Referat über Pilot

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Versuche mich an einer hoffentlich verständlichen, allgemeinen Information hinsichtlich einiger wesentlichen Voraussetzungen des Ausbildungsgangs zum Verkehrspiloten.-- Sie umfasst am Beispiel Lufthansa eine vierstufige Gesamtzeit von 24-Monaten, welche an der Bremer Verkehrsfliegerschule in mehrmonatiger Theorie sowie im überwiegend, praktischen Teil der mit ca 300 Flugstunden im amerikanischen Phoenix, Arizona im US- "Grand Canyon State" stattfindet.

Dass eine Bewerbung überhaupt berücksichtigt werden kann, ist inbesondere bei LH ein guter Abschluss der allgemeinen Hochschulreife eine erste Bedingung. Der Werdegang zur Piloten-Ausbildung ist in chronologischer Vorgehensweise folgendermaßen: ..Nach dem Abitur, die von der jeweiligen Fluggesellschaft vorgegebene, schriftliche Bewerbung mit Zeugnissen und sehr persönlich formulierten Ausführungen, u. a. welche Ahnung bzw. Vorstellung man von dem Beruf des Flugzeugführers hat, was vor Allem die Gründe für die Entscheidung dieser speziellen Berufswahl ist usw., s e h r gewissenhaft fertigen. Hat man mit der perfekten Bewerbung den ersten, sehr guten Eindruck ´abgeliefert´, reagiert die Fluggesellschaft normalerweise mit der Einladung zur BU, der sogenannten Berufsgrunduntersuchung. In Deutschland testet das Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Hamburg, Wissen und Befähigungen für die Fluggesellschaften in unterschiedlichen Themengebieten sowie der zusätzlichen FQ, die für Lufthansa Bewerber zusätzliche Firmenqualifikation, an unterschiedlichen Tagen. Selbstverständlich sind beide Eignungsprüfungen keinesfalls zu unterschätzen, da einem sehr hohen Anforderungsprofil entsprochen werden muss, welches mit zeitlicher Unterbrechung, von den Kandidaten vielseitig unter Beweis zu stellen ist. Verständlicherweise bestehen in keinem Fall Ausnahmen bzw. Chancen zur Test-Wiederholung. Selbst sehr intelligente und selbstbewusste Aspiranten überwinden zum größeren Teil die Hürden nicht, wenn insbesondere Psychologen ´ein Haar in der Suppe finden´ und ihr Votum gegen die Pilotenausbildung des (illusionierten) Anwärters zur Geltung bringen. Da kann auch der Dritte im Bunde, in der Regel ein sehr erfahrener Kapitän, alleine nicht überstimmen, womit sich Weiteres, beispielsweise der Gesundheit-Check erübrigt. Der Lufthansa Konzern, Mitglied der Star Alliance, finanziert den Absolventen einen Eigenanteil von ca. 80000 €uro für die gesamte 24-monatige Vollausbildung. Bezüglich der Rückzahlung-Modalitäten werden unmittelbar bzw. kurze Zeit nach dem ersten Piloten-Gehaltsbezug kleine Monatsraten von ca. 300€ bis zur vollständigen Bezahlung des Anteils einbehalten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind bei der Lufthansa ca. 5300 aktive Flugzeugführer beschäftigt, inkl dem 5prozentigen, zunehmenden Pilotinnen-Anteil. Eine leichte, optisch korrigierbare Sehbehinderung ist normalerweise kein Ablehnungsgrund. Junge Damen haben im Übrigen objektiv die gleichen Berufschancen.

Hinsichtlich der Verkehrspiloten Ausbildung ist zu präzisieren, dass den Aspiranten kognitive Fähigkeiten bzw. Tests in Erkenntnis- sowie Informationsverarbeitung, Wahrnehmungs-Eignung hinsichtlich Lernen, Erinnern und Denken, akustische und visueller Merkfähigkeit und nicht zuletzt die Leistungs-Befähigung der motorischen Mehrfachbelastung incl Reaktionsschnelligkeit eingehend abverlangt werden, d. h. ´multitasking´ verbunden mit ´coolness´ in höchster Form jeder vorstellbaren, stressbedingter Situation. Ein mit ILST abgekürzt bezeichnete, 8-semestrige, wissenschaftlich sehr fundierter Ingenieurstudiengang für "Internationale Luftfahrtsystemtechnik und -management " in Kooperation mit der Hochschule Bremen ist einzig mit dem Ausbildungsvertrag für die Pilotenausbildung des Lufthansa Flight Trainings zugelassen, jedoch nicht zwingend, d. h. es ermöglicht den Aspiranten zusätzliche, zum eigenständigen Flugzeugführer-Lehrgang, akademische Berufsperspektiven

Aktive Verkehrspiloten erreichen überdurchschnittliche Gehälter, Managern vergleichbar und gestalten ihre Freizeit aufgrund ihres häufigen Unterwegsseins und der Dienstbereitschaften meist sehr individuell, wie natürlich alle Angestellten des fliegenden Personals der Airlines. Etwas von Nachteil mag es sein, je nachdem wie es der Einzelne als einen solchen sieht ist, dass einem heimischen Veranstaltungs-Kalender selten Priorität eingeräumt werden kann, sehr wenig an regelmässigem Vereinsleben teilgenommen werden kann sowie u. a. eher wenig politisches Engagement möglich ist. Dennoch bieten sich in der dienstfreien Zeit unter Berücksichtigung von ´jetlags´ und häufiger klimatischer Anpassung selbstverständlich oft auch unterwegs unterschiedliche, interessante Möglichkeiten der Betätigung jeder Art.

Natürlich erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit meines Beitrages bezüglich der Lehrgangs- und Studienmöglichkeiten bzw einiger Alternativen. Erwähnenswert ist abschließend, dass das Berufsziel u. a. nur mit sehr viel Ehrgeiz und Disziplin zu erreichen ist


Ryan2210  13.01.2012, 20:09

Danke schön

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coming tuesday, hope so. Kontakten Sie mich, falls Unklarheiten good luck