Reliquienkreuz bei Bares für Rares?
Bei diesem Verkauf sollten die Verkäuferinnen ja angeblich betrogen worden sein, weil der Wert des Kreuzes "unermesslich", "den Wert einer Kirche" usw. gehabt haben soll.
Ich finde, dass der einzige der hier betrogen hat, die Kirche ist, die irgendwann mal ernsthaft behauptet hat, dass ein paar Holzsplitter Kreuzsplitter von Jesu Kreuz seien,
Wie steht Ihr dazu?
9 Antworten
Die Echtheit des Holzsplitters wird durch ein päpstliches Siegel um 1700 bestätigt. Dieser Papst hat an der Kreuzigung Jesu nicht teilgenommen. Das entsprechende Holzkreuz befindet sich nicht im Besitz der Kirche. Selbst eine Bestätigung des Alters mithilfe der Radio-Kohlenstoff-Analyse beweist nicht, dass es das Kreuz Jesu war.
Die Echtheit des Holzsplitters ist deshalb grundsätzlich anzuzweifeln.
Von Betrug würde ich aber nicht sprechen. Wenn die Käufer diese Geschichte glauben, dann ist das deren Problem.
Spätestens wenn ein Experte bei Bares für Rares einen Preis von 60-80T Euro nennt, sollte man auf der Stelle umkehren. Nichts gegen die Händler, aber das ist wohl eine Nummer zu gross für dieses Format.
Hallo, ich hätte es für das Geld nicht hergegeben !
Zum Holz, heute denkt man oft was damals echt oder nicht echt war.
Aber die Menschen damals waren uns in vielen Dingen weit vorraus!
Div. Gegenstände hatten damals teils einen immensen Einfluss und wurden entsprechend auch so behandelt.
Aber letztlich muss es ein jeder selbst wissen
Für mich ist das Kreuz etwas ganz besonderes! Auch wenn ich nicht sooo den Glauben habe. Die Vorstellung reicht schon aus..
Liebe Grüße Rodium
Aber die Menschen damals waren uns in vielen Dingen weit vorraus!
Wer seinen Glauben an solchem Humbug wie angeblicher Christuskreuz-Splitter festmacht, ist uns doch nicht in irgend etwas voraus! Der schaut auch wohlwollend zu, wenn "Herxen" verbrannt werden, weil er dem Betrugsverein Kirche alles glaubt.
Ich rede hier nicht von der Kirche !
Und ich war damals auch nicht dabei.
Im Kosovo haben sich Fam. Gegenseitig umgebracht, das ist nicht lange her....
Stimmt, hat aber mit diese Kreuzsplitter-Affaire nix zu tun.
Richtig, meine letzte Antwort war ja auch auf die "wohlwollende" Hexenverbrennung bezogen. Also Dein Beitrag.
Liebe Grüße Rodium
Und warum sollten da keine Holzsplitter vom Kreuz Jesu drin gewesen sein? Natürlich kann niemand sagen dass es DAS Kreuz war. Hingegen sind Alter und Art des Holzes ziemlich einwandfrei zu bestimmen.
Die Verkäuferinnen wurden durch eine Sachverständige über den Wert von ihrem Kreuz aufgeklärt. Wobei man dazu sagen muss, dass die Sachverständigen dort den Preis schätzen, den man erzielen könnte, wenn man direkt an den "Endverbraucher", in dem Fall an einen Sammler verkaufen würde. Wenn Frau Steiger, die das Kreuz kaufte, es jetzt wieder verkaufen würde, könnte sie also lt. Expertise die 60.000 bis 80.000 Euro erzielen.
Da die Verkäufer in der Sendung aber an Händler verkaufen, müssen sie noch die Gewinnspanne abziehen.
Frau Steiger hat hier also ein Handelsgut zu 52,5% bis 70% vom geschätzten Verkaufspreis bezahlt.
Wer mit einem Schmuckstück zu einem Schmuckhändler geht, bekommt dort normalerweise höchstens die Hälfte von dem Wert den der Händler als Verkaufspreis schätzt.
Die beiden Verkäuferinnen waren sich über den Wert bewusst und haben den einfacheren Weg gewählt und an einen Händler verkauft. Wenn sie die 60.000 bis 80.000 hätten haben wollen, hätten sie selber nach einem Sammler suchen müssen.
Niemand wird bei "Bares für Rares" gezwungen sich auf den vorgeschlagenen Verkaufspreis einzulassen, und am Ende "Ja" zum Abschluss des Handels zu sagen.
Es wird der Preis angeboten, den die Händler bereit sind / willens sind zu zahlen, nichts anderes, das muss rein gar nichts mit den Wertvorstellungen von jemand anderem zu tun haben.
Mit dem Wort "Betrug" sollte man sehr vorsichtig sein.
Die Folge, die du erwähnst, kenne ich nicht, ich habe selber schon mal eine Folge gesehen, wo am Ende der Anbieter in etwa gesagt hat "Das ist mir zu wenig. Dafür verkaufe ich das nicht." oder sowas ähnliches.
Für mich hört sich das eher nach aufmerksamkeitsgeilen Verkäuferinnen an, die auf armselige Art und Weise versuchen für kurze Zeit im Rampenlicht zu stehen, nach dem Motto "Wir armen kleinen Opfer sind von dem bösen Fernsehsender betrogen worden."
Vielleicht waren die auch einfach nur zu feige um in der Fernsehsendung "Nein" zum vorgeschlagenen Handel zu sagen, und versuchen es jetzt hinterrücks.
Ein Rechtsanwalt hat gesagt, dass es Betrug war und warum. Der kennt sich wohl besser damit aus als du.
Nein - es ist SEINE Einschätzung. Das bedeutet nicht, dass es auch tatsächlich so ist...
Natürlich !
Der Rechtsanwalt der Klägerpartei sieht das so, das bedeutet noch lange nicht, dass der Rechtsanwalt der Beschuldigten das genauso sieht.
Die Verkäuferinnen fühlen sich ja noch nicht mal betrogen - das kommt von unbeteiligten Dritten...
Wenn ich so ein päpstliches Siegel gesehen hätte, wäre ich nicht zu dem netten Herrn Lichter geirrlichtert, sondern hätte mich ganz besonnen an ein seriöses Auktionshaus gewendet.