2 Antworten

Hallo

Ja, reicht. Eigentlich ist das Netzteil sogar bereits deutlich überdimensioniert. Außerdem ist die Konfiguration sinnlos übertrieben und viel zu teuer aber das ist deine Sache.

Der Prozessor verbrennt unter Last durchschnittlich bis zu 120W TDP und bis zu 162W PPT, ohne zusätzliches overclocking was aber mit einem X3D Prozessor eh nicht möglich ist. Die Grafikkarte benötigt auch noch mal bis zu 450W und die restlichen Komponenten auch ca. 30W bis 50W.

CPU max. ca. 170W + GPU max. 450W + Rest max. 50W = max. 670W

Der PC wird unter Volllast nicht mehr als 670W verheizen, weshalb bereits ein "gutes" 750/800W Netzteil dafür ausreicht. Empfehlen würde ich ein 850W Netzteil mit 80+ Gold Zertifizierung, um, auf Grund der doch relativ hohen maximalen Leistungsaufnahme, die Verlustleistung am Netzteil so gering wie möglich zu halten, damit sich das Netzteil unter Last nicht übermäßig aufheizt. Damit hast du immer noch eine Reserve von ca. 180W zum aufrüsten, falls dadurch noch mehr Strom verbrannt werden sollte. Außerdem dürfte ein 850W Netzteil auch günstiger sein, als ein vergleichbares 1KW Netzteil.

Das Netzteil müsste außerdem, für die RTX 4090 Grafikkarte, auch einen 12+4 poligen PCIe 5.0 Stromanschluss haben. Darauf sollte also auch geachtet werden. Ansonsten geht auch ein Adapter von 4x PCIe 6+2 auf 1x PCIe 5.0 12+4.

mfG computertom

Nachtrag:

Außerdem kann nicht garantiert werden, das auch der Prozessor mit den DDR5-6000 RAM Modulen laufen wird, mit aktiviertem XMP bzw. EXPO und bei 6000MT/s Speichergeschwindigkeit.

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt heute nicht mehr allein vom Mainboard und den RAM Modulen ab, so wie früher mal, sondern in besonderem Maß auch vom Prozessor.

Aber der Reihe nach. Fangen wir mit dem Mainboard an und arbeiten wir uns dann langsam zum Prozessor vor.

Laut den Mainboard Spezifikationen des angegebenen X670 AM5 Mainboards, können vom BIOS/UEFI des Mainboards folgende Speicherkapazitäten verwaltet und folgende Speichergeschwindigkeiten am Speichercontroller eingestellt werden:

https://rog.asus.com/de/motherboards/rog-crosshair/rog-crosshair-x670e-hero-model/spec/

4 x DIMM, Max. 192GB, DDR5
8000+(OC)/7800(OC)/7600(OC)/7200(OC)/7000(OC)/6800(OC)/6600(OC)/6400(OC)/6200(OC)/6000(OC)/
5800(OC)/5600(OC)/5400(OC)/5200/5000/4800, ECC and Non-ECC, Un-buffered Memory*
Dual Channel Memory Architecture
Supports AMD ® Extended Profiles for Overclocking (EXPO™)
  • (OC) = overclocking

Das was in den Mainboard Spezifikationen steht sind keine garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI am Speichercontroller eingestellt werden können, inklusive den Speichergeschwindigkeiten, die nur mit übertakten (OC) des Speichercontrollers erreicht werden können, mehr steht da erst mal nicht.

Deshalb bedeuten die Angaben in den Mainboard Spezifikationen auch nicht, das der Speichercontroller wie selbstverständlich mit allen einstellbaren Speichergeschwindigkeiten laufen muss, vor allem nicht mit den Speichergeschwindigkeiten, die nur via overclocking erreichbar sind.

Der Speichercontroller befindet sich nun aber im Prozessor und nicht irgendwo auf dem Mainboard und auch nicht in den RAM Modulen selbst, weshalb auch der Prozessor maßgeblich für die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich ist. Und dort im Prozessor wird nun die Speichergeschwindigkeit vom BIOS/UEFI eingestellt. Der Speichertakt ergibt sich dann erst aus der Anzahl der Zugriffe pro Sekunde auf den RAM. Ansonsten ist der RAM selbst auch nicht getaktet und läuft auch nicht selbständig mit irgendeiner Geschwindigkeit.

Die RAM Module müssen dann aber selbst auch noch mit der am Speichercontroller eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können. Sie müssen also auch für die am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit ausgelegt sein. Das wird durch die Speicherprofile vorgegeben, welche die RAM Module mitbringen und nach deren Vorgaben der Speichercontroller, in dem eingesetzten Prozessor, vom BIOS/UEFI konfiguriert wird.

Zu diesen Speicherprofilen gehört auch das XMP bzw. EXPO. Das XMP bzw. EXPO wird von XMP bzw. EXPO overclocking RAM Module mitgebracht und kann dann im BIOS/UEFI ausgewählt und aktiviert werden. Diese RAM Module werden dann selbst auch noch, erst via XMP, bzw. EXPO auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Die Speichergeschwindigkeit wird aber auch dafür am Speichercontroller im Prozessor eingestellt und nicht an den RAM Modulen selbst.

Der Speichercontroller in dem Ryzen 9 7950X3D Prozessor ist, genau wie bei allen anderen Ryzen Serie 7000 AM5 Prozessoren auch, erst mal für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/product/12741

Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann auch mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten verringert. Das würde dann Speichercontroller, also den Prozessor, und die XMP overclocking RAM Module betreffen. Auf AMD EXPO RAM Module, die mit der AM5 Plattform eingeführt wurden, trifft das Gleiche zu.

Dabei spielt es auch keine Rolle, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller in dem Prozessor, eingestellt werden können und für welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit die RAM Module ausgelegt sind. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor beim MEM overclocking nicht mitspielt, dann wird es damit nix.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, kann auch nicht vorhergesagt werden, denn das ist abhängig von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors, auch aus der gleichen Serie. Der eine kann mehr und der andere halt nicht. Das heißt, das selbst wenn das MEM overclocking bei anderen Funktioniert, das nicht daraus geschlossen werden kann, das es in jedem weiteren Fall genauso sein muss.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Wenn nun, für entsprechend schnelle RAM Module, eine höhere Speichergeschwindigkeit via XMP bzw. EXPO eingestellt wird, als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel des Guten für den Prozessor sind.

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO MEM overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Auch deshalb rate ich von overclocking jeglicher Art ab.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, versuchen möchtest, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP bzw. EXPO RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das gerne machen, mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

PS: Das kann auch nicht umgangen werden, in dem besonders viel Geld investiert wird. Geld kann auch nicht helfen die Grenzen in der Physik zu verschieben.

mfG computertom


gluecksbaer777 
Beitragsersteller
 18.02.2024, 23:27

Ok vielen Dank, den 12 V high power anschluss hats ja, und 80 plus titanium ist es auch

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1000 Watt sollte reichen, wenn du nicht übertakten willst. Ansonsten nimm lieber 1200 Watt, dann bist du auf der sicheren Seite.

Woher ich das weiß:Hobby

computertom  18.02.2024, 23:16

So weit ich weiß, ist das übertakten für die X3D Prozessoren gesperrt, zumindest über den CPU Taktmultiplikator. Das gilt so für den Ryzen 7 5800X3D Prozessor und trifft auch auf die Ryzen Serie 7000X3D Prozessoren zu.

https://www.pcgameshardware.de/CPU-CPU-154106/News/Ryzen-7-5800X3D-Overclocking-per-BLCK-ist-weiterhin-moeglich-1393098/

https://www.pcgameshardware.de/CPU-CPU-154106/News/AMD-Ryzen-7-5800X3D-mit-MSI-Center-zu-Tode-uebertakten-1416626/

https://www.pcgameshardware.de/Ryzen-7-7800X3D-CPU-279471/News/uebertaktet-Taktgenerator-5-4-GHz-1417046/

Bleibt nur das gesamte System über den BCLK zu übertakten, was kaum stabil hinzubekommen ist oder mit Bastelarbeit, mit einem extra Taktgenerator, was alles nicht wirklich praktikabel ist.

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