Reale Orte in Romane namentlich nennen?
Hallo, ich schreibe einen Roman, der in einer fiktiven Welt und Stadt spielt. In dieser Stadt existiert auch ein Cafe, das namentlich genannt wird. Dabei habe ich den Namen frei erfunden. Jedoch hat meine Lektorin mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich schauen muss, dass ich die Erlaubnis des Cafebetreibers des selben Namen gibt, falls es existiert. Das ergibt auch Sinn. Bei einer Googlesuche habe ich kein existierendes Cafe mit dem Namen gefunden, aber man kann ja trotzdem nicht ausschließen, dass eins existiert. Muss ich trotzdem den Eigentümer fragen (falls es so ein Cafe gibt), obwohl ich ich Cafe und Namen selbst erfunden habe?
3 Antworten
Der Hinweis "alle Personen und Orte sind frei erfunden" gibt Dir etwas Spielraum
Wenn das Cafe reiner Handlungsort ist, aber nicht irgendwie wertend beschrieben wird, dann wüsste ich nicht warum du irgendjemandes Zustimmung einholen müsstest.
Das sollte eigentlich auch ein Lektor wissen.
Anders gesagt: Wenn du schreibst: "Als Marielle die Hauptstraße in Hintertupfingen entlangmarschierte fiel ihr auf, dass Alis Dönerbude schon zum Dritten Mal geschlossen war, weil der Gesundheitsinspektor Kakerlaken im Krautsalat gefunden hatte"
-> PROBLEM (wenn es denn in Hintertupfingen, Hauptstraße einen Laden namens 'Alis Dönerbude' gibt)
Wenn du schreibst: "Hey, Marielle, wie siehts aus?" Kevin sprang plötzlich aus dem Gebüsch und blickte das überraschte Mädchen hoffnungsvoll an. "Wollen wir uns nachher bei Alis Dönerbude treffen?"
-> kein Problem.
Es gibt keinen Grund, für eine fiktive Geschichte um Erlaubnis zu fragen. Ich habe in meinen Büchern mehrmals ein Café Central benamst. Auch, weil es davon eine Menge gibt. Wenn ich da jetzt alle Besitzer fragen müsste ...