel gibt, welche die körperliche Arbeit erleichtern sollen, so wird diese niemals komplett entfallen. Es wäre einfach sehr ungünstig, wenn man sich darauf verlässt, als Rettungssanitäter bis zur Rente arbeiten zu können und man dann mit Mitte vierzig feststellt, dass man nicht mehr kann und dann offiziell ohne eine abgeschlossene Berufsausbildung dasteht und keine Alternative hat, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Es gibt allgemein im Rettungsdienst auch nur sehr begrenzte Möglichkeiten, von der aktiven Arbeit wegzukommen und als Rettungssanitäter nocheinmal weniger. Sich beruflich komplett darauf zu verlassen, halte ich persönlich deswegen für nicht ratsam. Auch wenn es Rettungssanitäter gibt, welche dies tun und wo man aktuell denkt, das die Anfang dreißig sind und augenscheinlich auch relativ gutes Gehalt bekommen so weiß man nicht, wie es zehn Jahre später aussieht.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.

Huhu.

Also bei uns auf der Wache gibt es einige, die "nur" Rettungssanitäter sind. Allerdings planen alle den Notfallsanitäter auch noch zu machen, es ist also quasi ein Zwischenschritt für sie.

Im Endeffekt musst du für dich selber wissen, ob es deinem Ehrgeiz entspricht RS zu bleiben, oder auch die Verantwortung übernehmen möchtest und selbstständig entscheiden zu können.

Ich kenne "meine" RS alle gut und habe oft genug mit ihnen gearbeitet, sodass ich auf Augenhöhe mit ihnen arbeite. Aber einige Kollegen sehen sie nur als "Fahrer" und Untergebene. Das muss man schon ertragen können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – NotSan, hauptberuflich

Naja, dadurch dass in einigen Bundesländern jedes Jahr hunderte fertige Rettungssanitäter aus den FSJ/BFD purzeln und auf Jobsuche gehen, ist die Personalnot an RS bei Weitem nicht so schlimm wie bei NFS. Je nach Region werden gar keine RS gesucht. Wenn man aber soweit flexibel ist, notfalls in eine eher triste Ecke der Rebublik umzuziehen, findet man auch als RS was.

Im Einsatz ist man halt immer ein Stückweit derjenige, der nur mithilft und nie Entscheidungen trifft. Je nach Team und persönlichem Können kann die Ausprägung sehr unterschiedlich sein, von "ich Chef du Fahrer" bis hin zu "dein Patient, ich bin ja da falls was ist". Aber du wirst nie der Hauptverantwortliche sein. Auf Dauer kann das sehr Frustrierend sein, zumindest wenn man jemand ist, der danach strebt Dinge besser zu machen, sich mehr Können anzueignen und mehr Verantwortung zu übernehmen (ggf. auch mehr Gehalt?).

Deshalb machen nur die Wenigsten eine längere Zeit als RS. Klar, als Teilzeitjob neben dem Studium (wie bei mir) oder als "Wartezeit" bis man einen Ausbildungsplatz zum NFS bekommt, absolut die richtige Wahl! Aber als eigenständigen Beruf machen es nicht viele RS länger als 5-10 Jahre.


Luiso649 
Fragesteller
 09.04.2024, 11:00

Da wo ich wohne sucht jeder Ra

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Eine Anstellung wirst bestimmt finden und geht schon, aber deine Möglichkeiten sind halt sehr eingeschränkt. Viele mit Weiterentwicklung und Aufstieg, Gehaltserhöhung und so ist da nicht.

Wenn du es wirklich dein Leben lang machen willst, dann mach besser die Ausbildung zum Notfallsanitäter-

Also es gibt eine 3 jährige Ausbildung zum Rettungs Sani

Und einen Kurs der paar Monate geht.

Klar die Ausbildung ist auf Dauer besser da du ohne kaum aufsteigen kannst und mehr Geld verdienen wirst . ABER

Der Kurs ist nicht bad. Du kannst schon deine 3 brutto je nachdem wer der Anbieter ist haben mit berufserfahrung . Und du hast nen angesehenen und wichtigen Job.

Abschlüsse sind an sich was tolles ABER manchmal reicht auch nen geringerer abschluss.

Ich nein es gibt richtig viele Bachelor Absolventen haute die rein Kompetenz technisch um weiten schlechter als nen durschnitts Geselle ist und weniger deswegen verdienen .

Der Abschluss gibt Möglichkeiten aber ist nicht alles .


Atropos89  09.04.2024, 01:30

Die 3 jährige Ausbildung ist zum Notfallsanitäter, die 3 monatige Qualifikation ist die zum Rettungssanitäter.

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RedPanther  09.04.2024, 10:48
@Draven675

Wenn du schon weißt, dass die dreijährige Ausbildung nicht die zum RS ist, warum bezeichnest du es dann so?

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Draven675  09.04.2024, 13:20
@RedPanther

Weil die Ausbildung als Notfallsanitäter einfach ein besserer rettungsanitäter ist.

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Atropos89  10.04.2024, 02:46
@Draven675

Ich glaube du denkst da an den (nun veralteten) Rettungsassistent. Die Ausbildung zum NotSan ist ein himmelweiter Unterschied zum RettSan. Und ja, ich habe sogar beide Vergleiche, ich bin Alt-RettAss und mein Freund 3 jähriger NotSan. Und gerade aktuell mit der Änderung des BtMG und der Freigabe von zb Morphin für uns kannst du den RS bei weitem nicht mehr mit dem NFS vergleichen. (Mir ist klar, dass es durchaus sehr fähige RS gibt, ich habe auch Kollegen die einfach top sind, aber sie dürfen diese Verantwortung nicht übernehmen - und das ist nunmal Fakt).

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Draven675  10.04.2024, 06:19
@Atropos89

Nur das die meisten notSans such ihn ihrer Ausbildung oder davor nen Rettungs sani machen

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Atropos89  10.04.2024, 16:15
@Draven675

Richtig, um als Zweiter auf dem Wagen eingesetzt werden zu können. Trotzdem ist der NotSan nochmal eine ganz andere Hausnummer an Verantwortung und Wissen.

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